Worksharp Ken Onion oder Tormek T1

Hebfried

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Hallo in die Runde,
ich habe verschiedene Schleifmöglichkeiten ausprobiert:
-Lansky
-Spyderco "Stäbe"
-Schleifsteine

Leider kam ich mit keinem wirklich zurecht, was wohl auch an einer gewissen Ungeduld liegt.
(Dünne Küchenmesser kann ich auf Gebrauchsschärfe bringen, wenn auch nicht beeindruckend... Outdoor o.ä. Messer mache ich offenbar eher stumpf)

Jetzt überlege ich eine elektronische Option zu nehmen und habe da an den Worksharp Ken Onion oder Tormek T1 gedacht.
Welchen würdet Ihr empfehlen für das bessere Ergebnis bei letztlich vergleichsweise geringem Aufwand?
Wie erwähnt bin ich eher ungeduldig und beim Schleifen auch nicht sehr geschickt. Grobe Fehler, wie z.B. zu langes Verweilen an einer Stelle oder Überhitzen der Klinge würde ich aber sicher bei beiden vermeiden können.
Zu schleifende Messer sind eher "grob" ER Shrapnel, EKA W12, diverse Gerber-Messer.
Gleichzeitig will ich zumindest eine Schärfe erreichen, die zum Rasieren ausreichend wäre.
Viele Grüße und ein schönes Wochenende!
 
So isset. Elektrisch ist für Ungeduldige und ohne Übung eher schwieriger.

Am günstigsten, aber nicht einfach ist Freihand mit Kombistein. Am einfachsten, aber nicht günstig ist Wicked Edge. Letzteres besonders empfehlenswert, wenn Fixed und Klapper überwiegen und keine hypersensiblen japanische Kochmesser bei sind.

grüsse, pebe
 
Ich sag mal so, mit beiden Methoden kannst du gute Ergebnisse erziehlen und mit beiden Systemen läufst du gefahr, dass du zu lang an einer Stelle verweilst.
Wo das Risiko niedriger ist kann ich dir nicht sagen, da ich nur mit dem Worksharp bisher gearbeitet habe. Aber dort ist das Risiko sehr real. Und Nein, man muss sich dazu nicht bewusst blöde anstellen, dass kommt von ganz allein. :D

Um die Überlegung ma in einer andere Richtung zu lenken:

Wenn du an dünnen Messern annehmbare Ergebnisse erzielst aber an dicken Messern eher nicht tippe ich darauf, dass du bei den dicken Messern nicht lange genug schleifst, bis sich ein Grat geformt hat.
Das anschließende Entgraten scheint dir ja einigermaßen zu gelingen, sonst wären deine dünnen Messer nicht scharf.
Ich Tippe daher darauf, dass du scharfe Messer erzielen würdest, wenn du entweder länger mit den bestehenden Steinen schleifen würdest oder aber Steine hättest, die schneller Material abtragen.
Ersteres ist logischerweise nicht das was du willst.
Ich frage mich daher, was du so an Schleifstein hast.
Kannst du das mal schreiben?
Vielleicht hilft schon ein Bankstein/Schleifstein für de Lansky, der bei gleicher Körnung schneller abträgt oder ein gröberer Stein/Diamantplatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin

Wenn die Messer richtig rund sind , ist die Tormek T1 im Nachteil....dauert dann schon , weil nur eine 600er Scheibe...Richtung noch feiner.
Für Reparatur / Ausbrüche halte ich sie nur sehr bedingt brauchbar....normal schleifen geht super.

Der Worksharp hat Schleifbänder von 120 - ca 6K also sehr grob bis genug fein . Wenn man weiss was man tut , fliegen da auch die Armhaare .
Die Bänder nachkaufen ....6.- pro Stück....günstig geht anders . Hier ist Glattleder zum Entgraten Pflicht .

Ruhiges Händchen und Übung brauchen beide....

Gruss

Micha
 
Hallo allerseits,
um ehrlich zu sein, weiß ich aktuell nicht genau, welche Steine ich alle habe.
Ursprünglich habe ich mich vor etwa 7 Jahren damit zum ersten mal beschäftigt. Mittlerweile sind die ganzen Schleifmittel in verschiedenen Wohnungen verteilt, sonst würde ich einfach nachschauen.
Um möglichst präzise zu Antworten:
  • angefangen habe ich mit einem Schleifstein mit 2 Seiten aus dem Budget-Bereich (war aber kein schlechter)
    --> Mit diesem kann ich Messer eben halbwegs scharf machen. Mir scheint wiederum, dass nach Bearbeitung mit der gröberen Seite (die immernoch vergleichsweise fein ist), die sehr feine Seite (ich glaube 2000 oder 3000) das Messer eher stumpfer macht, kann natürlich auch an mir liegen.
  • Das Spyderco-Kit habe ich in der Standart-Version genommen. (Spyderco Sharpmaker, 204MF (https://www.knivesandtools.de/de/pt/-spyderco-sharpmaker.htm))
    Die Korngröße wird mit 600-1000 und 1000-3000 angegeben.
    "Diamant-Stäbe" habe ich nicht dazugenommen.
    --> Mir fällt es schwer damit einen Winkel zu halten und vor allem, den richtigen für das jeweilige Messer zu halten.
    Bei dünnen Messern fällt das weniger ins Gewicht, die nehmen ja schnell den Winkel an, den man gerade hält.
    Für gelegentliches Schneiden von Gemüse und Fleisch scheint das auszureichen. (Am Rande: Ich will auch nicht, dass sich jemand, der nur stumpfe Messer gewohnt ist an meinen Küchenmessern verletzt - was in der Vergangenheit mal passiert ist.)
    Die Messer, die mir "wichtig" sind, haben allerdings i.d.R. 4-6 mm Klingenrücken und eine recht breite (ich meine man nennt es) Phase.
    Das hat bei mehreren Versuchen nicht gut funktioniert.
    Auch hier war mein Eindruck, dass ich die Messer mit hoher Korngröße besser schleife als mit feiner Korngröße - Das sehe ich auch als Indikator für schlechte Technik

  • Lansky kam mit 5 Steinen
    --> Persönliche Wertung, gerne überlesen, denn hier meckere ich:
    Ein klapperiges irgendwie unangenehm zu verwendendes Gerät.
    Durch die relativ große Öse für die Stäbe weicht man schnell vom Winkel ab.
    Manche Winkel können bei manchen Messern überhaupt nicht erreicht werden aufgrund der Dimensionen.
    Bei schmalen Winkeln reibt man an der Schraube für die Klingenhalterung.
    Der Winkel kann auch konstruktiv bei Messern ab 10cm deutlich merkbar an der Spitze nicht der gleiche sein, wie genau in der Mitte.
    Die Stäbe sind dünn und flexibel.

Leider habe ich wenig Freizeit mich mit dem Schleifen zu beschäftigen.
(Vielleicht würde es helfen, sich mal etwas zu entspannen, aber so wie es ist, bin ich dabei eher unter Stress, weil ich an den meisten Tagen von Morgens bis Abends zu tun habe. Vielleicht wird das mal anders, aber wahrscheinlich bin ich dann im Rentenalter :-D)
Ich verstehe, dass man Konzentration und Geduld unabhängig von der Methode investieren muss.
--> Letztlich suche ich dennoch nach der Methode, die am schnellsten und einfachsten das Resultat "Rasierschärfe" erreichen kann.

An weitere Steine habe ich dabei auch schon gedacht, aber ich vermute, dass meine Technik nicht sauber ist und mir die Zeit fehlt, dass zu lernen.
Mit weiteren Steinen im höherpreisigen Bereich hätte ich dann nur teure Briefbeschwerer. Deshalb habe ich den Gedanken schließlich verworfen.
Meine weitere Recherche hat mich auf folgendes Video gebracht:

Hier wird der Worksharp recht gut (und begründet) bewertet.
Die Bänder als Verschleißgegenstand werden bemängelt, sollen aber für etwa 50 Messer reichen, was bei meinem Gebrauchszweck ausreicht.
Nachteile (wie Vorteile) des Tormek T4, primär auch die Abnutzung des Steins und die Notwendigkeit diesen wieder plan zu schleifen (mit einem Zusatz für 100 Eur :-D) werden auch dargestellt.
Für die "Diamantscheibe" des T1 würde das entfallen, oder?
Letzlich scheint mir meine Idee eine elektrische Schleifmethode zu verwenden weiterhin aufgrund aller, auch persönlichen Faktoren, derzeit am sinnvollsten. (Den Weg Richtung Schleifstein und Leder würde ich vielleicht später mal gehen.)
Die Frage bleibt, welches Gerät dafür am Besten geeignet ist.
 
Bei Tormek braucht es auch zeit und Gedult, um gute ergebnisse zu erziehlen. Diamantschleifscheiben sollte man in Ihrer wirkung nicht unterschätzen.
Ich habe einen Ruxin mit Venev Diamantsteinen und einen Blauen belgier in verwendung. Meine Herder messer bekomme ich damit ausreichend scharf. Leider sind Venev steine sehr teuer geworden. Ein Elektrischer Bandschleifer ist auch nicht harmlos, nur wird das nicht gesagt.
Ohne ausreichend ruhe beim schleifen hast Du wenig freude an den ergebnissen. Eventuell erstmal abschalten lernen, dann schleifen verbessern.
 
Schau Dir mal die Tests von Besserbissen zur Tormek T1/2 an. Ich habe eine T2, Worksharp mit Blade Grinding Attachement usw. Bei den Tormeks sollte die Klinge einigermaßen hoch sein, sonst rutscht sie aus der Führung. Mann muss etwas mit Kratzern aufpassen (evtl. Klinge abkleben) wenn der Filz im Clip runter ist. Ich habe mir den als Meterware gekauft zum selber schnibbeln.
Für die T2 gibts auch andere Steine (360 und 1200)
Wenn Ken Onion, dann Bandgeschwindigkeit ganz runter. Das schleift immer noch und die Klinge bleibt kühl, wenn man es nicht übertreibt.
Ich habe schon oft gelesen, dass es etwas präzisere Systeme als Lansky gibt, z.B, Ermak oder so. Vielleicht ist das passend.
 
Ich habe noch eine Frage zum Ken Onion Work Sharp.
Ich habe die ganz schlechten Blech-Küchenmesser gleich entsorgt.
Die brauchbaren Messer bekomme ich auch scharf, jedoch nicht so scharf dass die Haare vom Arm fliegen. 17° bis zum feinsten Polierband.
Die Jagdmesser mit 20° werden auch scharf, aber auch hier fliegen die Haare noch nicht. Dünnes Papier kann ich in in schmale Streifen schälen.
Meine billig Mora Messer bringe ich trotz gleicher Behandlung aber nicht so gut hin, die scheitern am Papier.
Ich mache grob, mittel, fein jeweils 10x und dann noch das Polierband. Langsamste Drehzahl.
Mach ich was falsch oder geht das mit dem Worksharp nicht besser?
Grundsätzlich finde ich die Maschine gut und einfach, mich wundert nur die unterschiedliche Schärfe trotz gleichem Vorgehen.
Ich muss mich auch nicht damit rasieren können, aber dünnes Papier schälen möchte ich mit allen Klingen schaffen.
 
Mach ich was falsch oder geht das mit dem Worksharp nicht besser?

Herzlich willkommen im Forum 🍻

Wenn "Haare fliegen" brauchst Du schon Rasurschärfe, um Haare vom Arm zu entfernen brauchst Du keine "Rasurschärfe" - wenn Deine Messer das nicht schaffen liegt es weniger am Gerät, dann liegt es meist an anderen Dingen.

Wenn Du keine Streifen in Papier schneiden kannst, dann liegt das vermutlich am Grat an der Klinge. Du kannst ganz einfach testen, ob Du einen einseitigen Grat geschliffen hast: Einfach ein Wattepad vom Klingenrücken zur Schneide über die Seiten ziehen, bleiben Wattefasern hängen hast Du einen Grat. Wichtig, nicht nur beim Worksharp, ist das Schleifen ohne Druck und immer wechselseitig bis hin zu einem einzigen Zug. Wenn Du mit jedem Band 10 x schleifst, dann solltest Du auch das wechselseitig machen, also nicht 10 x eine Seite und 10 x die andere Seite sondern immer nur einen Zug pro Seite.

Übrigens, Rasurschärfe ist schon eine recht spezielle Angelegenheit, schleiftechnisch, dabei brauchst Du eine perfekte Schneide, am besten nach dem perfekten Schliff noch kurz über Zeitungspapier oder ein Stück Jeans abziehen. Rasurschärfe bei Messern ist im Gebrauch bzw. in der Praxis die vergänglichste Schärfe.
 
Tormek T1 gedacht.
Kläre erst mal, ob Deine Outdoormesser die richtigen Maße für die T1 haben!! Küchenmesser sollten keinen Fingerschutz haben.

Dann schreibst Du von der T4 und davon, dass Du ungeduldig bist. Die T4 hat nur 200er Scheiben, die nur 40mm breit sind. Da ist die Arbeitsgeschwindigkeit wesentlich langsamer als bei der T8 mit 250mm Durchmesser und 50mm Breite.

Diamantscheiben müssen nicht abgerichtet werden.

Na klar schreckt der Preis. Aber nach einem Jahr sagst Du nicht, "Toll, ich habe 200€ gespart". Der Ärger über lange Schleifzeiten bleibt aber.
Da 2023 ein Jubiläumsjahr ist, hat Tormek ständig Angebote im Programm. Jedes Jahr gibt es von September bis Dezember sehr günstige Angebote.
Meine T8 habe ich bei so einer Aktion für 600.-€ bekommen.
Die Tormek Teile habe ich bei Wolfknives gekauft.

Einen solchen Bandschleifer hatte ich auch als Test. Das macht Dreck und Staub. Das Schleifband hing frei in der Luft. Am Schleifpunkt war keine Platte hinter dem Band. Ich habe immer das Band nach hinten gedrückt. Das macht den Schleifwinkel eher zufällig.
Nach Versuchen mit einem billigen Blechmesser habe ich den Bandschleifer wieder zurückgeschickt.

Viel Erfolg
Pietje
 
Mit dem Work sharp bekommt man messer durchaus scharf, jedoch ist gedult gefragt. Manche Messer sind einfach nur müll vom stahl her. Ich habe zum worksharp die erweiterung, damit bekommt man messer auch scharf, muß aber mehr aufpassen, was man macht. Ebenso habe ich einen AP klon, damit kann ich auch schleifen. Manche messer mache ich erst auf dem AP Klone, dann ziehe ich das messer mit dem feinsten band ab zum polieren. Die orginal bänder halten je nach zustand der messer einige zeit, müssen dann nachgekauft werden. Es gibt alternativen zum Orginal schleifband, die habe ich noch nicht ausprobiert.
 
Habe heute nochmal geübt und bin jetzt einigermaßen zufrieden. Rasieren kann man nicht, aber man kann sehr leicht ganz feine Streifen vom Papier schneiden. Das ist schon ziemlich scharf und reicht für meine Zwecke aus. Vorteil des WorkSharp sehe ich in der relativ einfachen Bedienung und dem schnellen Ergebnis, wobei ich mit zwei (billigen) Klingen Probleme hatte die richtig scharf zu bekommen. Nochmals von vorne angefangen und nun gehts. Ich wollte gerne alle Messer auf das Niveau meines Puli Cs2 bringen, aber naja, das klappt nicht. Das Ding ist so scharf, damit kann man ein einzelnes Haar aussuchen und mit der Spitze abschnippen. Und das obwohl ich damit schon eine Wildsau abgeschwartet und zerlegt habe.
 
@jagdfreggel

Das passt doch auch gut so, denke man rasiert sich eh nicht mit einem Taschenmesser oder Fixed. Wichtig ist eigentlich nur, dass die Schärfe für den Anwendungszweck sehr gut ausreicht.
Glaube das Puli Cs2 hat einen Hohlschliff, vermutlich einen recht spitzen Schneidenwinkel, solche Messer sind meistens sehr scharf.

Gruß,

Dirk
 
Update:
So langsam hab ich den Dreh raus. Kaum macht man es richtig schon gehts. Meine Messer werden mit dem Worksharp sehr scharf.
Das Gerät funktioniert.
 
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