Wozu Frühstücksmesser?

AxelS

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Hallo Allerseits,

ich suche grade ein kleines "Zusatzgeschenk" für den Geburtstag meiner Freundin - etwas für den gemeinsamen Haushalt, von dem ich vielleicht auch etwas habe ;-)
Ein echtes Küchenmesser ist mir neben dem Hauptgeschenk zu teuer, außerdem wüsste sie sofort, daß ich es nur für mich gekauft habe ;-) Daher habe ich mein Auge auf 2 Windmühlen-Frühstücksmesser geworfen.

Nun meine Frage; sollte es hier so eine Art Hall of Fame der dümmsten Fragen aller Zeiten geben, nehmt mich ruhig auf:

Was zum Geier macht man mit einem "Frühstücksmesser" aus hochwertigem Stahl?

Frühstück/Brotzeit sieht bei uns so aus, daß jeder ein stumpfes Messer zum Butterschmieren hat, zusätzlich liegt in der Mitte ein scharfes Messer mit dem ICH Speck, Tomaten, etc. schneide. Zur Zeit ein relativ billiges WMF, aber ich arbeite dran. Zwischen Tomaten und Speck wird natürlich abgewischt ;-)

Wie soll das nun aussehen, wenn jeder ein richtig scharfes Messer aus Carbonstahl in der Hand hat? Soll dann jeder selber mit seinem Buttermesser an den Speck gehen?

Ich weiß, ist eine total dämliche Frage, aber ich habe jetzt ein paar Minuten nachgedacht und mir ist kein Grund eingefallen, warum jemand beim Frühstück ein scharfes Messer in der Hand haben sollte. Bitte gebt mir einen Guten Grund, die Dinger zu kaufen, möchte schließlich irgendwann die gesamte Windmühlen-Kollektion zu Hause haben ;-)
 
Ich habe die guten Stücke in der nichtrostenden Variante und wenn Du erst mal ein Brötchen damit geschnitten hast, ohne das die Krümel überall hinspringen, weisst Du warum man sie hat.
Des weiteren ist die breite "Spitze" unheimlich praktisch beim schmieren oder z,B, Marmelade aus dem Glas holen.
...........es macht einfach Spass mit ihnen zu essen :super:
 
Hi Axel,

der Genuss von einem gemütlichen Frühstück oder einem gemeinsamen Abednbrot im Kreise der Familie wird durch gutes Werkzeug deutlich gesteigert. Ich habe vor zwei Jahren für die Kinder (jetzt 5, 9, 16 Jahre alt), meine Frau und mich Frühstücksmesser von Victorinox gekauft und dazu einen Satz Früstücksbrettchen.

Die Messer sind sauscharf und werden gelegentlich von mir mit dem Stahl abgezogen, damit das auch so bleibt. In jedes Messer (und jedes Brettchen) habe ich die Namen des jeweiligen Nutzer eingraviert, damit sich auch jeder für sein Werkzeug verantwortlich fühlt.

Mit diesen Messer wird alles geschnitten was auf den Tisch kommt, die Butter mit dem Messerrücken voraus, wegen der Butterschale aus Porzellan. Schon die Kinder habe so ihren Spaß und machen einen Wettbewerb, wer die dünneren Tomaten- oder Schikenscheiben schneidet. Brot, Brötchen, Schinken, Speck, Wurst, Käse, selbst Nele mit ihren knapp fünf Lenzen kommt mit dem Messer gut zurecht. Sie weiß dass das Messer scharf ist und geht entsprechen vorsichtig damit um.

So habe ich gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Gutes Werkzeug für die Vesper, den Kindern beibringen, wie angenehm es sich mit gutem Werkzeug arbeitet und, last not least, ein wenig das Interesse der Kinder für das Messer als einfaches und wirkungsvolles Werkzeug zu wecken. Wenn die Kinder den Tisch decken, kommen sie meist gar nicht mehr auf die Idee, herkömmliches Besteck und Teller zu decken.

Dazu habe wir GUTE Frühstücksmesser.

Viele Grüße,
Herbert
 
... Was zum Geier macht man mit einem "Frühstücksmesser" aus hochwertigem Stahl? ...
Anders gefragt: Wozu überhaupt Hochwertiges, wenn das Einfache auch funktioniert?
Es ist eine Frage des Stils und des persönlichen Anspruchs an Ästhetik und Qualität.
Wenn die alltäglichen Gegenstände gut und schön sind, macht's einfach mehr Spaß.

Leider helfen diese Erkenntnisse nicht immer.
Ich habe mal meiner Liebsten die diesbezüglichen Vorteile eines Windmühlen-
Frühstücksmessers in einem Gespräch erläutert. Sie hörte sehr interessiert zu
und sagte dann: „Das hört sich doch gut an, dann kauf dir doch eins.“

Schenke ihr die Messer.
Und wenn sie dich durchschaut, frühstückst du ab da immerhin mit prima Messern.

Grüße,
Steffen
 
Anders gefragt: Wozu überhaupt Hochwertiges, wenn das Einfache auch funktioniert?
Es ist eine Frage des Stils und des persönlichen Anspruchs an Ästhetik und Qualität.
Wenn die alltäglichen Gegenstände gut und schön sind, macht's einfach mehr Spaß.

Da gebe ich dir absolut recht :)
 
ich hab die Windmühlenbuckelmesser in der rostenden Variante, weil ich gern schleife.
Es macht einfach Spaß, damit zu schneiden, die Sache mit der Marmelade aus dem Glas holen oder Frischkäse mit dem eigenen Messer ist einfach toll. Dazu schneiden sich die Brötchen irgendwie sanfter und krümelfrei, wie mit Laserstrahl. ;-)
Brötchen, Butter, Marmelade, harte Wurst etc. mit einem einzigen Messer, das überall perfekt durchgleitet, ich find das toll. Besuch setzt sich garantiert immer dort hin, wo diese Messer liegen und die andren sind auch nicht gerade stumpf, würde bei mir keiner erwarten.

Einfach und perfekt. So will ich das haben.
 
Bei uns sind seit Jahren die Buckelsklingen in Karbon und (auf Wunsch der besseren Hälfte) auch in Edelstahl in Benutzung. Man möchte nichts anderes mehr nehmen. Bezüglich Schärfe kann ich schon ca. 2 Wochen nach einer Schleifaktion über die Edelstahlklingen meiner Frau grinsen, da sie im Gegensatz zu meinen Karbonstahlklingen schon quetschen muß statt schneiden. Aber wer eine glänzende Klinge haben will, muß eben quetschen :haemisch:

knotti
 
OT

Das Splittern von Brötchen hat nicht nur mit dem verwendeten Messer, sondern auch mit den verwendeten Brötchen zu tun. Was nützt das schönste Zerschneiden, wenn einem beim Reinbeißen die Krümel um die Ohren fliegen und die Butter in der Hand zurückbleibt?

In Ostdeutschland erleben (neben geschmacklichen Gründen) wohl deshalb "DDR"-Brötchen eine Renaissance: Etwas kleiner, weicher und mit mehr Substanz. Hier sind scharfe Messer insofern gefragt, damit das "Innenleben" nicht zusammengeschoben wird.

Gruß!
 
Hallo!

Meine erste Erfahrung mit der schon erwähnten Buckelsklinge (Carbon, Kirschbaum) sind zwiespältig.

Im Härtetest als Küchenmesser für alles: Es ist wesentlich leichter als die anderen "Schwerter" (andere Handlage) und noch schärfer. Ein wunderbares Schneiden für entsprechende Größen; selbst beim Parieren von Fleisch. Der bekannte Haken ist das Anlaufen der Klinge, was sich bei bestimmten Arbeitsgängen nicht umgehen läßt (z.B. beim Kartoffelsalat: Saure Gurken, Äpfel, Zwiebeln, Kartoffeln + Eier). Und in der Hitze des Gefechts kann man sich nicht immer gleich um die Messerpflege kümmern. Meines Erachtens sind deshalb Carbon - Klingen in der Küche nicht immer nutzbar - schade.

Über andere Erfahrungen würde ich mich freuen!

Gruß
 
Hallo,

Wir haben zwei von der Messern. Erst war es eins, weil meine Freundin das Messer "nicht so schön fand". Bemerkte dann aber nach und nach die Vorteile.
Die Buckelchen aus Carbonstahl laufen zwar etwas an. Aber ist finde nicht das sie viel Pflege brauchen. Nach dem Gebrauch kurz abwischen - fertig. Zur Not kann man die einem Topfschwamm die Klinge etwas abwischen.
Also ich würde die Messer nicht gegen Rostfrei eintauschen. Die schneiden so prima....:super:
.....und geschont werden die Buckels nicht bei uns.:)


Kann man übrigens gut auf einem Spyderco Sharpmaker abziehen - das nur am Rande.

Gruss
Tom
 
Der bekannte Haken ist das Anlaufen der Klinge, was sich bei bestimmten Arbeitsgängen nicht umgehen läßt (z.B. beim Kartoffelsalat: Saure Gurken, Äpfel, Zwiebeln, Kartoffeln + Eier). Und in der Hitze des Gefechts kann man sich nicht immer gleich um die Messerpflege kümmern. Meines Erachtens sind deshalb Carbon - Klingen in der Küche nicht immer nutzbar - schade.

Über andere Erfahrungen würde ich mich freuen!

Erstmal vielen Dank für die vielen Antworten. Ich habe mich jetzt fürs Erste gegen die Frühstücksmesser entschieden und stattdessen das erwähnte WMF gegen ein Herder Yatagan ersetzt. Ist sicherer, wenn ich weiterhin das scharfe Messer in der Hand habe, Freundin hat sich in den letzten Jahren 3x recht übel geschnitten ;-)

Ist ein wunderbares Messer. Ausgefallene Klingenform und im Erscheinungsbild herrlich unmodern. Griffe aus Kirschholz und perfekt verarbeitet.

Zum Thema Anlaufen: da bin etwas (negativ) überrascht, die Klinge läuft an, wenn man sie nur schief anschaut.
Überrascht deswegen, weil ich bereits das große 1922er aus Carbonstahl besitze und mit diesem nicht annähernd die gleichen Probleme habe. Das kam mir in der Pflege bis auf das empfohlene Einölen nicht aufwendiger vor als ein x-beliebiges "Stainless" Küchenmesser. Ein Anlaufen habe ich noch nicht beobachtet.
Das 1922er ist auch deutlich "glänzender" als das Yatagan, dessen Klinge wirkt fast matt. Das Yatagan riecht auch irgendwie metallischer. Und ja, auf dem 1922er steht wirklich "Carbon" ;-)
Liegt das am Stahl oder an der Fertigung/Politur?
 
Perfekt zum Schmieren :argw: bzw. verstreichen geeignet. Hätte mir gewünscht das die die Rückseite mit einem schönen scharfen Wellenschliff ausstatten. Denn ein Brötchen schneidet sich mit Wellenschliff am besten, um ein ballen der Krume zu verhindern.
 
Hallo,
habe mir kurz nach Beginn dieses Beitrags 2 Buckelsmesser in Carbon und Kirschholz von Herder und 2 nichtrostende Buckels in Olive von
Kellerstahlwaren.de zugelegt. Ich muß sagen, ich bin begeistert.:super:
Anfangs waren beide scharf aber nachdem ich sie mit dem BB bearbeitet
und auch versuchsweise über die Jet gejagt habe, werden meine Brötchen zerteilt wie mit dem Laserschwert. :steirer:Macht richtig Spaß.
Denn ein Brötchen schneidet sich mit Wellenschliff am besten, um ein ballen der Krume zu verhindern.
:hmpf:
Da muß ich sagen du hast deine Buckels nicht richtig geschärft.
Habe auch vorher mit Wellenschliff gefrühstückt aber ich muß sagen
mit scharfen Buckels schneide ich um Längen besser.
Zur Zeit meine meist genutzten Messer.

Gruß Werner
 
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