1.2419 / 105WCr6 geeignet für Anfänger?

super, Herbert! Hier muss und will ich noch einmal ausdrücklich Dir danken, dass Du mit Deinem unermüdlichen Einsatz und der Bereitschaft, in Messerwerkzeug zu investieren und das anderen (wie ja auch mir - sonst wüsste ich ja nicht um die 64,5° HRC meiner Härtung) zur Verfügung zu stellen den Informationsgewinn enorm voranbringst!

Fabian: klasse Gefüge, das ist mal so schön fein, wie es sein soll!

Was die Härtungen angeht und die unterschiedlichen Temepraturen: der Stahl dürfte nicht sonderlich empfindlich für Überhitzung sein. Von daher kann man (das zeigt ja auch das Bruchbild von Fabian) durchaus auch ans obere Ende des angegebenen Fensters gehen - wenn man die Zeit etwas zurücknimmt.
Die 813° bei mir sind natürlich ein bisschen blödsinn, das hätten genauso 815 sein können. Mit ging es allerdings darum, im mittleren Bereich zu bleiben und die 8min mindestens zu haben. Das hat den Grund, dass meine im Schneidenbereich schon recht dünn ausgeschliffenen Klingen dort etwa eine Minute früher auf Temperatur sind als der Erl. Dadurch ergäbe sich bei 5min im Ofen eine zeitliche Differenz auf Temperatur von 25%. Bei 8min sinds dann nur noch 14%. Sprich: es gleichen sich Quertschnittsunterschiede besser aus durch die längere Haltezeit.

Härteproben sind immer gut. Da der Stahl so gut wie nix kostet, kann man die auch etwas länger machen. Sofern man keine Bruchproben machen möchte zur Gefügebeurteilung, könnte man auch über kleine Werkstattmesser nachdenken für erste Versuche. Gerade Schneide und Griff nur mit Leder umwickeln. Dann ists keine Verschwendung. So kleine Dinger sind immer mal für was gut un dman kann sich vor allem mal selber einen Eindruck verschaffen, wie sehr sich unterschiedliche Härtungen tatsächlich in der Praxis bemerkbar machen.
 
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