Wootz herstellen??

Torsten Pohl

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:D Hy ich mal wieder:D !

Also die letzten Tage oder Wochen hab ich micht durch alle möglichen Bücher, Links und Beiträge (Suchmaschine hab ich auch durch) gelesen die ich zu diesem Thema finden und auftreiben konnte.

Den Schmelzofen für kleine Kuchen,hab ich gebaut, und probehalber Stahlreste eingeschmolzen das funktioniert soweit.
Verarbeitet hab ich gekauftes Wootz auch schon ein paar mal, jetzt will ich halt selbst mal sehn, wie weit ich komme beim Herstellen.

Mir sind ein paar Dinge nicht klar trotz der umfangreichen Literatur der letzten Wochen.

Gute Ergebnisse bringt wohl das Scorel Erz, doch ist das der einzigste weg?
Wie kann ich auf den C-Gehalt einfluss nehmen beim einschmelzen?

Hm fangen wir mal anders an.

ich möchte Eisen das mir in kleinster Sand/pulverform vorliegt. (hab ich über Jahre gesammelt beim Goldwaschen, und mit dem Magneten immer wieder mal mitgenommen so das ich einige kg davon habe).
Ich gehe davon aus das dieser Eisensand sehr sauber ist, richtig oder trugschluß?
Mit einem k-haltigem Stahl verschmelzen und so auf etwa 1-1,5% bringen, welche Zugschlagstahlsorte käme in Frage??
Ideal wäre ein kaufbarer Stahl den man dazugeben kann.
Kann man dieses verhältniss im Vorfeld überhaupt ansatzweise festlegen (wenn ja wie) oder lässt sich das nur durch Try and Error ermitteln?

Gibt es bewehrte auch in BRD als Kleinmenge beziehbare Materialien für den Kuchen?

Tschau torsten

PS:
Es ist mir schon klar das es sich hier um ein absolutes Experiment handelt, das wahrscheinlich ein Schuß in den Ofen ist.
Und als Beweis das ich die Suchmaschine und die darin findbaren Links kenne.:D :rolleyes: :D (was ich mir mal jetzt nicht verkneifen kann!)

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ich möchte Eisen das mir in kleinster Sand/pulverform vorliegt. (hab ich über Jahre gesammelt beim Goldwaschen, und mit dem Magneten immer wieder mal mitgenommen so das ich einige kg davon habe).
Ich gehe davon aus das dieser Eisensand sehr sauber ist, richtig oder trugschluß?

Hallo Torsten,

Ich denke, Dein "Eisensand" ist maximal Fe3O4 auch Magnetit genannt. Der muss erst in einen Rennofen, damit daraus Eisen werden kann.

Servus

Manfred
 
Hy Manfred

Kann ich mit leben, mehr Info bitte:super: , in meinem Verständniss ist ein Rennofen doch nichts andres als wenn ich den Sand im Tigel einschmelze und vor sich hin köcheln lasse, oder ist das falsch??
Mein Ziel ist es irgendwann ein schönes Leistungsfähiges Messer zu machen, aus dem was ich in meinem direktem Umfeld finde wenn es dazu notwendig ist einen Rennofen zu bauen mach ich das, kein Thema. die entsprechen Threads dazu hier im Forum verfolge ich eh schon seit geraumer Zeit sehr intensiv.

Tschau Torsten

Also wäre der erste Schritt im Rennofen verhütten, um Eisen zu haben.
Korekt.
Wo ist der Unterschied zum einschmelzen?

Dann wäre der nächste Schritt wohl einen Teil des Eisens mit Kohlenstoff anzureichern/aufzukohlen.

U.gerfin,
hat dazu mal wieder den richtigen Quelltext geliefert (Danke:super: ; Buch hab ich gleich gekauft), und einen super Beitrag im Thread:
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=22744&highlight=Kohlenstoff

geschrieben.

Damit sollten dann ja erst mahl zwei Materialien für den Wootz vorhanden sein, ob die besondere Fähigkeiten haben wage ich mal zu bezweifeln aber darum geht es mir im Moment auch gar nicht.

Tschua Torsten
 
Rennofen
In einem Tiegel wird das Eisen nicht reduziert.

Du musst das Eisen nicht aufkohlen. Nimm einfach entsprechende Gewichtsprozente Grauguss.

... und eine Prise Vanadium:cool:

Grüße Willy

... und wenn es dir möglich ist, komm zur Messermachermesse und plausch mal ein bisschen mit Achim.


Grüße Willy
 
Hallo Torsten,
das mit dem reduzieren hat ja Willy bereits erklärt. Magnetit ist das Eisenerz mit dem höchsten Eisengehalt, aber es ist eben noch kein Eisen. Es muß durch verhütten in Eisen bzw. Stahl überführt werden. Dies geschieht durch CO (Kohlenmonoxid) im Rennofen (für uns Amateure) oder eben in einem Hochofen.
Du kannst sehr leicht prüfen, ob Deine Körner Eisen oder Magnetit sind:
Klopf einfach mit einem Hammer drauf. Eisen sollte duktil sein und somit sich verformen lassen (aber wie soll das gehen, wenn Eisenkörner einige Zeit im Bach gelegen sind, dann sind sie mit Sicherheit kein Eisen mehr).
Wenn die Körner zerspringen, dann ist es Magnetit.

Servus

Manfred
 
Danke ihr zwei, besonders der Rennofen Link zum PDF hat einige Verständnissknoten bei mir platzen lassen, was difudieren, reduzieren etc. angeht.
Also werd ich mich mal beim nächstem Rennofentreffen blicken lassen, um die Technik mal in natura zu sehen, und zu vertiefen.
Gibts Interessierte zu dem Thema hier im Raum Frankfurt,vielleicht lässt sich sowas ja auch mal hier bei uns organisieren, ich wär dabei!

die Magnetitprüfung werd ich mal machen ist sicher Interessant was dabei rauskommt.
Ob ich allerdings jemals nochmal nach Solingen fahre, steht in den Sternen als Unimogwomofahrer ist sowas ja immer gleich ne Weltreise und Wochenende gehöhren grundsätzlich meiner Familie.
Das Gespräch werd ich dennoch suchen.

Tschau Torsten
 
Man KANN auch im Tiegel aus Eisenerz Eisen machen. Wir haben das mal mit Eisensand und Austernschalen versucht. Hat gut geklappt, bis auf die Tatsache, dass zu viel Austernschalen dafür sorgten, das wir nachher Gusseisen hatten. Allerdings müsste man schon einen sehr großen Tiegel nehmen, um dann bei richtiger Stöchometrie einen sehr kleinen Wootzkuchen direkt herzustellen.

Und ja, komm in Solingen mal auf einen Plausch im Hof vorbei. Ich werde einen Sack voll Wootzklingen mitbringen.

Achim
 
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