Also da waren ein paar Gedanken, die ich nicht mehr los werde. Eckesax, stimmt, die Klugen haben wohl zu oft nachgegeben, den Satz merk ich mir, und le.freak, in der Tat, mich verfolgen Situationen, und da kann man was machen.
Und was mach ich mit Messern? Nu, ich benutz sie halt zum spanlosen Trennen von Werkstoffen. Zum Schneiden.
Mit nem Messer konnte der Urmensch teilen, (ein schöner soziopanthropologischer Aspekt), seine Beute zerlegen und bevorraten, der Arzt konnte operieren, die Lösung des Gordischen Knotens verlangte neben dem Genie eines Alexander auch das geeignete Werkzeug, wie krieg ich die Zwiebel klein, den Brief auf, den Apfel zerteilt, die Salami in Scheiben, und was dergleichen mehr. Und man muß ja nicht immer mit dem uralt dusseligen Küchenmesser, nein, es darf ja gerne auch was schönes sein. Keiner wird dem Füllerschreiber Ärger machen, wenn er einen Montblanc Meisterklasse haben will, schreiben kann man ja auch mit nem Reklamekuli. Irgendwann wirds auch eine Sache des Stils, auch beim Messer.
Klar, wenn man mit einem hochharten Kaltabeitsstahl, dem man beim Härten und Schleifen alles abverlangt hat, einfach einen Brief öffnet, so ist das ein bisschen "overdressed". Aber, so what?
Der Mensch hat immer Gegenstände, die für ihn wichtig waren, auch künstlerisch überhöht und schön gestaltet. Und technisch optimiert. Ergonomische Föns und gestaltoptimierte Nachttöpfe, maßgeschneiderte Jacketts (wer braucht so was denn wirklich?), aber schön ists.
In dem Sinne mach ich weiter mit guten Messern, und Jerkey schneidet sich halt schöner mit dem ersten selbstgemachten als mit sonem Absteckeisen. Und die Havanna kann man mit einem wirklich scharfen Nicker (hähähähähähä) prima zurichten, zum Genießen meine ich. Da brauchts keine brutale Schere.
Wer die Frage stellt, wozu braucht man ein Messer, der hat wohl lange nicht mehr in der Wirklichkeit geweilt, und wer die Frage gestellt bekommt, der braucht gar nicht zu antworten. Die nächste Gelegenheit kommt.
Wer kennt das nicht, beim Wandern gibts immer zwei Fraktionen, die einen haben ständig Dutzende von Messern, die anderen können noch nicht mal ohne fremde Hilfe eine Scheibe Wurst abschneiden. Und die Zeiten wo man Brot bricht, sind nicht immer en vogue, zumal wenn es sich um ein selbstgebackenes Schwarzbrot handelt (mit Körnern und Rosinen und Nüssen, Klasse zum Jerkey übrigens).
Puhh, jetzt schreibe ich so viel zu Selbstverständlichem, jetzt schneide ich mir erst mal ein Stück Schinken ab, aber nicht mit der Schere, Leute, neeeeeee.....