Zu Gast bei Cyrus

Murat

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Abend Zusammen

Heute war ich zu Gast bei Cyrus H.
Da Cyrus ja eigentlich um die Ecke von mir wohnt, kommen wir Gott sei dank in der letzten Zeit öfter mal zusammen um etwas zu Schaffen.

Heute hatte ich eigentlich nur vor etwas Damast Plan zu schmieden. Habe aber Gestern noch 2 Klingen geschliffen, die Ich heute beim Cyrus wunderbar härten konnte.

Auf dem ersten Bild seht Ihr Cyrus Schmiede Ofen " esse " Ich bin der Meinung diese Art, funktioniert noch besser als die liegende Version...

Das Zweite und Dritte Bild Zeigt den Härteofen ( echt ein Superfeines Teil ) alla Don Fogg. Wo ich heute meine Klingen drin gehärtet habe.

Das Vierte Bild ( leider etwas verschwommen ) zeigt den Federhammer, welcher mir heute viel Arbeit abgenommen hat ...;-)))

Im fünften Bild Seht Ihr eine Schmiedepresse, die Cyrus noch am fertigstellen ist, und demnächst hoffentlich eine gute Erweiterung zum Hammer sein wird.

Die nächsten zwei Bilder zeigen eine Lolly Härte Anlage...:p


Also das war ne kleine rundführung in der Werkstadt vom Cyrus.

Ich danke dir nochmal, ich habe wieder ne menge gelernt, ( unter anderem, wie teuer ein Paket ins Ausland werden kann ) ... :irre:

Und es hat echt spass gemacht zusammen mit dem cyrus in seiner feinen Schmiede zu Schaffen.

Gruß Murat
 

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Hier noch die letzten 2 Bilder von uns und unseren heutigen Taten.
 

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Moin

Na das nenne ich doch mal ein Paar.
Ich kann mir denken das es Spass gemacht hat.
Schöne Bilder von einem erfolgreichen Tag.

Grüße Andy
 
So ein Gemeinschaftsschmieden kann unheimlich viel Spaß machen.
Wir haben mit Freddie "Badger" und Sebastian "kazemitzu" vor Weihnachten das Gleiche gemacht. Aber wenn ich die gezeigten Gerätschaften sehe,
ist meine Neigier geweckt. Der Schmiedeofen ist eine stehende Version,
die ich so im Forum noch nicht gesehen habe. Kannst Du uns ein bißchen
was dazu sagen? Der Brenner - wie ist der aufgebaut? Und der Härte-
ofen - als separates Teil. warum ist das so? Klar - sind nicht Deine Ge-
räte. Und wenn Du dazu nichts sagen willst verstehe ich das.
Gruß Dietmar
 
Hallo Dietmar,
ich kann das für Murat übernehmen. Der aufrechtstehende Ofen ist fürs Feuerschweißen da. Wie Du vieleicht erkennen kannst, tritt die Flamme im unteren Bereich ein, während das Paket im Oberen Bereich der Esse liegt.Somit vermeide ich,das der in der Flamme befindliche Sauerstoff voll auf das Paket trifft.
Außerdem liegt das Paket nirgends auf und wird gleichmäßig warm.

Der Brenner wird mittels eines Radiallüfters betrieben der das Gas sehr, sehr leise in die Brennkammer schießt. Mit dieser Konstruktion hast du wirklich eine leise, angenehne Esse.

Das ganze Paket ist um Klassen besser als jeder mit einem Venturibrenner angetiebene Ofen!!!

Die Temperatur ist in wenigen Minuten auf Schweißhitze was auch von Vorteil ist und die Atmosphäre ist auch exact über ein Nadelventil zu steuern.
Uli Hennicke hat diesen Ofen nachgebaut, vieleicht sagt er auch noch etwas dazu.

Jetzt zum Härteofen:
Ist aus einer 200 L Tonne gefertigt und wird mit einem Kleinen Brenner mit Lüfter betrieben. Dadurch gleicht sich die Temperatur überall gleichmäßig an und ich habe keine Kalten oder heißen Stellen in dem Ofen. Flamme tritt ebenfalls unten ein , das zu hartende Material ist im oberen Bereich.
Kontrolliert wird das ganze mit einem digitalen Temperaturmesser, den Ofen kann man aufs Grad genau einstellen.
Vorteil gegenüber einem Elektroofen: Man hat kaum eine Verzunderung.

So, bevor ich mich verabschiede möchte ich noch Murat herzlich für das erstellen dieses Themas danken.
Bis demnächst, wenn ich eine etwas bessere Beleuchtung habe.

Gruß, Cyrus
 
Danke, die Idee stammt von Don Fogg und er meinte, ich sollte mir solch einen Härteofen bauen, er selbst hat noch keinen besseren gesehen. Ich muß ihm recht geben. Tonne mit einer Lage Hochtemperaturwatte ausgekleidet , etwas Mörtel drauf und schon kanns losgehen. Für Don war es wichtig, Schwerter gleichmäßig bei vorgegebener Temperatur zu härten, aber auch die kleinen Klingen werden darin gehärtet.

Der Lolliofen ist auch nicht schlecht, er hat eine winzige Kammer, die ebenfalls mit einer kleinen Flamme erhitzt wird. Den habe ich für Klappmesserklingen gebaut und er scheint zu funktionieren.

Wenn es noch Fragen gibt, bin ich gerne bereit euch zu helfen.

Gruß Cyrus
 
Fragen eigentlich nicht, aber mich würde interessieren wie lange du in etwa brauchst bis der Härteofen auf Betriebstemp ist, so in etwa halt auf ne Minute kommt es wirklich nicht an;) .
Gewaltig groß ist er ja!

Ich stimme dir übrigends voll zu wenn es um die Zwangsuntertützte Brennergeschichte geht. Ich betriebe meine Esse ja auch so und die Leistung ist im direktem vergleich zum Venturi einfach brutal.

Tschau Torsten
 
Hallo Torsten,
braucht ca. 15 min. um auf Temperatur zu kommen, die Zeit nutze ich wenn ich Klingen mit Lehmmantel habe um diesen vorr dem Einlaß des Ofens zu trocknen. Also, Brenner an, Lehm auf die Klinge, trocknen und dann rein in den Ofen. Wie gesagt, wenn Du bei 837° C härten willst kannst Du ihn so regeln.
Gasverbrauch ist gering weil das eine kleine Brennerkombi ist und ich auf ,5 bar fahre.

Gruß, Cyrus
 
Danke Cyrus

wieder was für die Todo Liste, naja nachdem mein Lufthammer nun in die Bauendphase geht, hätt ich ja bald wieder etwas zeit zum weiterbasteln:D
Ein gescheiter Härteofen fehlt mir da nämlich noch, in der Gasesse geht zwar, aber.... na du weißt schon!
Und son Fäßchen sollte sich auftreiben lassen, die Frage ist halt muß das zwingend so groß sein?
Ok zu groß gibts ja eigentlich nicht, aber etwas kleiner so ein 60l Faß zB., würde mir vom Platz her reichen für das was ich zu härten habe. dann wird das mit der Wärmeverteilung und atmosphäre vermutlich aber nicht mehr hinhauen??

Was solls bewährt ist bewährt also wirds ein 200l lümmel, grins!

Tschau Torsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich bin den Empfehlungen von Don gefolgt und die Fass/brenner ratio passt gut. 60 L müssten gehen aber dann mit einem kleineren Brenner. Schau einfach mal bei www.dfoggknives.com nach, dort zeigt er auch wie er einen vertikalen Ofen baut, den er jedoch zum Schmieden benutzt.
So ein 200L Fäßchen hat natürlich einen ganz besonderen Flair. :)

Cyrus
 
Danke für den Link:super: , kannte die Seite zwar ein wenig bin aber nie auf die idee gekommen die mal genauer zu untersuchen. Sind einige sehr interessante Sachen dabei.
Fazit meine todo Liste wird immer länger, und du bist schuld;) ;)
Ich liebe ja diese Endzeitromantik:ahaa: :D

Tschau Torsten
 
Ich würde mich über nähere Erlätuterungen zu Cyrus Gasesse freuen.
Bin gerade dabei mir eine neue zu bauen. Und wenn ich höre, das die
benutzte Esse effektiver arbeitet, interessiert mich das schon.
Also Murat oder Cyrus, seit so nett und teilt uns die wichtigsten Daten
mit. Aufbau der Esse und des Brenners fürs erste. Gruß Dietmar
 
Dann will ich es mal versuchen:
11 Kg Gasflasche mit einer dünnen Flexscheibe auftrennen.Unterkante Standring bis Schnitt beträgt 120mm.Vorne und hinten 2 Öffnungen(60x80) in die Flasche schneiden, sodaß man die Möglichkeit hat, ein längeres Schmiedestück durchzustecken. Im unteren Bereich der Flasche, etwas seitlich versetzt eine runde Öffnung(50mm) einbringen.
2 Lagen Feuerfestwatte in den Flaschenkörper, unten etwas rausstehen lassen damit sie sich beim Zusammenbau noch etwas komprimieren läßt.

Ich habe ein twa € großes Loch in die Mitte des Bodens gemacht, diesen mit Hochtemperaturmörtel ausgegossen und zwar so, das sich eine Art Senke zur Mitte gebildet hat mit einem Loch in der Mitte durch das später der flüssige Borax abfließen kann.

Watte mit einer dünnen Schicht Mörtel verkleiden, flasche zusammensetzen und irgendwie vor ungewolltem Auseinanderfallen sichern. Ich habe 3 Flachstähle vertikal an die Flasche geheftet, die im unteren Bereich eine Bohrung haben. Diese gehen bis ca. mitte Standfuß und werden mit einer Spaxschraube mit dem Fuß verschraubt.

Flasche fertig!

Jetzt zum Brenner:

Den Radiallüfer habe ich mit einem Rohr verbunden, welches einen Außend. von 66,5mm und eine Länge von 55mm hat. Das war irgendwie fummelig weil man von eckigem Auslaß(Lüfter) auf rund kommen muß.

Anschließend kommt ein 2" Rohr, 65mm lang, dann eine Reduziermuffe von 2" auf 1,5".
Dann ein 170mm langes Rohr(1,5") dann ein 90° Ellbogen,dann ein 130mm langes 1,5" Rohr und zum guten Schluß eine Muffe von 1,5" auf 1". Die Außengewinde der Rohre habe ich nicht mitgemessen, ich schätze diese sind dann insgesamt ca. 20mm länger.Die letzte Muffe habe ich noch etwas nachgearbeitet weil sie sonst nicht in die 50mm Öffnung passte.

Das Gas tritt in das 2" Rohr ein, das Nadelventil, ich glaube von GOK, ist über eine Verbindung mit einer eingeschweißten kleinen Muffe oder Nippel mit Innengewinde verbunden. Der Nippel sitzt in der 2" Muffe.

Die Luftzufuhr drossele ich mit einem Stück Pappe, Don Fogg nimmt stabile Magnetfolie.

An dem Ventil würde ich nicht sparen , es muß eins sein , das sich sehr fein dosieren läßt. Dahinter habe ich einen Absperrhahn gesetzt.

Ich hoffe ihr habt es einigermaßen verstanden, schaut Euch das Foto an.

Gruß, Cyrus
 
Zuletzt bearbeitet:
Soweit ist mir das klar. Nur - dünne Schicht Mörtel -
In meiner Esse habe ich vielleicht rundum 3 -4 cm Mörtelstärke.
Ist das nun zu dick? Diese Esse sollte mal mit 2 Brennern betrieben werden. Nun werde ich mal Cyrus Variante probieren. Gruß Dietmar
 
Moin,
Mörtelschicht max. 5 mm damit der Ofen in wenigen min. auf Schweißtemperatur ist. Bei dem Mörtel gibt es auch gewaltige Unterschiede, ich benutze den weissen Hochtem.-M. (-1600°C) von der Firma Lafarge, der ist genial. Da er weiss ist reflektiert er super.

Gruß,Cyrus
 
Hallo Cyrus,

ich bin gerade dabei, Deine Härteesse nachzubauen, meines ist ein 55 Liter Fass.
Ich mache mir die ganze Zeit Gedanken, wie ich die Esse anzünden soll. Habe ja ein bisschen Bammel davor. :staun:
Jaaa, ich weiß, meine Schmiedegasesse ist easy zum Anzünden, aber so eine Härteesse mit 55 Liter Inhalt und nur ein ganz kleiner Ausschnitt... :glgl:

Cyrus, wie zündest Du Deine große Härteesse an? Macht der Anzündevorgang einen Krach?


Viele Grüße

Charles
 
Hallo vieleicht kann ich Dir deine Frage beantworten .Gaaaanz vorsichtig ,ich habe Gestern meine Esse zum ersten mal angezündet ,und seitdem keine Haare mehr am linken Arm .Kauf dir so ein langes Feuerzeug ,ziehe einen Handschuh an .Steck das Feuerzeug schon angezündet in die Esse und drehe dann langsam das Gas auf,wenns brennt natürlich das wieder rausziehen nicht vergessen . Gruss Rolf
 
Hallo Carles

Der Brenner vom ofen ist nur vor dem Loch im ofen gestellt, so dass er den wegnehmen kann und dann nur den brenner anzündet. Wenn der Brenner läuft, dann wird er wieder vorsichtig vor das Loch bzw. leicht darein fixiert.

Ich hoffe Dir weitergeholfen zu haben.

Gruß Murat
 
@ knivesmith:

In einer "normalen" Gasesse passiert nicht viel, da sie eine große Öffnung hat und die "Verpuffung" beim Anzünden des Gasgemisches macht nicht viel aus bzw. ist fast wirkungslos.

Anders aber bei der Härte-Esse: Ein riesiger Raum voll mit hochexplosivem Gasgemisch und eine lächerlich winzige Öffnung, aus der der Druck nicht entweichen kann. :eek:
Da macht es dann BRABOOOUM beim Versuch, es anzuzünden, und alles ist zerfetzt. :glgl: :irre:
Deswegen frage ich nach, wie Cyrus es handhabt.


@ Murat:

Ach soooo ist das! Na dann ist das klar, da danke ich Dir herzlich für Deine Antwort! :super:


Schöne Grüße

Charles
 
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