Zwei Messer vom Flohmarkt

Töpfermesser ?

@ sepp,

die Idee "Töpfermesser" ist nicht übel - eine bessere habe ich bisher auch nicht.
Gibt es irgendein Markenzeichen oder eine sonstige Angabe auf der Klinge?

Grüsse
cut
 
Auf beiden Messern ist kein Markenzeichen oder Stempel zu sehen. Wer sollte auch ein stumpfes Messer brauchen ???? Denn scharf waren die Beiden bestimmt noch nie.
 
stumpfe Messer

@ sepp

Ich hab bisher nur zwei Ideen, warum die Messer stumpf sind:
1. weil sie für irgendeinen speziellen Verwendungszweck vorgesehen sind, bei dem eine scharfe Schneide unerwünscht ist
2. weil sie möglicherweise noch nicht die endgültige Fertigungsstufe erreicht habe und erst noch geschärft werden sollen.

(die dritte Möglichkeit "stumpf durch Abnutzung" scheidet ja wohl aus!)

Die Abbildungen zeigen Messer, die offenbar professionell gefertigt worden sind. Dann ist eine Herstellermarkierung durchaus üblich.
Ich kenne "Spezialmesser" für eine ganze Anzahl unterschiedlichster Verwendungszwecke - und da gibts durchaus Klingen mit teilweise stumpfen oder mit speziellen Vorrichtungen geschützten Schneiden.

cut
 
Die sehen ein bischen so aus wie vom Rummel (gibts an dieversen Ständen zu gewinnen). Bei uns sind solche teile fast immer stumpf gewesen.
 
....Die Schneiden der beiden sind vollkommen stumpf, vielleicht sowas wie Töpfermesser, habe ich mir gedacht.Weiß es jemand besser?
Nein, keine Töpfermesser. Töpfer verwenden in der Regel keine Klappmesser, weil diese nicht sauber und trocken zu halten wären. Zudem gibt es keine "Standard-Töpfermesser"; vielmehr verwendet man verschiedene Klingenformen für die unterschiedlichsten Arbeiten. Richtig ist, dass die Töpfer keine besonders scharfen Messer verwenden, und wenn, bleiben sie das nicht lange.....

Gruß

sanjuro
 
Töpfermesser ???

Der Hinweis von sanjuro,
"Nein, keine Töpfermesser. Töpfer verwenden in der Regel keine Klappmesser, weil diese nicht sauber und trocken zu halten wären."
überzeugt mich.
Ich kenne mich nicht mit der professionellen Töpferfertigung aus und hatte bereits Bedenken, warum für die ständige professionellen Anwendung eines Messers überhaupt die Notwendigkeit des Einklappens der Klinge für in diesem Handwerk sinnvoll ist - allerdings machte die gebogene, wie an einem Gärtnermesser ausgeführte Schneide - und deren stumpfe Ausführung für mich dann doch einen gewissen Sinn.

Inzwischen habe ich in mehreren alten Verkaufskatalogen von unterschiedlichen Solinger Herstellern auch Abbildungen mit der Beschreibung "Töpfermesser" gefunden. Alles sind feststehende Messer.

Grüsse
cut
 
Meine Schwester betreibt eine kleine Scheibentöpferei (d.h. dort wird tatsächlich Ton auf einer Scheibe gedreht und nicht einfach nur Schlicker in Formen gegossen oder gepresst) und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie dort mit Klappmessern nichts anfangen kann. In kürzester Zeit ist alles mit einer Tonschicht belegt und nur mit viel Aufwand wieder zu reinigen - ein Klappmesser wäre da völlig fehl am Platz. In der Werkstatt meiner Schwester findet sich lediglich ein altes kleines Küchenmesser - alle Arbeiten wie Schaben, Abziehen, abstechen, usw. werden mit entsprechenden rostträgen Formblechen (ähnlich den Kurvenlinealen die Technische Zeichner brauchen) oder mit Werkzeug aus dem Maler/Restaurator-Bedarf (kleine Spachtel, Ahlen, Beitel, ... usw.) gemacht.
 
Fon der Form her könnte es sich um ein Klauenmesser (Hufmesser) für die Arbeit an kleinen Hufen handeln (Klauenpflege in der Schafszucht usw.).

Ich könnte mir vorstellen, daß so ein Messer in der stumpfen Version dann eher zum Schaben oder dem Säubern der Hufen dient. . . Das ist aber nur die Theorie eines Stadtmenschen. ;)
 
Das mit dem verdrecken bei Ton leutet mir auch ein.Vielleicht ist es zum modelieren einer anderen Masse gedacht.Rummelplatzmesser????
Das müßte dann aber schon lange her sein und die Klingenform spricht auch nicht so sehr dafür.Werde mir mal alte Wekzeugkataloge durchsehen evtl. ist da was dabei.Danke für das Interesse.
 
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