"Ziviles" Alltagsmesser

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Reisender

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Auf der Suche nach einem Alltagsmesser bin ich auf euer Forum gestoßen. Vorweg: Meine Ansprüche sind recht bescheiden, das Messer sollte zum Schneiden von Brot, Obst, Gemüse und Käse verwendbar sein, hin und wieder einen Ast anspitzen usw. Um das Messer immer dabei haben zu können, auch in England (wo die Vorschriften m.E.n. noch etwas strenger ausgelegt werden als hierzulande) und auch aus persönlichem Geschmack, ist mir ein möglichst 'unauffälliges' Aussehen besonders wichtig. Nun zu den Fragen:

Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?


Klappmesser

Wofür soll das Messer verwendet werden?


Siehe Oben: Alltagsmesser für "drinnen" und "draußen"

Von welcher Preisspanne reden wir?


Ich denke, um 50 Euro müsste ich fündig werden. Für ein besonders schönes Exemplar (ja, irgendwie isst das Auge schon mit) auch mehr. Sagen wir, so bis 100 Euro, aber ohne feste Grenze.

Wie groß soll das Messer sein?


Klingenlänge ca 7-10 cm. Gewicht mögichst nicht viel mehr als 100 g.

Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?


Stil: Das Gegenteil von taktisch. Ein paar Modelle, deren Stil mir gefällt, siehe unten. Die meisten (alle?) davon haben einen Griff aus Holz, aber das ist kein Kriterium per se.

Welcher Stahl darf es sein?


Monostahl (in der Preisklasse selbstverständlich). Selbstschärfbar, aber möglichst schnitthaltig. Einigermaßen unempfindlich und rostträge, so dass es nicht nach jedem Einsatz gereinigt werden muss.

Klinge und Schliff

Kein Wellenschliff. Möglichst nicht zu schmal und spitz (aus diesem Grund scheint der Laguiole-Stil, der mir ansonsten gut gefällt, leider auszufallen?)

Linkshänder?


Nein, aber symmetrische Messer gefallen mir oft vom Stil her gut.

Welche Verschlusssysteme kommen in Frage?


Kein wesentlicher Punkt, auch Zweihand-Bedienung ist kein Ausschlusskriterium. Kein Springmesser.

Gibt es bevorzugte Hersteller oder evtl. sogar ein Messer, das als Anhaltspunkt dienen kann?

Ich hatte bisher Opinels (nicht rostfrei), deren Stil mir gefällt, die aber meiner Erfahrung nach nicht wirklich unempfindlich sind, sowohl was die Klinge angeht, als auch was die Mechanik betrifft. Das EKA-Masur gefällt mir gut und scheint gute Kritiken zu finden. Alternativen, die mir vom Stil her gefallen, wären etwa die folgenden:

http://www.scharferladen.de/shop/pradel-messer-olive-p-2668.html
http://www.scharferladen.de/shop/messer-olive-p-2670.html
http://www.scharferladen.de/shop/lionsteel-olivenholz-p-2381.html
http://www.scharferladen.de/shop/aktion-laguiole-rosewood-p-468.html
http://www.scharferladen.de/shop/löwenmesser-7328-p-1651.html
http://www.scharferladen.de/shop/rostfrei-löwenmesser-1018-bubinga-p-1657.html

Gibt es unter den aufgeführten Alternativen klare Favoriten, große Unterschiede in der Qualität, oder ist gar von bestimmten Modellen abzuraten? Erfüllt das EKA Masur alle Ansprüche, oder könnt ihr eventuell noch andere Kandidaten nennen, vielleicht sogar aus eigener Erfahrung?

Mit bestem Dank,

Der Reisende
 
Moin,

ich denke, das EKA Masur würde alle deine Ansprüche erfüllen, klasse Messer! Es liegt toll in der Hand, schneidet bei 1,5mm Klingenstärke sehr gut und lässt sich durch seine abgerundeten Formen hervorragend in der Hosentasche tragen...
Wenn du die Gürteltasche nicht unbgedingt brauchst, beim "googlen" findet man das Masur auch ohne Tasche, dann natürlich billiger unter 50Euros. Mit fehlt die Gürteltasche wirklich gar nicht, zumal das Messer auch verdammt leicht ist und wie oben schon erwähnt sehr ergonomisch geformt, da drückt nix man vergisst irgendwann einfach dass man es in der Jeanstasche hat.

Gruß Khayman
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Alle Ekas, die ich bisher in der Hand hatte sind gut verarbeitet.

Meine Empfehlung:
Schau dir mal das Eka 8 lite an.
Durch die flache, gut passende Lederscheide ist das Tragen ein gutes Stück unauffälliger als beim Masur, du kannst den Gürtel durchschlaufen und das Messer in einer der vorderen Hosentaschen verstauen.

Grüße,
Steffen
 
Um das Messer immer dabei haben zu können, auch in England (wo die Vorschriften m.E.n. noch etwas strenger ausgelegt werden als hierzulande)...

Und für England kaufst Du Dir am Besten noch ein günstiges Schweizer.

Die Herrschaften da drüben sind nämlich wirlich extrem messerparanoid...

Gruß
Michael
 
Vielen Dank fuer eure Antworten,

Das Eka Masur hat es mir auch deshalb angetan, weil es aufgrund seiner Form bei der rein visuellen Beurteilung seiner "Aggressivitaet" einem Schweizermesser recht nahe kommt. Fuer das vorgeschlagene Irbis gilt das meiner Meinung nach nur noch bedingt, auch wenn es sicher ein gutes Messer ist, darum trotzdem danke fuer den Vorschlag.

Gibt es weitere Alternativen? Und was haltet ihr von den verlinkten Beispielen deutscher und franzoesischer Messer, etwa dem Loewenmesser oder dem Aurilac im Vergleich dazu?
 
Die Frage ist naterlich nicht unberechtigt.

Aus praktischen Gruenden wuerde fuer meinen Zweck wohl nur eines der Messer mit grosser Klinge, wie etwa das New Ranger von Wenger infrage kommen - ich hatte (bzw habe noch irgendwo) auch ein klassisches Schweizer Messer, benutze es aber nie, da mir das Opinel (Nr. 9) trotz seiner oben genannten Schwaechen wesentlich praktischer erscheint. Ich brauche keine weiteren Funktionen (ok, ein Loeffel waere manchmal praktisch, aber den habe ich lieber separat), und die Klinge des klassischen Schweizer Messers ist mir zu klein.

Dazu kommt, dass mir ein Messer mit Plastikgriff nicht so gut gefaellt - ihm fehlt, aber das ist sicher reine Geschmackssache, in meinen Augen der Charakter (und ja, wir reden hier von einem Gegenstand, trotzdem, auch das mag ein Faktor sein warum mich bisher das Opinel begleitet und nicht das Victorinox). Wenn nun aber etwas dafuer spricht, dass etwa in diesem Preisbereich die Schweizer Messer mit Abstand die beste Qualitaet bieten, wuerde ich das trotzdem gerne wissen.
 
Hi Reisender,

wenn es an den Plastikschalen hängt, schau dir doch mal die Pionier Serie von Victorinox an.
Mit 70mm Klinge gerade noch in deinem Rahmen.

Wenn es um Soziale Akzeptanz geht sind die Vic´s ganz vorne, gerade durch die Extra Werkzeuge.

Ansonsten wäre ev. das Case Trapper was für dich.


Alex
 
Hallo Alex,

Danke für die Vorschläge. Ein Alu-Victorinox würde mir zwar etwas besser gefallen, trotzdem wäre es nicht mein Favorit. Beim Case Trapper verstehe ich den Sinn der zweiten Klinge nicht so ganz und kann mir kaum ein Szenario vorstellen, wo ich unbedingt eine zusätzliche, abgerundete Klinge bräuchte. Oder bist du der Meinung, ein Messer mit mehr als einer Klinge erzeugt grundsätzlich mehr Verständnis? Ansonsten gäbe es ja aus Solingen ein paar Beispiele, die ähnlich "langweilig" aussehen (was in diesem Fall von Vorteil ist). Der Begriff der sozialen Akzeptanz passt übrigens gut, auch ohne gesetzliche Vorgaben hätte ich wohl Bedenken, mir den Apfel im Büro mit dem Bowie-Messer zu zerteilen. Für meinen Geschmack bestehen aber alle von mir genannten Modelle diesen Test. Nur weiß ich über deren Qualität leider sehr wenig.
 
Hallo Reisender,

sieh dir doch auch mal die Messer von Otter an.
http://www.otter-messer.de/index.php/cat/c8_mit-Holzschalen.html
Hier findest du diverse Klingenformen mit Holzgriffen, mit und ohne Verriegelung.
Die Preise und die kulante Firmenpolitik ( im Falle eines nicht so guten Modells )
sollten dir ein Ausprobieren möglich machen. Die Verarbeitung ist i.d.R. OK, aber nicht zwingend auf höchstem Niveau.
Aber das kommt auch bei den von dir erwähnten Löwenmessern vor.
Ich finde die Ottermesser sind i.d.R. ihren Preis wert.

Mach´s gut.

Martin
 
Hi Reisender,

"Ich" denke schon das mehrere Klingen den Werkzeug Charakter eines Messers verstärken.
Der Sinn der abgerundeten Klinge liegt für mich im Brötchen schmieren, was der Hersteller damit bezwecken wollte weiss ich nicht.

Mir gefallen die Case Messer ganz gut, und man tendiert halt doch dazu die eigenen Favoriten zu empfehlen. :)

Grüsse, Alex
 
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