Wofür das Spyderco T-Mag?

Peter1960

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Der Titel mag ja ein wenig provokant sein, aber ich meine es wirklich so!

Mir ist auch bewußt, dass wahrscheinlich noch keiner ein T-Mag besitzt (die ersten Exemplare wurden/werden grad geliefert). Trotzdem ersuche ich jetzt schon um einen regen Gedankenaustausch.

Was bereitet mir Unbehagen beim T-Mag Konzept:

1. ich kann mich nicht des Eindrucks erwehren, dass hier mit Krampf ein "fortschrittliches" Messer präsentiert wird; fast wie eine Lösung für ein Problem, das gar nicht existiert
2. für ein Experiment scheint mir der Preis für's Messer doch relativ hoch zu sein
3. Earth Magnet zum 1. - klingt gut, aber wo sind echt die Vorteile gegenüber einer herkömmlichen Slipjoint-Konstruktion wie z.B. dem UKPK?
4. Earth Magnet zum 2. - hat angeblich zu geringe Haltekraft beim T-Mag, aber ausreichend Kraft um gefährlich auf EDV/Scheckkarten etc. einzuwirken - wofür das dann?
5. wenn es sich wirklich mit leichten Schleuderbewegungen auf-/bzw. zumachen läßt, als was gilt es dann eigentlich im strengeren Sinn?

Wird hier von Anfang an ein Sammlerstück erzeugt, dass sich am Markt nie durchsetzten wird?

Mal was anderes, von mir soviel Skepsis bei Spydercos zu hören, oder :steirer:
 
Was mir auch als erstes in den Sinn kam, als ich was über das Konzept las, ist die Sache mit den Kreditkarten oder sonstigen Datenträgern, die ungern in die Nähe von Magneten kommen. Ich nehme aber doch an, dass das bei einem Taschen(!)-Messer berücksichtigt wurde und hier keine Gefahr besteht ??

Die Idee an sich finde ich auf alle Fälle Klasse! Auch wenn sie kaum Vorteile gegenüber eines klassischen Slipjoints hat, ausser vielleicht, dass keine Teile gegeneinander reiben, geschmiert werden müssen und sich mit Dreck zusetzen können.

Dass das Konzept sich nicht durchsetzen dürfte, das sehe ich auch so. Aber das muss auch nicht sein, denn reine Gebrauchsmesser bietet Spyderco doch wahrlich genug an, oder ?

Die Verkaufszahlen des Delica wird's nicht erreichen, das ist klar. Aber was ist falsch daran, ein etwas exotischeres Messer auf den Markt zu bringen für Leute die schon alles haben und sich an solchen Sachen erfreuen. Ich bin überzeugt, hier im Forum wird sich der eine oder andere Käufer finden lassen.

Ein Punkt, den Spyderco von den meisten anderen Herstellern unterscheidet, ist doch der Mut zu neuen Designs oder anderen Innovationen, deren Akzeptanz bei den Kunden alles andere als sicher ist. Dieses Messer ist nur ein Beispiel von vielen. Ich find's klasse !:super:
 
Ich hatte das T-Mag in Solingen bereits in Händen. Die Optik war sehr ansprechend. Mit den Gebrauchseigenschaften ist es jedoch nicht so weit her. Die Klinge "verriegelt" eigentlich gar nicht. Bei dem Muster hat ein minimales Antippen zum schließen ausgereicht. Ich denke, schicker Brieföffner zum sammeln.
 
Ich hatte das "T-Mag" in Solingen in der Hand und war irritiert, das es anscheinend keinen "wirksamen" Verschluß besitzt.
Erst mein Nachbar machte mich auf das "tolle" "Feature", den Magnetverschlusses aufmerksam.
Er hält mit minimaler Kraft AFAIR die Klinge in offener und geschlossener Position (sagen wir mal) fest :hehe: .
Aufschleudern klappt dementsprechend problemlos, zu fest darf man es jedoch auch nicht machen sonst "verriegelt" es nicht richtig.
Eine Einrastgeräusch fehlt funktionsbedingt, deshalb muß man schon genau drauf achten ob es auch vollständig geöffnet ist.

Fazit: Grifform super, Größe super, Klinge mit Hohlschliff (naja-wird ja vieleicht noch geändert),
Lock IMO überflüssig und unwirksam.
 
... Kreditkarten oder sonstigen Datenträgern, die ungern in die Nähe von Magneten kommen. Ich nehme aber doch an, dass das bei einem Taschen(!)-Messer berücksichtigt wurde und hier keine Gefahr besteht ??...
Ich habe erst unlängst gelesen, dass Eric Glesser nicht in sein Hotelzimmer kam, weil das T-Mag als sein damaliges EDC die Karte unbrauchbar machte. Weiters denke ich, dass es technisch gar nicht anders geht. Entweder sind die Magneten da und wirken, oder sie sind nicht da und wirken nicht. Und wenn sie da sind und wirken wie sie sollen, dann wirken sie auch auf die nähere Umgebung - Beispiel: T-Mag hält ein Manix 83 mm - gibt ungefähr ein Gefühl für die Magneten :argw:

Aber der Punkt ist ja der, dass die Magneten nett auf die Umgebung einwirken, aber ihrer eigentlichen Aufgabe, die Klinge zu fixieren, nicht gut genug nachkommen :mad:
 
Die Erdmagneten sind an und für sich schon eine giftige Sache. Wenn zwei zusammen picken, bekommt man die fast nicht mehr auseinander. Und man klemmt sich ganz leicht die Finger, wenn man zwei in der Hand hält :steirer: Folglich ist die Gefahr für Kreditkarten evident...

Deshalb sollten sie auch als Verschluss ganz wirksam sein, ich finde die Idee interessant (edit: aber nicht in Österreich und zu dem Preis).
 
Also es wirkt nachteilig auf Kreditkarten etc., der Verschluß ist unwirksam. Für mich stellt sich nicht die Frage ob es das Gebrauchsmesser schlechthin ist. Diese Frage hat sich z.B. beim Dodo oder beim Shabaria, um nur zwei Beispiele zu nennen, auch nicht gestellt.
Man könnte auch nach dem Sinn des Bi-Fold (gibts ja erst mal nicht) fragen. Es ist halt ein neues Design bzw. eine neue Verschlußlösung. Den Sammlern wirds egal sein und da schließe ich mich nicht aus. Denn wie schon festgestellt wurde, User gibt es in der Spydercopalette genug.:D
 
Ich habe erst unlängst gelesen, dass Eric Glesser nicht in sein Hotelzimmer kam, weil das T-Mag als sein damaliges EDC die Karte unbrauchbar machte.

Diesen Thread im Spyderco-Forum habe ich erst nach meiner Antwort gelesen. Mal abwarten, was in diese Richtung noch von Berichten kommt, wenn die ersten Exemplare im Umlauf sind. Sollte sich das bestätigen, fällt das Messer auch für mich durch, innovation hin oder her.
 
Ich habe gestern den Spyderco-Katalog in der Hand gehabt und unter Verschlußarten steht beim T-Lock: ~without lock!

Kann es sein das der "Verschluß" für Großbritannien und ähnliche Länder entwickelt wurde, wo feststellbare Messer nicht erlaubt sind?

So macht das T-Mag als alternative zum "slip joint" dann auch wieder Sinn. (Ich hatte mich schon ein bischen gewundert...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein nicht ganz ernst gemeinter Beitrag

Ich habe eine tolle Anwendung rausgefunden! Wir alle kennen die Geldspangenfunktion von Spydies, z.B. beim Spin ...

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... was aber, wenn Münzen hinzukommen. Jetzt ist guter Rat teuer :confused:

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Jetzt schlägt die großte Stunde vom T-Mag :super: (vorausgesetzt es geht um 1, 2 oder 5 Centmünzen)

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Tolle Idee Peter!

Das T-Mag ist bei mir auch wegen der schon genannten Gründe von der haben-will-Liste gestrichen worden.

Deine Idee versucht wenigstens noch das Beste draus zu machen. Mit ein wenig Schnur könnte man das T-Mag ja auch benutzen um die Autoschlüssel wieder aus dem Gulli zu fischen (oder andere magnetische Gegenstände an anderen unerreichbaren Orten bergen).

Ookami
 
Hallo,

Wollte das T-Mag eigentlich auch nicht haben .... nachdem ich es aber zu Euro 70.00 in **** knipsen konnte ... niegelnagelneu + unberührt : Schon kein übles Spydie ... zu diesem Schnäppchen ist das Messer durchaus annehmbar.

Vor Allem der tolle Carbon-Griff weiss zu gefallen, einer der schönsten, die ich von Spyderco kenne.

Freundliche Grüsse,
Serge
 
Tja, es ist schon "komisch", dass man das nicht in den Griff bekommt, einerseits die Haltekraft möglichst gross zu machen und andererseits das Magnetfeld nur da wirksam sein zu lassen, wo es benötigt wird. Die Hersteller von Festplatten schaffens schliesslich auch, einerseits extrem starke Magnete in ihren moving-coil Kopfaktuatoren zu haben, und andererseits die Sache so "magnetisch abzudichten", dass die teilweise weniger als einen Zentimeter an diesen Magneten vorbeifliegenden Daten auf den Magnetplatten nicht im geringsten durch Streufelder gefährdet sind. Und genau diese Tatsache macht mich zuversichtlich, dass man das prinzipiell funktionierende und interessante Prinzip auch irgendwann einmal in der Messerbau-Praxis brauchbar umsetzen wird. Die Jungs von Spyderco sollten vielleicht mal eine alte Festplatte demontieren um zu lernen, wie man das richtig macht...

-ZiLi-
 
Also ich habe da eine Antwort: Ich war auf der Suche nach einem EDC. Bisher hat mich ein Small Sebenza begleitet. Durch die neuen Umstände, die ja nun wirklich genug diskutiert wurden, liegt es aber nun meist in der Schublade. Beim Besuch meines freundlichen Messerfachberaters wurde ich auf das T-Mag aufmerksam gemacht. Was soll ich sagen, meine Welt ist wieder in Ordnung. Tolle Verarbeitung (Golden Colorado), für mich die Optimale Größe. Schöne und brauchbare Klingenform, offene Bauweise, zerlegbar. Der Klingengang mit dem Seenza absolut vergleichbar und so weiter. Aber was mir am meisten Spaß macht Gesetzkonform. Auch stört es mich nicht, dass das Messer praktisch nicht verriegelt denn für alle Schneidaufgaben brauche ich keine Verriegelung. Erschrocken bin, als ich von den Magnetstreifen und dergleichen gelesen habe. Da habe ich beim Erwerb nun wirklich nicht dran gedacht. Meine Brieftasche mit Scheckkarte und dergleichen lagen direkt aufeinander, aber ich kann entwarnen. Bin gerade extra zur Bank um zu schauen ob ich noch über mein Konto verfügen kann. Da Spyderco die Dinger aus dem Programm getrichen hat solltet Ihr Interessierten versuchen noch eins zu bekommen, ich jedenfalls finde es toll und nutze es uneingeschrenkt als EDC. Ach so, auch den Daten auf meinem Black Berry hat es nicht geschadet.

Liebe Grüße in die große weite Messerwelt.
 
Das T-Mag ist auf jedenfall ein guter Versuch von Spyderco nicht nur die feste Linie zu fahren, sondern auch für den Anzugträger ein vernünftiges EDC, welches sozial akzeptiert wird, anzubieten. Alles in allem ein gutes Messer mit netter Preis/Leistung.

Schade eigentlich, daß Spyderco es bereits aus dem Programm hat. Aber noch ist es ja zum Glück in Kleinstserien verfügbar.
 
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