LessLemming
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Auf Wunsch erkläre ich kurz die Version eines Abziehriemens,
die ich benutze. Ich verwende kein Leder, weil ich einfach keines habe
und auch zu faul bin mir welches zu suchen.
Stattdessen benutze ich einfach Papier!
Man benötigt:
-Eine ebene Unterlage (Holz, Metall, ein kleines Buch.... irgendetwas)
-Ein Stück Papier (Druckerpapier, Zeitungspapier...)
-Polierpaste
Man schaut sich an Ort und Stelle um und sucht nach einem viereckigen,
kleinen Ding, worüber man ein Papier spannen kann
und das ein angenehmes Format geben würde.
Die Unterlage muss lediglich eben und flach sein.
Ich habe dazu einen Messingblock verwendet,
aber alles andere funktioniert genauso.
Ich könnte mir sogar vorstellen,
dass man das Papier auch flach auf den Tisch legen könnte.
fangen wir an:
man wickelt das Papier straff um den Block und fixiert es mit zwei Gummies
oder klebt es fest (nicht empfehlenswert wegen Austauschen)
Rückseite:
Damit haben wir schonmal unseren Riemen fertig.
Die Unterlage ist absolut eben und unnachgiebig,
womit auch eine mögliche *Gefahr* der Verrundung der Schneide
durch nachgebendes Leder eliminiert wäre.
Das Papier nimmt Polierwachse und pasten erfahrungsgemäß sehr gut auf.
Am besten funktionieren die Polierwachse, für die Pasten nehme ich meist
Karteikarten oder Karton, weil diese nicht aufweichen.
Wir brauchen jetzt nur noch pasten:
Ich verwende als Pasten Polierwachse die es beispielsweise bei der Firma dick.biz gibt.
Sie werden in kleinen Blöcken verkauft, die ein leben lang halten (2,99€).
Auf folgendem Bild der rechte Block ist von Dick:
Die Blöcke lassen sich benutzen, wie ein Wachsmalstift.
Sie werden über das Papier gerieben bis man eine schöne Schicht
Poliermittel darauf verteilt hat
Diese Kombination hält eine Ewigkeit; die Poliermittel nutzen sich nicht ab,
lediglich das Papier wird mit der Zeit in Mitleidenschaft gezogen
und muss alle paar Monate ausgewechselt werden.
Hier zum Vergleich mein benutztes:
Verwendet wird der Block zum Beispiel nach dem Schleifen eines Messers.
Jenachdem welche Körnung man dafür benutzt hat bleibt ein Grat stehen.
Zieht man nun das Messer in leicht höherem Winkel, als man es zuvor geschliffen hat, über den Block entfernt man jeden seitlichen Grat
und "schließt" die Schneide. Man bekommt sehr schnell eine Ultrafeine rasurfähige Schneide, die jeden Haartest bestehen kann.
Aber vorsicht ist geboten, diese Pasten erzeugen schnell eine Schneide die viel zu fein ist und sich einfach umlegt.
Ich benutze sie daher folgendermaßen:
War ich unsauber oder faul beim Schleifen ziehe ich das Messer kurz
mit maximal 2 Zügen auf jeder Seite mit wenig Druck über die Paste,
um die Schneide zu ebnen.
Wenn ich richtig faul bin, schleife ich nur sauber auf 1K oder 3K
und ziehe danach (etwas öfter) auf dem Block ab und erhalte schon eine fantastische Schärfe.
Wofür sich dieser Block ebenfalls sagenhaft eignet ist,
um die Messer vor/nach Gebrauch sofort wieder instand zu halten.
Dieser Block kann jederzeit griffbereit liegen,
muss nicht gewässert werden und kann sofort genutzt werden.
Vor/nach dem Schneiden einfach das Messer mit wenig Druck über den Block
und zack ist die Schärfe wieder da, in wenigen Sekunden.
Kein Schmutz, kein Schlamm.
Ich sagte übrigens "ziehen", also gegen die Schneidrichtung aus dem einfachen Grunde,
dass man sonst in das Papier schneiden würde.
Was eignet sich alles als Polierpaste?
Im Prinip alles. Ich benutze meist was mir in die Hände fällt;
ich habe es sogar mal mit Zahnpasta mit Mikrogranulaten versucht.
Ich unterteile in zwei Kategorien
in Pasten und in Wachse.
Wachse kommen meist in kleinen Blöcken und können wie Malstifte aufgetragen werden,
Pasten sind meist in einer zähen Flüssigkeit dispergiert.
Ich persönlich benutze die feine rosa Paste von Dick,
aber ich muss warnen die ist schon sehr fein.
Bei dem Preis sollte man sich vielleicht noch eine Mittlere/Grobe mitbestellen.
Die Körnungen sind nicht auszumachen, aber ich schätze auf 12-30.000
also zwischen 1 und 0,5my.
Ursprünglich gedacht sind solche Pasten übrigens für die Schwabbelscheibe.
Eine alternative sind Diamantpolierpasten, die in der Bucht rumgeistern.
Manche stellen die Teile sogar selbst her, um Edelsteine damit zu polieren.
Für unseren Zweck reichen die ebenfalls aus, 10g sind aber mit 10€ recht teuer,
aber halten auch sehr sehr lange.
Hier kann man sich die Korngrößen selbst aussuchen,
das rangiert von 20-0.1mikrometer, also bis hoch zum theoretischen grit 100.000
Soviel zu meinem Abziehleder-Imitat.
Falls noch Fragen oder Verbesserungsvorschläge offen sind, her damit
btw.:
Ich verwende diesen Block übrigens selten für meine eigenen Messer,
weil mir das zu einfach geht. Ich empfinde das als *cheaten*.
Mit solchen Mitteln eine perfekte gesichtsrasurfähige Schneide zu erzeugen ist so ein Kinderspiel,
dass ich es nicht schätzen kann und lieber versuche solche Ergebnisse
mit dem Stein zu erzielen.
die ich benutze. Ich verwende kein Leder, weil ich einfach keines habe
und auch zu faul bin mir welches zu suchen.
Stattdessen benutze ich einfach Papier!
Man benötigt:
-Eine ebene Unterlage (Holz, Metall, ein kleines Buch.... irgendetwas)
-Ein Stück Papier (Druckerpapier, Zeitungspapier...)
-Polierpaste
Man schaut sich an Ort und Stelle um und sucht nach einem viereckigen,
kleinen Ding, worüber man ein Papier spannen kann
und das ein angenehmes Format geben würde.
Die Unterlage muss lediglich eben und flach sein.
Ich habe dazu einen Messingblock verwendet,
aber alles andere funktioniert genauso.
Ich könnte mir sogar vorstellen,
dass man das Papier auch flach auf den Tisch legen könnte.
fangen wir an:
man wickelt das Papier straff um den Block und fixiert es mit zwei Gummies
oder klebt es fest (nicht empfehlenswert wegen Austauschen)
Rückseite:
Damit haben wir schonmal unseren Riemen fertig.
Die Unterlage ist absolut eben und unnachgiebig,
womit auch eine mögliche *Gefahr* der Verrundung der Schneide
durch nachgebendes Leder eliminiert wäre.
Das Papier nimmt Polierwachse und pasten erfahrungsgemäß sehr gut auf.
Am besten funktionieren die Polierwachse, für die Pasten nehme ich meist
Karteikarten oder Karton, weil diese nicht aufweichen.
Wir brauchen jetzt nur noch pasten:
Ich verwende als Pasten Polierwachse die es beispielsweise bei der Firma dick.biz gibt.
Sie werden in kleinen Blöcken verkauft, die ein leben lang halten (2,99€).
Auf folgendem Bild der rechte Block ist von Dick:
Die Blöcke lassen sich benutzen, wie ein Wachsmalstift.
Sie werden über das Papier gerieben bis man eine schöne Schicht
Poliermittel darauf verteilt hat
Diese Kombination hält eine Ewigkeit; die Poliermittel nutzen sich nicht ab,
lediglich das Papier wird mit der Zeit in Mitleidenschaft gezogen
und muss alle paar Monate ausgewechselt werden.
Hier zum Vergleich mein benutztes:
Verwendet wird der Block zum Beispiel nach dem Schleifen eines Messers.
Jenachdem welche Körnung man dafür benutzt hat bleibt ein Grat stehen.
Zieht man nun das Messer in leicht höherem Winkel, als man es zuvor geschliffen hat, über den Block entfernt man jeden seitlichen Grat
und "schließt" die Schneide. Man bekommt sehr schnell eine Ultrafeine rasurfähige Schneide, die jeden Haartest bestehen kann.
Aber vorsicht ist geboten, diese Pasten erzeugen schnell eine Schneide die viel zu fein ist und sich einfach umlegt.
Ich benutze sie daher folgendermaßen:
War ich unsauber oder faul beim Schleifen ziehe ich das Messer kurz
mit maximal 2 Zügen auf jeder Seite mit wenig Druck über die Paste,
um die Schneide zu ebnen.
Wenn ich richtig faul bin, schleife ich nur sauber auf 1K oder 3K
und ziehe danach (etwas öfter) auf dem Block ab und erhalte schon eine fantastische Schärfe.
Wofür sich dieser Block ebenfalls sagenhaft eignet ist,
um die Messer vor/nach Gebrauch sofort wieder instand zu halten.
Dieser Block kann jederzeit griffbereit liegen,
muss nicht gewässert werden und kann sofort genutzt werden.
Vor/nach dem Schneiden einfach das Messer mit wenig Druck über den Block
und zack ist die Schärfe wieder da, in wenigen Sekunden.
Kein Schmutz, kein Schlamm.
Ich sagte übrigens "ziehen", also gegen die Schneidrichtung aus dem einfachen Grunde,
dass man sonst in das Papier schneiden würde.
Was eignet sich alles als Polierpaste?
Im Prinip alles. Ich benutze meist was mir in die Hände fällt;
ich habe es sogar mal mit Zahnpasta mit Mikrogranulaten versucht.
Ich unterteile in zwei Kategorien
in Pasten und in Wachse.
Wachse kommen meist in kleinen Blöcken und können wie Malstifte aufgetragen werden,
Pasten sind meist in einer zähen Flüssigkeit dispergiert.
Ich persönlich benutze die feine rosa Paste von Dick,
aber ich muss warnen die ist schon sehr fein.
Bei dem Preis sollte man sich vielleicht noch eine Mittlere/Grobe mitbestellen.
Die Körnungen sind nicht auszumachen, aber ich schätze auf 12-30.000
also zwischen 1 und 0,5my.
Ursprünglich gedacht sind solche Pasten übrigens für die Schwabbelscheibe.
Eine alternative sind Diamantpolierpasten, die in der Bucht rumgeistern.
Manche stellen die Teile sogar selbst her, um Edelsteine damit zu polieren.
Für unseren Zweck reichen die ebenfalls aus, 10g sind aber mit 10€ recht teuer,
aber halten auch sehr sehr lange.
Hier kann man sich die Korngrößen selbst aussuchen,
das rangiert von 20-0.1mikrometer, also bis hoch zum theoretischen grit 100.000
Soviel zu meinem Abziehleder-Imitat.
Falls noch Fragen oder Verbesserungsvorschläge offen sind, her damit
btw.:
Ich verwende diesen Block übrigens selten für meine eigenen Messer,
weil mir das zu einfach geht. Ich empfinde das als *cheaten*.
Mit solchen Mitteln eine perfekte gesichtsrasurfähige Schneide zu erzeugen ist so ein Kinderspiel,
dass ich es nicht schätzen kann und lieber versuche solche Ergebnisse
mit dem Stein zu erzielen.