fireforger
Mitglied
- Beiträge
- 24
Hallo Schmiedefreunde,
bei mir steht als eines der kommenden Projekte ein Rasiermesser füer einen Freund an. Der Herr hätte gerne ein Damast San Mai, also Damast aussen und einen Wunschstahl für die Schneide. Wir haben uns bei der Schneidlage klassisch für den 1.2210 entschieden, mit dem ich auch schon viel Erfahrung gesammelt habe.
Da ich vorher noch nie ein Rasiermesser gebaut habe habe ich mich natuerlich darauf vorbereitet, und bin unter anderen auf diese Seite gestossen [1]. Eigentlich wollte ich mich nur von ein paar Formen inspirieren lassen, aber was da steht (und auch teilweise anderen, dennoch sehr ähnlichen Seiten) verwundert mich doch etwas:
Ich habe mich bisher immer an das Datenblatt von Meusburger [2] gehalten, da wird fuer das Härten 780 - 840°C angegeben. Ich härte den 1.2210 bisher bei 830°C und habe damit sehr zufriedenstellende Ergebnisse erziehlt (bei Messern).
Jetzt zu meiner Frage: macht es Sinn mit der Austenitisierungstemperatur nach oben zu gehen wenn das Endprodukt ein ein Rasiermesser werden soll? Wenn ich Roman und Rapatz richtige interpretiere erreiche ich damit nur das ich weniger Zähigkeit und gröberes Korn bekomme. Ein SHM scheint mir bei den Legierungsbestandteilen nicht sinnvoll, und bei [1] wird ja auch von 200°C Anlasstemperatur gesprochen, was für mich einfach noch mehr Fragen aufwirft.
Ergibt die Temeratur von 1000°C irgendwie Sinn, oder ist das einfach nur Marketing für den unwissenden Käufer?
[1] Barbarossa (https://shop.dovo.com/de/dovo-rasiermesser-barbarossa-45582.html)
[2] 1.2210 Kaltarbeitsstahl bei Meusburger (https://www.meusburger.com/DE/AT/materialqualitaeten/12210-kaltarbeitsstahl)
bei mir steht als eines der kommenden Projekte ein Rasiermesser füer einen Freund an. Der Herr hätte gerne ein Damast San Mai, also Damast aussen und einen Wunschstahl für die Schneide. Wir haben uns bei der Schneidlage klassisch für den 1.2210 entschieden, mit dem ich auch schon viel Erfahrung gesammelt habe.
Da ich vorher noch nie ein Rasiermesser gebaut habe habe ich mich natuerlich darauf vorbereitet, und bin unter anderen auf diese Seite gestossen [1]. Eigentlich wollte ich mich nur von ein paar Formen inspirieren lassen, aber was da steht (und auch teilweise anderen, dennoch sehr ähnlichen Seiten) verwundert mich doch etwas:
Dieses Rasiermesser besteht aus Kohlenstoffstahl mit der Werkstoffbezeichnung 1.2210, besser bekannt als Silberstahl. Um eine Härte von circa 61 HRC zu erreichen, wird das Material auf über 1000 Grad erhitzt und anschließend sofort mit einem Spezialöl abgeschreckt. Das darauf folgende Anlassen bei etwa 200 Grad gibt der Klinge Elastizität und Zähigkeit.
Ich habe mich bisher immer an das Datenblatt von Meusburger [2] gehalten, da wird fuer das Härten 780 - 840°C angegeben. Ich härte den 1.2210 bisher bei 830°C und habe damit sehr zufriedenstellende Ergebnisse erziehlt (bei Messern).
Jetzt zu meiner Frage: macht es Sinn mit der Austenitisierungstemperatur nach oben zu gehen wenn das Endprodukt ein ein Rasiermesser werden soll? Wenn ich Roman und Rapatz richtige interpretiere erreiche ich damit nur das ich weniger Zähigkeit und gröberes Korn bekomme. Ein SHM scheint mir bei den Legierungsbestandteilen nicht sinnvoll, und bei [1] wird ja auch von 200°C Anlasstemperatur gesprochen, was für mich einfach noch mehr Fragen aufwirft.
Ergibt die Temeratur von 1000°C irgendwie Sinn, oder ist das einfach nur Marketing für den unwissenden Käufer?
[1] Barbarossa (https://shop.dovo.com/de/dovo-rasiermesser-barbarossa-45582.html)
[2] 1.2210 Kaltarbeitsstahl bei Meusburger (https://www.meusburger.com/DE/AT/materialqualitaeten/12210-kaltarbeitsstahl)
Zuletzt bearbeitet: