Hallo zusammen,
Über die Suchfunktion habe ich schon einiges an Informationen erhalten, trotzdem habe ich noch Fragen, die offen geblieben sind.
Es geht darum Küchenmesserklingen aus warmgewalztem 1.2842 härten zu lassen. Mein Ziel wäre eine Härte von ca. 60 HRC, also ca. Glasritzhärte bei hoher Flexibilität also Feinkörnigkeit. Die dünngeschliffenen Klingen sollen nicht ausbrechen. Eine höhere Härte soll zwar möglich sein, wurde mir aber bei einer ersten telefonischen Anfrage bei verschiedenen Härtereien eigentlich nicht angeboten. 60 Hrc war der Tenor und ist auch das, was ich für sinnvoll halte, weil damit ein Scharfhalten auf dem Wetzstab noch möglich ist.
a. Meine erste Frage wäre, ob man denen einfach sagen kann: "Macht mal Hrc 60 und ein feines Gefüge", denn schließlich sind das ja Profis, oder muss man genau sagen welche Wärmebehandlungsschritte man haben will, damit es etwas wird? Für letzteres würde sprechen, dass so dünne Bleche von ca. 2mm vielleicht nicht jeden Tag gehärtet werden und dass dabei veränderte Randbedingungen zu beachten sind. (z.B. müssen die Klingen zügig ins Öl, weil sie sonst schon an der Luft herunter kühlen) In den Threads, die ich bisher gelesen habe, geht es hauptsächlich um geschmiedete Klingen, weswegen die dort getroffenen Maßnahmen z.B. das Normalisieren vermutlich nicht auf gefeilte Klingen übertragen werden können.
Bisher dachte ich mir das folgendermaßen:
1. Spannungsarm glühen bei 600°-680°, 2-3 Stunden langsam erkalten lassen
2. Härten bei 770°-820° 6-8min halten, härten in 60° heißem Öl
3. Richten falls erforderlich
4. Anlassen: 2 mal 1 Stunde bei 200° Abkühlen an der Luft
Bisher gehe ich davon aus, dass ein Normalisieren zur Gefügeverfeinerung nicht notwendig ist, da ja nicht mit hohen Schmiedetemperaturen gearbeitet wird. Spannungsarmglühen eher zur Sicherheit, vielleicht arbeite ich am ungekühlten Bandschleifer. b. Was meint ihr: Ist das Spannungsarmglühen nötig?
c. Oft habe ich gelesen, dass mehrere Male hintereinander gehärtet wird. Bringt das wesentliche Verbesserungen? Kriegt man eine Härterei dazu, das zu tun oder blamiert man sich und die rollen mit den Augen?
d. Beim Anlassen gibt es auch unterschiedliche Angaben, weniger hinsichtlich der Temperatur als der Dauer und Anzahl der Anlassdurchgänge. Manche lassen 2x eine halbe Stunde manche 3x eine halbe Stunde an. Dann liest man wieder was von 2 Stunden. Dabei scheint es so zu sein, dass die Temperatur wichtiger ist als die Zeit. Was aber bringt die Anzahl der Durchgänge? Wird es dadurch feinkörniger oder werden Spannungen besser reduziert? Auch hier wieder die Frage: Was sagt man der Härterei? Notfalls könnte ich zusätzliche Anlassdurchgänge auch im Backofen durchführen. Tiefkühlen braucht man bei diesem Stahl nicht unbedingt, habe ich mir sagen lassen. Soweit meine Fragen.
Über die Suchfunktion habe ich schon einiges an Informationen erhalten, trotzdem habe ich noch Fragen, die offen geblieben sind.
Es geht darum Küchenmesserklingen aus warmgewalztem 1.2842 härten zu lassen. Mein Ziel wäre eine Härte von ca. 60 HRC, also ca. Glasritzhärte bei hoher Flexibilität also Feinkörnigkeit. Die dünngeschliffenen Klingen sollen nicht ausbrechen. Eine höhere Härte soll zwar möglich sein, wurde mir aber bei einer ersten telefonischen Anfrage bei verschiedenen Härtereien eigentlich nicht angeboten. 60 Hrc war der Tenor und ist auch das, was ich für sinnvoll halte, weil damit ein Scharfhalten auf dem Wetzstab noch möglich ist.
a. Meine erste Frage wäre, ob man denen einfach sagen kann: "Macht mal Hrc 60 und ein feines Gefüge", denn schließlich sind das ja Profis, oder muss man genau sagen welche Wärmebehandlungsschritte man haben will, damit es etwas wird? Für letzteres würde sprechen, dass so dünne Bleche von ca. 2mm vielleicht nicht jeden Tag gehärtet werden und dass dabei veränderte Randbedingungen zu beachten sind. (z.B. müssen die Klingen zügig ins Öl, weil sie sonst schon an der Luft herunter kühlen) In den Threads, die ich bisher gelesen habe, geht es hauptsächlich um geschmiedete Klingen, weswegen die dort getroffenen Maßnahmen z.B. das Normalisieren vermutlich nicht auf gefeilte Klingen übertragen werden können.
Bisher dachte ich mir das folgendermaßen:
1. Spannungsarm glühen bei 600°-680°, 2-3 Stunden langsam erkalten lassen
2. Härten bei 770°-820° 6-8min halten, härten in 60° heißem Öl
3. Richten falls erforderlich
4. Anlassen: 2 mal 1 Stunde bei 200° Abkühlen an der Luft
Bisher gehe ich davon aus, dass ein Normalisieren zur Gefügeverfeinerung nicht notwendig ist, da ja nicht mit hohen Schmiedetemperaturen gearbeitet wird. Spannungsarmglühen eher zur Sicherheit, vielleicht arbeite ich am ungekühlten Bandschleifer. b. Was meint ihr: Ist das Spannungsarmglühen nötig?
c. Oft habe ich gelesen, dass mehrere Male hintereinander gehärtet wird. Bringt das wesentliche Verbesserungen? Kriegt man eine Härterei dazu, das zu tun oder blamiert man sich und die rollen mit den Augen?
d. Beim Anlassen gibt es auch unterschiedliche Angaben, weniger hinsichtlich der Temperatur als der Dauer und Anzahl der Anlassdurchgänge. Manche lassen 2x eine halbe Stunde manche 3x eine halbe Stunde an. Dann liest man wieder was von 2 Stunden. Dabei scheint es so zu sein, dass die Temperatur wichtiger ist als die Zeit. Was aber bringt die Anzahl der Durchgänge? Wird es dadurch feinkörniger oder werden Spannungen besser reduziert? Auch hier wieder die Frage: Was sagt man der Härterei? Notfalls könnte ich zusätzliche Anlassdurchgänge auch im Backofen durchführen. Tiefkühlen braucht man bei diesem Stahl nicht unbedingt, habe ich mir sagen lassen. Soweit meine Fragen.