Klingenbruch beim A1

Andy Haas

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Mir hat letztens ein Kunde ein A1 gebracht, bei dem er beim Holz spalten die Klinge abgebrochen hat.
Die Reaktion von Fjäll Kniven, kein Materialfehler,keine Kulanz,Pech gehabt!
Sowas hab ich selten erlebt. Die ganze Messerwelt beschwert sich über ausbrüche, dann bricht ne ganze Klinge ab und es passiert genau garnichts!
Meinung über diese Firma geändert! Verkauf keins mehr!
 
beim a1 stellt sich mir die frage wie er das wohl geschafft haben mag.
mit einem vorschlaghammer? :confused:

gruß
Arne
 
monostahl oder laminat ? hab irgendwie den eindruck, dass sich fk seit der einführung der laminate des öfteren bei der wämebehandlung vertut... :( kannst du vielleicht mal ein foto von der/den bruchstelle(n) machen und hier einstellen - wäre sehr interessant !

davon abgesehen hab ich bisher mit fk noch keine negativen erfahrungen gemacht. allerdings finde ich die reaktion auf den von dir geschilderten fall auch nicht okay. das a1 ist schließlich ein outdoor-werkzeug und wird auch als solches beworben - wenn dann sowas passiert erwarte ich, dass die firma hinter ihrem produkt steht.

gruss chris
 
Nun, gesetzt den Fall es handelt sich tatsächlich nicht um einen Material- oder Herstellungsfehler (Fehler bei der Wärmebehandlung etc.), dann würde ich als Hersteller auch keine Kulanz aufbringen wollen. Jeder Querschnitt hat in Kombination mit entsprechenden Festigkeitswerten nun mal eine begrenzte Tragfähigkeit.
 
Laminatstahl.
Das isses ja. Ich weiß nicht was die da machen.
Der Kunde hat zwar mit nem Metallgegenstand auf den Klingenrücken gehauen, der war aber so weich, daß er kaum Spuren hinterlassen hat.
Und daß dann ne Klinge glatt durchbricht, wie abgeschert, wenn der Stahl ok ist, das macht mir keiner weis. Bei seitlicher Belastung ja, doch selbst dann dürfte ein Laminatstahl nicht so brechen, dafür hat er ja Außenlagen aus weichem Material.
Ich denk daß die WB einfach schlecht ist.

Fotos hab ich leider keine, mal sehen wenn das Ding wieder da ist.
 
Die Reaktion von Fällkniven bezüglich der Kulanz kann ich jetzt auch nicht richtig nachvollziehen.
Kann man Peter Hjortberger(dem Nochchef von Fällkniven) Glauben schenken so kann der Laminatstahl nicht so schlecht sein.
Er hat auf knifeforums.com die Aussage gemacht dass von 30.000 ausgelieferten Messern mit Laminatstahl, weltweit, bisher ein einziges mit gebrochener Klinge zurückkam. Es handelte sich um ein F1, es wurde ein Materialfehler festgestellt und das Messer ist anstandslos ersetzt worden.

Ich hab mal ein paar Zeilen rauskopiert und häng sie hier an.


A few days ago, we received the first laminate knife back for warranty matters, an F1 with a broken blade.

The user had used the knife for splitting frozen wood and the blade had broke 2" from the point at a temperature of around -10 below the freezing temp point.

We could find a brown area at the centre cord, indicating a material defect.

The knife was replaced without any discussions.

But what's most impressing - this is the first knife of 30.000 laminate knives to come back in parts.
 
Naja, meine Meinung zu diesem Messer ist, dass wenn eine Klinge derart überdimensioniert (von der Klingenbreite) ist, und dann doch abgebrochen werden kann, ohne dass eine erhebliche Verformung zu sehen ist, würde ich sagen, das Ding taugt nix....
Aber zu dieser Firma gibt es ja genung unschöne Meldungen, Klingenausbrüche, schartige Schneiden, verbiegende Schneiden, Griffe die nicht richtig fest sind... Ich habe das Gefühl, dass diese Messer im harten Einsatz an ihre Grenzen kommen.
Ist für den Einsatzzweck nach meiner Meinung eh der falsche Stahl.

Gruß

Christoph
 
Etwas Klugschiss zwischendurch: Eine Klinge muss sich nicht in jeden Fall vor einem Versagen (Bruch) großartig verformen. Es kommt auf die Beanspruchungssituation an. Könnte mir vorstellen, dass es eine solche Klinge bei impulsartiger (z.B. mal eben ordentlich mit nem Hammer oder ähnlichem traktieren) Schubbeanspruchung ohne große Vorankündigung zerdeppert/"abschert". Schubversagen eben. Ein Versagen sollte sich allerdings reichlich vorankündigen (Verformungen, Durchbiegung), wenn eine ordentliche Biegebeanspruchung vorliegt. Da hinsichtlich des Zustandekommens des Klingenbruchs die tatsächlichen Umstände nicht wirklich sauber dokumentiert sind, bin ich mit entgültigen Aussagen lieber vorsichtig.

Was mich aber interessieren würde ist, wie die Beurteilung durch Fällkniven stattfand. Wurde das Messer eingesendet? War es ne gar lustige Ferndiagnose mittels Fotos?
 
Ich meine, daß so etwas passieren KANN, ist klar (auch wenn es bei einem eigentlich robusten Messer sehr ärgerlich ist). Aber wenn die betreffende Firma dann so darauf reagiert - sowas schadet immer mehr, als das es nutzt/einspart.
 
Moin,

ich möchte mich jetzt mal der Meinung von christophmc anschließen.

Bei einer Klinge dieser Dimension (Klingenbreite, Klingendicke und balligem Anschliff) würde ich bei einem Klingenbruch ohne Verformung im Bruch-Bereich auch eher auf einen Materialfehler/Fertigungsfehler schließen.

Ist aber nur meine persönliche Meinung.

Gruß
Olli
 
Der Verfahrensverlauf war so:
Ich hab das Ding zu Böker geschickt, da wir mit dieser Firma gut zusammenarbeiten. Böker wiederum hat das Teil zu Hofmann heschickt und die haben es zu Fjäll Kniven geschickt. Und dann kams eben retour.

Ich finde es nicht grad weitsichtig von der Firma solche Probleme so zu lösen. Wie gesagt, ich verkauf keins mehr!
 
Andy, deine Kunde soll zu den oben erwähnten Thread auf Knifeforums.com gehen und seine Geschichte mit Bilder posten. Auch dazu sagen, dass er gar Nichts von Fallniven dafür bekommen hat und wie enttäuscht er ist. Ich denke dann wird er ein neues Messer kriegen! :p
 
Jawoll!

Hast Du das schriftlich von FK oder ist das hören sagen?

Entschuldige, aber ich habe in Geschäften so oft ein x für ein u vorgemacht bekommen, da bin ich ein schlechter, weil ich schlechtes denke.

Vergewissere Dich, dass das original Fk ist und dann ab nach Amerika! :D
 
Ich würde Peter Hjortberger zuerst per Mail anschreiben und hören, was er dazu sagt.
Gleich öffentlich in einem Forum zu posten, ohne direkt mit dem Hersteller "gesprochen" zu haben, finde ich persönlich nicht so toll. Ist aber meine persönliche Meinung.
Den Gedankengang von exilant hatte ich auch ;) .... Wer weiß, welche Information wirklich bei Fallkniven angekommen ist. Das ist keine böse Unterstellung, reines "Stille Post"-Prinzip und eigene Erfahrung.
 
Ich weis ja nicht...mir ist mein Gerber nach über 12 Dienstjahren mitten entzwei gebrochen, mit dem Ding habe ich alles Mögliche angestellt (Munkisten aufhebeln, Konservendosen öffnen, Schrauben rein/rausdrehen etc :haemisch: ). Ich komme zum lizensierten Händler rein, lege das Ding auf den Tisch...er schaut nur kurz und greift dann unter den Tisch und gibt mir ein Nagelneues :staun: ...Das ist halt die Politik bei Gerber!
 
Das war seine Aussage auf meine erstaunten Blicke, wortwörtlich:"Das ist die Politik von Gerber". Und der Zachel sah vielleicht mishandelt aus...Fallschirmjäger halt :hehe:
Ein FK kommt mir jedenfalls jetzt erstmal nicht ins Haus (und ich finde den Garmfighter so klasse)
 
politik, eben.

wenn FK eine ebensolche politik machen würde, würden die händler evtl. auch nicht rumzicken?

ich würde es ins forum setzen, denn es kann ja nicht sein, daß man immer alles erst mit dem firmenchef abspricht um recht zu bekommen!

finde das oberschlimm, wenn behauptet wird alles isz super und wir kümmern uns (kulanter ersatz) und im ernstfall hat man dann den dreck. da sollte man schon das netz nutzen um solches geschäftsgebaren offenzulegen.

was ist mit dem kunden, der von nix ahnung hat und auf eben die poi#litik der firma und des händlers angewiesen ist?

es ist eben dann (falls es dumm gelaufen ist) sache von FK, die händler so anzuweisen und zu instruieren, daß das eben dann anders abläuft.


danke für die infos hier! das erspart einem echt ne menge fehler und ärger.
lg f.
 
Obwohl Andreas schon recht hat: Nachher ist bei der Informationsweiterleitung was daneben gegangen und desshalb diese Reaktion rausgekommen.
Von daher kann es auf keinen Fall schaden, nochmal genau nachzufragen, wieso, warum und überhaupt. Wenn sie dann immer noch nicht wollen, dann kann/sollte man es weiter publik machen.
Eine "Chance" sollte man Fällkniven noch geben.
 
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