wo ist vorne?

Mezza

Mitglied
Beiträge
41
Hallo!
Ich hab mich die letzten Tage mal im Netz über das Schleifen erkundigt!
Dabei bin ich des öfteren auf dieses Zitat gestoßen:

Einseitig geschliffene Messer sollten 80% vorne und 20% hintengeschliffen werden, beidseitige 70% vorne und 30% hinten. Wobei vorne bei Rechtshändern
rechts ist und bei Linkshändern links.

Also ich hab da null verstanden wo vorne ist! Wo bitte schön ist rechts? Wenn man auf die Schneide schaut rechts oder, wenn man das Messer in der Hand hält und auf den Klingenrücken schaut!

Noch umständlicher kann man des anscheinend wirklich nimma erklären...

Schleift ihr auch nach dieser Regel? Bis jetzt hab ich bei beidseitig geschliffenen Messer immer beide Seiten gleich lange, oft und stark bearbeitet...?!


Schon mal Danke für die Antworten
 
Also bei einem Hund ist es einfach. Da wo es bellt ist vorne.
Aber in deinem Fall würde ich sagen, du musst auf den Klingenrücken schauen. Da ergibt dann irgendwann eine seltsame Art einseitigen Anschliff. Ich schleife meine Messer jedenfalls symmetrisch. (Ausnahme: einseitig geschliffene Spezialmesser)

Gruß Novum64
 
Mezza schrieb:
Also ich hab da null verstanden wo vorne ist! Wo bitte schön ist rechts?

Vorne ist die Spitze, hinten das Heft.
Normalerweise zeigt die Schneide nach unten, also ist auch links und rechts klar.
 
Wo hast Du denn bitte diese Anweisung gefunden?
Vielleicht geht es um die im Moment so populären Rasenmähermesser oder Gurkenhobel? ;)
 
ist mit einseitig geschliffen vielleicht ein chisel grind gemeint? dann wärs ja klar. chisel grind für rechtshänder ist auf der rechten seite der klinge dort soll man 80% schleifen auf der geraden seite, also links nur noch 20%.
 
Mezza schrieb:
Schleift ihr auch nach dieser Regel? Bis jetzt hab ich bei beidseitig geschliffenen Messer immer beide Seiten gleich lange, oft und stark bearbeitet...?!

Das würde ich beim schleifen auch so handhaben. Habe die Regel mit dem asymetrischen Schliff auch schon mal bei dem Haiku/Kasumi Importeur gelesen, denke aber, dass die vielleicht das Abziehen mit feinen Steinen meinen? Dort entsteht ja der Grad. Ansonsten halte ich das wie die anderen Forianer auch für zumindest kontraintuitiv und durch weniger (gute) Quellen belegt.

Gruß,
Holger
 
Hallo Holger,

bei modernen japanischen Messern ist ein asymmetrischer Schliff eigentlich symmetrischer Klingen normal. Da ich aber Linkshänder bin, schleife ich sie mir symmetrisch. Die Schneide ist zwar nicht so fein, dafür aber robuster.

Btw., die Bezeichnung "Vorderseite" ist wirklich nicht glücklich und ich würde eher mit Außenseite (vom Schneidgut abgewandt) und Innenseite bezeichnen, wenn überhaupt.

Merkwürdige Ausdrücke gibt es auch woanders. Selbst ein Holzbrett hat eine linke und eine rechte Seite.

Gruß Peter
 
peterk schrieb:
1) Btw., die Bezeichnung "Vorderseite" ist wirklich nicht glücklich und ich würde eher mit Außenseite (vom Schneidgut abgewandt) und Innenseite bezeichnen, wenn überhaupt.

2) Merkwürdige Ausdrücke gibt es auch woanders. Selbst ein Holzbrett hat eine linke und eine rechte Seite.

Hallo Peter,

1) Stimme Dir absolut zu!

2) Stimmt, sagte mein Vater (gelernter Schreiner) auch immer. Er konnte das sogar aufgrund der Draufsicht auf die Brettfläche bestimmen.
Ich habe das nie verstanden und bevorzuge deshalb Innenseite (Richtung Stammzentrum) und Aussenseite (Richtung Rinde).

Möglicherweise ist aber auch gar nicht "rechts" und "links" im Sinne einer lateralen Definition gemeint, sondern eher "rechts=recht=richtig" und "links=falsch". So wie man ja auch einen Strumpf auf links wenden kann und den Kindern früher die rechte Hand als richtige anzuerziehen versuchte.

Hans
 
Hallo Hans, zwar ist es o.t., aber für Messergriffe nicht uninteressant.

Die rechte (innere) Seite ist die lebendigere und aufgrund der Inhaltsstoffe widerstandsfähigere. Bei Brettern im Holzbau nimmt man aber die linke Seite nach außen (jedenfalls wenn ich nichts verwechsle, ich bin schon länger kein Schreiner mehr), das hat etwas mit Splittern, Reißen, Nagelverbindung und Verziehen zu tun und würde zu weit führen.

Gruß Peter
 
Zurück