Hallo Alle!
Ich möchte hier einen persönlichen Testbericht über die LD20 von Fenix und die T7 von Led Lenser abgeben.
Ich habe mich lange in allen möglichen Foren etc informiert, jedoch bleibt letztendlich der Kauf und die damit verbundene eigene Erfahrung nicht aus.
Meine bisherigen Lampen:
- Maglite 2x Monozelle (inzwischen mit Original Mag LED Upgrade)
- Maglite Mini 2x AA Mignon
- Maglite Mini LED (Original Mag) 2x AA Mignon
- Aldi LED 3Watt Cree (Aldi Süd MItte 2009) 2x AA
- Led Lenser T7
- Fenix LD20
Ich habe mir lange die verschiedenen Akkusorten mit allen Vor- und Nachteilen lange angesehen und mich letztendlich doch gegen 18650 LiIon und für Standard Mingon (AA) oder Mikro (AAA) entschieden.
Das hat u.A. folgende Gründe:
- Ich habe einfach genug Ansmann Max e (baugleich mit Sanyo Eneloop)
- Ich habe einfach genug gute Schnelllader (1Stunde bis sogar 15 min)
- Und man bekommt die AAs einfach doch überall.
Die Vorteile einer 18650er LiIon Zellen sind wenigstens halbwegs einsehbar, warum jedoch so viele Lampenhersteller auf die CR123 Bauform setzen ist mir ein Rätsel.
Es mag ja sein dass diese als Lithium-Batterie leichter ist als eine gute Alkali-Duracell, aber der schlagende Vorteil bleibt einfach aus. Evtl. rührt es daher, dass diese CR123 Zellen eine Spannung von 3 Volt aufweisen und von daher direkt an einer LED betrieben werden können. Dies ist jedoch heute durch den Einsatz guter Regelelektronik hinfällig. Argumente wie Selbstentladung etc gelten für mich hier nicht, da eine Alkali-Duracell Batterie ohne Probleme einige Jahre in einer Lampe verbleiben kann und ebenso gut funktioniert. Außerdem wird sich kaum jemand eine Taschenlampe um die 50 Euro kaufen und sie 1 mal in 3 Jahren verwenden.
Also in meinen Augen ist CR123 inzwischen hinfällig.
Anders sieht es bei 18650 LiIon Akkus aus. Diese Bauform gibt es nur als Akku, was auch bei häufiger Nutzung total Sinn macht.
Vorteile dieser Bauform sind:
- 3,6 Volt Spannung geschickt für LED Lampen
- Energiedichte (Volumen) ein wenig höher als mit 2x AA Mignon NiMh Akkus
- Leichter als 2x AA Mignon NiMh Akkus
- Man benötigt in den meisten Lampen nur eine Zelle, was den Akkutausch im Dunkeln erleichtert.
In vielen Foren liest man noch dass ein weiterer Vorteil darin besteht, unterschiedlich gute Zellen nicht in Reihe geschaltet betrieben werden sollte da die schlechtere Zelle u.U. durch Tiefentladung komplett zerstört werden könnte. Das ist nur meiner Meinung nach ein totaler Extremfall und kommt einfach nicht vor. Ich habe in dieser Hinsicht beim Laden auch keine Probleme, da ich nur Ladegeräte mit Einzelschachtkontrolle mein Eigen nenne. Es kommt extrem darauf an wie man die Lampe verwendet und wie das eigene Nutzerverhalten aussieht.
Es mag Menschen geben, die sich über NiMh Akkuladegeräte einfach keine Gedanken machen wollen, weil sie einfach keine Techniker sind und weil sie einfach KEINE Ladegeräte für NiMh Mignons besitzen. In Kombination mit den Vorteilen der 18650er Akkus macht es dann ganz schnell Sinn für solche Menschen diesen Akkutyp zu wählen.
Für mich jedoch nicht, da ich es geniesse meine Akkus in 15 min schnell zu laden wenn ich diese sofort benötige. Das ist sowieso nur dann der Fall wenn ich vergessen habe meine Ansmann Max e zu laden. Wenn diese geladen sind, dann halten diese ja die Ladung schon eine sehr lange Zeit. Somit ist jeder Fall gut abgedeckt.
Bei den 18650er LiIon Akkus muss man mindestens 2 Stunden laden (je nach Ladegerät, aber Geräte mit mehr als 1 Ampere Ladestrom konnte ich bisher nicht finden). Außerdem scheint es auch wieder "schlechte" 18650er Akkus zu geben, bei denen die Selbstentladung sehr viel höher ist, als bei den Ansmann Max e NiMh AAs. Es mag jetzt sein, dass es schon gute 18650er gibt, aber ich will mich einfach nicht auf die komplizierte Suche begeben, zumal ich im Laden einfach ein Päckchen LSD (Low Self Discharge, Ansmann Max e, Varta Ready2Use, Sanyo Eneloop etc.) AAs zu kaufen gibt und ich dann weiss was ich habe.
Ich möchte in diesem Bericht schon meine Meinung äußern, da ich mich auch so lange Zeit von diversen (in meinen Augen) unsinnigen Gründen habe verwirren lassen.
Ich wusste zu Anfangs nicht auf wieviel "Lumen" ich mich einlassen sollte. Mir fehlte einfach die Erfahrung, da ich vorher nur eine Maglite (und Mini) LED hatte und das schon für ziemlich hell hielt. Zumal wenn man von der Glühlampenversion der Mags kommt. Nun dann gabs für 9,99 Euro mal bei Aldi eine 3Watt Cree LED Lampe auch mit 2x AA Zellen. Das hat mich dann schon umgehauen dass diese Lampe tatsächlich sichbar heller ist, als die Maglite Mini LED mit 2x AAs.
Somit hatte ich Blut geleckt und angefangen Foren zu stöbern und Infos zu sammeln.
Nach langem hin und her (wie oben beschrieben Akku-/Batteriewahl) hab ich mich dann in einen Outdoorshop begeben und mir ein paar Lampen "in real life" angeschaut. Eigentlich war ich mir ziemlich sicher dass ich entweder eine Fenix LD20 oder LD10 (1x AA Zelle) mitnehme. Doch dann stand ich in diesem Laden und der Verkäufer empfahl mir die Led Lenser T7, welche ich gleich ausprobieren konnte. Ich war auf Anhieb von dem tollen hellen Spot begeistert. Eine LD20 hatte dagegen in dem beleuchteten Geschäft keine Chance. Außerdem kann man den Focus der T7 auch auf Flood ändern. Das funktioniert außerordentlich gut.
Hierzu muss ich jetzt wieder etwas meiner persönlichen Meinung nach loswerden, weil diverse andere Testberichte hier von starken "Ringen ohne Ende" im Beamshot sprechen. Das kann ich so einfach nicht stehen lassen, da wenige Ringe nur dann auftreten, wenn man eine Zwischenstufe des Focus gewählt hat. Wenn man das aber mit den Ringen einer Maglite 2x D Zellen vergleicht, ist das bei der T7 der Himmel auf Erden. Ich möchte das hier einfach so subjektiv schreiben, weil ich sowas tolles einfach noch nicht gesehen habe. Ich kenne jetzt auch keine anderen fokussierbaren Taschenlampen, aber dafür dass die Fenix LD20 einen festen Fokus hat finde ich dass der verstellbare Fokus der T7 durchaus einen Mehrwert darstellen kann. Manche sprechen auch davon, dass sich die Fokuseinstellung leicht verschiebt. Hierzu kann ich auch nur sagen, dass ICH sowieso entweder nur Anschlag Spot oder Anschlag Flut verwende und das lässt sich ja immer wieder mit einem Ruck herstellen. Für mich also kein Problem. Im Gegenteil: Es ist draußen durchaus superpraktisch wenn man mit einer Hand in einer Sekunde von Spot auf Flut stellen kann.
Zur Lichtleistung:
Diverse Messungen sagen dass der maximale Lichtstrom der Fenix LD20 bei 180 Lumen und der T7 bei ca 140 Lumen liegt. Das ist sehr interessant, da jeder dem man die T7 gegen die LD20 vorführen würde (wie ja auch mir im Ourdoorshop), sagen würde dass die T7 auf jeden Fall heller daherkommt als die LD20.
Das liegt aber wohl daran dass die LD20 durchaus noch Lichtenergie in den Spill also in den Randbereich des Spots liefert. Rein optisch und auf Reichweite betrachtet liegt die T7 vorn.
Somit habe ich sie also gekauft und Zuhause gleich 4x Ansmann Max e Mikros (AAA) reingemacht und die Laufzeit zu testen.
Das ist nun auch kleines Problem der T7. Sie hält mit vollen Akkus ca 70 Minuten bis die Helligkeit sichtbar nachlässt. Hierzu muss man sagen, dass die T7 keine elektronische Regelung hat und von daher empfindlich auf Spannungsschwankungen der eingesetzten Batterien reagiert. Das ist jetzt im meinem Fall mit den guten Akkus nicht so das Problem, weil diese die Spannung unter Last und auch über den gesamten Entladeverlauf recht stabil halten. Also innerhalb der 60 bis 65 Minuten ist optisch kein Helligkeitsverlust erkennbar.
Es gibt bei der T7 auch noch einen Low-Modus, der allerdings etwas heller sein könnte.
Die T7 hat einen sog "Forward-Clicky" als Schalter hinten am Batteriefach. Das ist jetzt was, was ich vorher nicht beachtet hatte. Forward heisst, dass wenn man den Schalter ein wenig drückt, die Lampe schon im Kurzzeit-Tastmodus angeht. Superpraktisch um kurzzeitig schnell etwas auszuleuchten wie ICH finde. In diesem Tast-Modus ist die Lampe dann zu 130% maximal hell. Das liegt daran, weil Led Lenser beim normalen 100% High-Modus einen 1,5 Ohm Vorwiderstand zwischen LED und Akkupack schaltet. Das ist wohl zur Strombegrenzung vorgesehen. Allerdings ist genau das für die sowieso schon kritische Stromversorgung extrem energieverschwendend. Hier wird die Fenix dann punkten, aber dazu später.
Kleines Fazit:
Wenn man eine Lampe in der T7 Größe sucht, die "normale Batterien" frisst und dann auch noch 170 Lumen maximalen Lichtstrom haben möchte, gibt es keine andere als die T7. (Ok evtl noch die P7 ) Sie ist somit ideal geeignet für kurzes Ausleuchten weiter entfernter Gegenstände. Kritisch könnte die Laufzeit sein und das wechseln durch den Batteriehalter. Das hätte ich auch nicht gedacht, aber es nervt tatsächlich wenn man öfter Batterien/Akkus wechseln muss. Wenn die Lampe allerdings nur selten verwendet wird kann man evtl. damit leben.
Zur Fenix LD20:
Es liess mir einfach keine Ruhe und ich holte mir trotzdem noch eine Fenix LD20.
Gleich vorweg: 2x AAs tauschen geht sehr viel schneller und unkomplizierter als die 4x AAAs im Batteriehalter der T7.
Die Fenix kann nun auf ganzer Linie überzeugen, was die Elektronik angeht. Sie ist elektronisch geregelt und bietet insgesamt 4 verschiedene Helligkeitsstufen. Das ist tatsächlich im "normalen" Einsatz sehr viel praktischer, weil es immer einen Modus gibt, der eine längere Laufzeit bei ausreichender Leuchtstärke bietet. Wenn man eine Lampe braucht die dauernd angeschaltet sein muss ist das bei der T7 einfach kritisch, denn eine Stunde ist einfach schnell vergangen wenn sie dauerhaft leuchtet. Wenn man jedoch nur ab und zu in die Ferne mit viel Power leuchten möchte ergeben sich natürlich gleich ganz andere "gefühlte" Laufzeit.
Dennoch: Die LD20 ist hier einfach besser. Selbst im hellsten Modus (180 Lumen) hält ein 2500 mAh Akku ca 2 Stunden. Mit Ansmann Max e 2100 mAh ein wenig kürzer.
Ich habe die einzelnen Stufen mit meinen bisherigen Lampen verglichen:
Mit 2500 mAh
Stufe 1: 9 Lumen (71 Stunden)
Stufe 2: 47 Lumen (13 Stunden) -> Optisch so hell wie die Maglite Mini 2x AA LED (7 Stunden)
Stufe 3: 93 Lumen (5 Stunden) -> Heller als die Aldi 3Watt Cree Lampe (5 Stunden)
Stufe 4: 180 Lumen (2 Stunden) -> "gefühlt" etwas dunkler als die T7 aber gesamter Lichtstrom wohl doch höher gegen 1 Stunde Laufzeit bei 4x AA Akkus in der T7
Fazit und meine eigene Erfahrung/Meinung:
Nach langem Lesen in Foren kann ich mir nun ein besseres Bild machen. Die T7 ist zwar beeindrucken aber als alleinstehende Taschenlampe etwas ungeeignet wenn man dauerthaftes Licht über einige Stunden braucht. Hier punktet die Fenix total.
Wenn man kurzzeitig sehr viel Reichweite oder tollen Flut haben möchte ist die T7 schon ok.
Für den Fall dass es auf Gewicht ankommt, punktet die Fenix ebenfalls. Die T7 wiegt ca 200 Gramm mit den LSD Akkus. Die Fenix bringts auf ca 120 Gramm. Und das bei ca doppelter Laufzeit!!
Mit einem zweiten Paar Akkus sinds dann immernoch 170 Gramm.
Wenn man nur exakt EINE Lampe in den Rucksack packen will ist die Fenix wohl die geeignetere.
Dass mich hier nicht einer falsch vesteht: Auch die Fenix hat einen tollen Spot mit hoher Reichweite, bei der T7 jedoch ist das einfach maximiert.
Noch etwas:
Die Fenix kann man einfach besser in eine Hosentasche stecken. Sie ist dünner und fällt damit nicht so sehr auf. Die T7 ist dicker, dafür aber etwas kürzer.
Man sieht schon: Jeder muss sich einfach sein eigenes Bild machen. Für mich ergänzen sich die beiden Lampen sehr gut, da ich ein Fan von Reichweite bin und aber auch eine Lampe mit ordentlicher Laufzeit haben möchte. Das alles noch mit "normalen" Batterien/Akkus und schon landet man bei diesen Lampen. Ich habe hier keinen Händler Vorort bei dem man sich mal die EagleTac P100A2 anschauen könnte. Diese Lampe soll auch einen tollen Throw (Reichweite) haben. Jedoch hat diese (so viel ich weiss) wieder nur zwei verschiedene Helligkeitsstufen.
Im Moment bin ich so mit den beiden Lampen (als Kombilösung) sehr zufrieden.
Wenn jetzt jemand fragen hat, bitte einfach schreiben!!
Grüßle
Ich möchte hier einen persönlichen Testbericht über die LD20 von Fenix und die T7 von Led Lenser abgeben.
Ich habe mich lange in allen möglichen Foren etc informiert, jedoch bleibt letztendlich der Kauf und die damit verbundene eigene Erfahrung nicht aus.
Meine bisherigen Lampen:
- Maglite 2x Monozelle (inzwischen mit Original Mag LED Upgrade)
- Maglite Mini 2x AA Mignon
- Maglite Mini LED (Original Mag) 2x AA Mignon
- Aldi LED 3Watt Cree (Aldi Süd MItte 2009) 2x AA
- Led Lenser T7
- Fenix LD20
Ich habe mir lange die verschiedenen Akkusorten mit allen Vor- und Nachteilen lange angesehen und mich letztendlich doch gegen 18650 LiIon und für Standard Mingon (AA) oder Mikro (AAA) entschieden.
Das hat u.A. folgende Gründe:
- Ich habe einfach genug Ansmann Max e (baugleich mit Sanyo Eneloop)
- Ich habe einfach genug gute Schnelllader (1Stunde bis sogar 15 min)
- Und man bekommt die AAs einfach doch überall.
Die Vorteile einer 18650er LiIon Zellen sind wenigstens halbwegs einsehbar, warum jedoch so viele Lampenhersteller auf die CR123 Bauform setzen ist mir ein Rätsel.
Es mag ja sein dass diese als Lithium-Batterie leichter ist als eine gute Alkali-Duracell, aber der schlagende Vorteil bleibt einfach aus. Evtl. rührt es daher, dass diese CR123 Zellen eine Spannung von 3 Volt aufweisen und von daher direkt an einer LED betrieben werden können. Dies ist jedoch heute durch den Einsatz guter Regelelektronik hinfällig. Argumente wie Selbstentladung etc gelten für mich hier nicht, da eine Alkali-Duracell Batterie ohne Probleme einige Jahre in einer Lampe verbleiben kann und ebenso gut funktioniert. Außerdem wird sich kaum jemand eine Taschenlampe um die 50 Euro kaufen und sie 1 mal in 3 Jahren verwenden.
Also in meinen Augen ist CR123 inzwischen hinfällig.
Anders sieht es bei 18650 LiIon Akkus aus. Diese Bauform gibt es nur als Akku, was auch bei häufiger Nutzung total Sinn macht.
Vorteile dieser Bauform sind:
- 3,6 Volt Spannung geschickt für LED Lampen
- Energiedichte (Volumen) ein wenig höher als mit 2x AA Mignon NiMh Akkus
- Leichter als 2x AA Mignon NiMh Akkus
- Man benötigt in den meisten Lampen nur eine Zelle, was den Akkutausch im Dunkeln erleichtert.
In vielen Foren liest man noch dass ein weiterer Vorteil darin besteht, unterschiedlich gute Zellen nicht in Reihe geschaltet betrieben werden sollte da die schlechtere Zelle u.U. durch Tiefentladung komplett zerstört werden könnte. Das ist nur meiner Meinung nach ein totaler Extremfall und kommt einfach nicht vor. Ich habe in dieser Hinsicht beim Laden auch keine Probleme, da ich nur Ladegeräte mit Einzelschachtkontrolle mein Eigen nenne. Es kommt extrem darauf an wie man die Lampe verwendet und wie das eigene Nutzerverhalten aussieht.
Es mag Menschen geben, die sich über NiMh Akkuladegeräte einfach keine Gedanken machen wollen, weil sie einfach keine Techniker sind und weil sie einfach KEINE Ladegeräte für NiMh Mignons besitzen. In Kombination mit den Vorteilen der 18650er Akkus macht es dann ganz schnell Sinn für solche Menschen diesen Akkutyp zu wählen.
Für mich jedoch nicht, da ich es geniesse meine Akkus in 15 min schnell zu laden wenn ich diese sofort benötige. Das ist sowieso nur dann der Fall wenn ich vergessen habe meine Ansmann Max e zu laden. Wenn diese geladen sind, dann halten diese ja die Ladung schon eine sehr lange Zeit. Somit ist jeder Fall gut abgedeckt.
Bei den 18650er LiIon Akkus muss man mindestens 2 Stunden laden (je nach Ladegerät, aber Geräte mit mehr als 1 Ampere Ladestrom konnte ich bisher nicht finden). Außerdem scheint es auch wieder "schlechte" 18650er Akkus zu geben, bei denen die Selbstentladung sehr viel höher ist, als bei den Ansmann Max e NiMh AAs. Es mag jetzt sein, dass es schon gute 18650er gibt, aber ich will mich einfach nicht auf die komplizierte Suche begeben, zumal ich im Laden einfach ein Päckchen LSD (Low Self Discharge, Ansmann Max e, Varta Ready2Use, Sanyo Eneloop etc.) AAs zu kaufen gibt und ich dann weiss was ich habe.
Ich möchte in diesem Bericht schon meine Meinung äußern, da ich mich auch so lange Zeit von diversen (in meinen Augen) unsinnigen Gründen habe verwirren lassen.
Ich wusste zu Anfangs nicht auf wieviel "Lumen" ich mich einlassen sollte. Mir fehlte einfach die Erfahrung, da ich vorher nur eine Maglite (und Mini) LED hatte und das schon für ziemlich hell hielt. Zumal wenn man von der Glühlampenversion der Mags kommt. Nun dann gabs für 9,99 Euro mal bei Aldi eine 3Watt Cree LED Lampe auch mit 2x AA Zellen. Das hat mich dann schon umgehauen dass diese Lampe tatsächlich sichbar heller ist, als die Maglite Mini LED mit 2x AAs.
Somit hatte ich Blut geleckt und angefangen Foren zu stöbern und Infos zu sammeln.
Nach langem hin und her (wie oben beschrieben Akku-/Batteriewahl) hab ich mich dann in einen Outdoorshop begeben und mir ein paar Lampen "in real life" angeschaut. Eigentlich war ich mir ziemlich sicher dass ich entweder eine Fenix LD20 oder LD10 (1x AA Zelle) mitnehme. Doch dann stand ich in diesem Laden und der Verkäufer empfahl mir die Led Lenser T7, welche ich gleich ausprobieren konnte. Ich war auf Anhieb von dem tollen hellen Spot begeistert. Eine LD20 hatte dagegen in dem beleuchteten Geschäft keine Chance. Außerdem kann man den Focus der T7 auch auf Flood ändern. Das funktioniert außerordentlich gut.
Hierzu muss ich jetzt wieder etwas meiner persönlichen Meinung nach loswerden, weil diverse andere Testberichte hier von starken "Ringen ohne Ende" im Beamshot sprechen. Das kann ich so einfach nicht stehen lassen, da wenige Ringe nur dann auftreten, wenn man eine Zwischenstufe des Focus gewählt hat. Wenn man das aber mit den Ringen einer Maglite 2x D Zellen vergleicht, ist das bei der T7 der Himmel auf Erden. Ich möchte das hier einfach so subjektiv schreiben, weil ich sowas tolles einfach noch nicht gesehen habe. Ich kenne jetzt auch keine anderen fokussierbaren Taschenlampen, aber dafür dass die Fenix LD20 einen festen Fokus hat finde ich dass der verstellbare Fokus der T7 durchaus einen Mehrwert darstellen kann. Manche sprechen auch davon, dass sich die Fokuseinstellung leicht verschiebt. Hierzu kann ich auch nur sagen, dass ICH sowieso entweder nur Anschlag Spot oder Anschlag Flut verwende und das lässt sich ja immer wieder mit einem Ruck herstellen. Für mich also kein Problem. Im Gegenteil: Es ist draußen durchaus superpraktisch wenn man mit einer Hand in einer Sekunde von Spot auf Flut stellen kann.
Zur Lichtleistung:
Diverse Messungen sagen dass der maximale Lichtstrom der Fenix LD20 bei 180 Lumen und der T7 bei ca 140 Lumen liegt. Das ist sehr interessant, da jeder dem man die T7 gegen die LD20 vorführen würde (wie ja auch mir im Ourdoorshop), sagen würde dass die T7 auf jeden Fall heller daherkommt als die LD20.
Das liegt aber wohl daran dass die LD20 durchaus noch Lichtenergie in den Spill also in den Randbereich des Spots liefert. Rein optisch und auf Reichweite betrachtet liegt die T7 vorn.
Somit habe ich sie also gekauft und Zuhause gleich 4x Ansmann Max e Mikros (AAA) reingemacht und die Laufzeit zu testen.
Das ist nun auch kleines Problem der T7. Sie hält mit vollen Akkus ca 70 Minuten bis die Helligkeit sichtbar nachlässt. Hierzu muss man sagen, dass die T7 keine elektronische Regelung hat und von daher empfindlich auf Spannungsschwankungen der eingesetzten Batterien reagiert. Das ist jetzt im meinem Fall mit den guten Akkus nicht so das Problem, weil diese die Spannung unter Last und auch über den gesamten Entladeverlauf recht stabil halten. Also innerhalb der 60 bis 65 Minuten ist optisch kein Helligkeitsverlust erkennbar.
Es gibt bei der T7 auch noch einen Low-Modus, der allerdings etwas heller sein könnte.
Die T7 hat einen sog "Forward-Clicky" als Schalter hinten am Batteriefach. Das ist jetzt was, was ich vorher nicht beachtet hatte. Forward heisst, dass wenn man den Schalter ein wenig drückt, die Lampe schon im Kurzzeit-Tastmodus angeht. Superpraktisch um kurzzeitig schnell etwas auszuleuchten wie ICH finde. In diesem Tast-Modus ist die Lampe dann zu 130% maximal hell. Das liegt daran, weil Led Lenser beim normalen 100% High-Modus einen 1,5 Ohm Vorwiderstand zwischen LED und Akkupack schaltet. Das ist wohl zur Strombegrenzung vorgesehen. Allerdings ist genau das für die sowieso schon kritische Stromversorgung extrem energieverschwendend. Hier wird die Fenix dann punkten, aber dazu später.
Kleines Fazit:
Wenn man eine Lampe in der T7 Größe sucht, die "normale Batterien" frisst und dann auch noch 170 Lumen maximalen Lichtstrom haben möchte, gibt es keine andere als die T7. (Ok evtl noch die P7 ) Sie ist somit ideal geeignet für kurzes Ausleuchten weiter entfernter Gegenstände. Kritisch könnte die Laufzeit sein und das wechseln durch den Batteriehalter. Das hätte ich auch nicht gedacht, aber es nervt tatsächlich wenn man öfter Batterien/Akkus wechseln muss. Wenn die Lampe allerdings nur selten verwendet wird kann man evtl. damit leben.
Zur Fenix LD20:
Es liess mir einfach keine Ruhe und ich holte mir trotzdem noch eine Fenix LD20.
Gleich vorweg: 2x AAs tauschen geht sehr viel schneller und unkomplizierter als die 4x AAAs im Batteriehalter der T7.
Die Fenix kann nun auf ganzer Linie überzeugen, was die Elektronik angeht. Sie ist elektronisch geregelt und bietet insgesamt 4 verschiedene Helligkeitsstufen. Das ist tatsächlich im "normalen" Einsatz sehr viel praktischer, weil es immer einen Modus gibt, der eine längere Laufzeit bei ausreichender Leuchtstärke bietet. Wenn man eine Lampe braucht die dauernd angeschaltet sein muss ist das bei der T7 einfach kritisch, denn eine Stunde ist einfach schnell vergangen wenn sie dauerhaft leuchtet. Wenn man jedoch nur ab und zu in die Ferne mit viel Power leuchten möchte ergeben sich natürlich gleich ganz andere "gefühlte" Laufzeit.
Dennoch: Die LD20 ist hier einfach besser. Selbst im hellsten Modus (180 Lumen) hält ein 2500 mAh Akku ca 2 Stunden. Mit Ansmann Max e 2100 mAh ein wenig kürzer.
Ich habe die einzelnen Stufen mit meinen bisherigen Lampen verglichen:
Mit 2500 mAh
Stufe 1: 9 Lumen (71 Stunden)
Stufe 2: 47 Lumen (13 Stunden) -> Optisch so hell wie die Maglite Mini 2x AA LED (7 Stunden)
Stufe 3: 93 Lumen (5 Stunden) -> Heller als die Aldi 3Watt Cree Lampe (5 Stunden)
Stufe 4: 180 Lumen (2 Stunden) -> "gefühlt" etwas dunkler als die T7 aber gesamter Lichtstrom wohl doch höher gegen 1 Stunde Laufzeit bei 4x AA Akkus in der T7
Fazit und meine eigene Erfahrung/Meinung:
Nach langem Lesen in Foren kann ich mir nun ein besseres Bild machen. Die T7 ist zwar beeindrucken aber als alleinstehende Taschenlampe etwas ungeeignet wenn man dauerthaftes Licht über einige Stunden braucht. Hier punktet die Fenix total.
Wenn man kurzzeitig sehr viel Reichweite oder tollen Flut haben möchte ist die T7 schon ok.
Für den Fall dass es auf Gewicht ankommt, punktet die Fenix ebenfalls. Die T7 wiegt ca 200 Gramm mit den LSD Akkus. Die Fenix bringts auf ca 120 Gramm. Und das bei ca doppelter Laufzeit!!
Mit einem zweiten Paar Akkus sinds dann immernoch 170 Gramm.
Wenn man nur exakt EINE Lampe in den Rucksack packen will ist die Fenix wohl die geeignetere.
Dass mich hier nicht einer falsch vesteht: Auch die Fenix hat einen tollen Spot mit hoher Reichweite, bei der T7 jedoch ist das einfach maximiert.
Noch etwas:
Die Fenix kann man einfach besser in eine Hosentasche stecken. Sie ist dünner und fällt damit nicht so sehr auf. Die T7 ist dicker, dafür aber etwas kürzer.
Man sieht schon: Jeder muss sich einfach sein eigenes Bild machen. Für mich ergänzen sich die beiden Lampen sehr gut, da ich ein Fan von Reichweite bin und aber auch eine Lampe mit ordentlicher Laufzeit haben möchte. Das alles noch mit "normalen" Batterien/Akkus und schon landet man bei diesen Lampen. Ich habe hier keinen Händler Vorort bei dem man sich mal die EagleTac P100A2 anschauen könnte. Diese Lampe soll auch einen tollen Throw (Reichweite) haben. Jedoch hat diese (so viel ich weiss) wieder nur zwei verschiedene Helligkeitsstufen.
Im Moment bin ich so mit den beiden Lampen (als Kombilösung) sehr zufrieden.
Wenn jetzt jemand fragen hat, bitte einfach schreiben!!
Grüßle