Zutaten für Schellackpolitur

rfindigo

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Hallo,

vor einiger Zeit bin ich bei www.messerschmied.net auf ein Rezept für eine Schellackpolitur gestossen.
In Kurzform benötigt man dazu Brennspiritus, Schellackplättchen, Mastix und Kolophonium.
Brennspiritus ist kein Problem und Schellackplättchen hab ich mittlerweile auch, aber was ist bei Kolophonium und Mastix zu beachten und wo bekomme ich es?
Hat bereits jemand Erfahrungen mit dieser Mixtur gesammelt und kann noch mir noch einige Tipps geben?
Ich hab bisher öfter mit CCL-Öl gearbeitet und da aus dem Kit immer soviel Öl übrigbleibt, dachte ich dies wäre eine gute Alternative zur Politur.

Grüße,
rfindigo
 
Hmmm, das klingt in der Tat nicht so gut ;-)

Ich muß allerdings sagen, dass ich mit den CCL-Öl behandelten Griffen bisher keiner negativen Erfahrungen gemacht habe. Klar muß man da bei intensivem Gebrauch nach einiger Zeit noch mal rüber gehen, aber das war bisher nicht so tragisch. Ich hab ein mißglücktes Messer-Experiment in der Küche liegen und das wird für alles mögliche benutzt und mußte nach einem Jahr nur einmal nachbehandelt werden.
Weiß jemand, was im CCl an Inhaltsstoffen drin ist?

Danke jedenfalls für den Link zu Kremer Pigmente ;-)

Grüße,
rfindigo
 
Hallo,

dieses Thema hat mich vor einiger Zeit auch beschäftigt und ich habe mich mit einem befreundeten Apotheker darüber unterhalten. Sein Vorschlag war:
Azeton und darin den Schelllack (Plättchen) lösen. Das ganze funktioniert auch ohne Probleme. Übrig bleiben die Trägerteile des Schelllack welche als Plättchen am Grund liegen die ich dann einfach mit einem alten Löffel herausnehme.
Azeton und Schelllack gibt es in jeder Apotheke. Viele bieten aber auch schon einen fertigen Schelllack an. Gut sotrierte Drogerien haben das auch (Drogerie, keine Kosmetikabteilung im Kaufhaus).

Gruß Kuno
 
Moin,

das Beste um die Schellackplättchen anzulösen ist reiner und unverdünnter Alkohol. Brennspiritus ist zwar auch Alkohol, aber mit Wasser verdünnt und das nimmt der Schellackpolitur den Glanz.

Ich habe einige Zeit nach meiner Schreinerlehre bei einem Restaurator für Antiquitäten gearbeitet und da haben wir auch sehr viele Schellackpolituren gemacht. So eine "echte" Schellackpolitur ist extrem Zeitaufwändig und erfordert sehr viel Geschick, da die einzelnen Schichten sehr dünn mit dem Stoffballen aufgetragen werden müssen, nach dem ausreichenden abtrocknen (mind. 24h pro Schicht) sorgfälltig geschliffen werden müssen und dann das ganze von Vorne losgeht.

Ich habe für meine Mutter einen Tisch in 3-wöchiger Arbeit mit einer schönen Schellackpolitur versehen - irgendwann ist dann eine Vase übergelaufen und hin war die Politur :mad: . Wasser ist der TOD für Schellack !! Deshalb kann ich auch von einer Schellackpolitur für ein Gebrauchsmesser nur abraten - bei einem Vitrinenstück, dürfte es allerdings edel wirken.

Ciao

Torsten
 
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