Taperedtang
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Hallo,
heute stelle ich noch einen Allrounder vor, diesmal ganz klassisch. „Mittellegierter Werkzeugstahl, für zähharte Klingen mit extrem hoher Schnitthaltigkeit“, so beschreibt Achim Wirtz den 1.2895. Dazu kamen Griffschalen aus Makassar Ebenholz und Bronzepins.
Folgende Aspekte waren mir wichtig:
Das Messer sollte vielseitig einsetzbar, sehr schnitthaltig sein und die Klinge sollte über eine gute Zähigkeit verfügen.
Zum Stahl:
Den 1.2895 verwende ich zum ersten Mal. Aufgrund seiner Zusammensetzung sollte er, wie gewünscht, zäh und schnitthaltig sein. Die erreichbare Schärfe ist sehr gut, kann aber mit der beim 1.2604 erreichbaren Schärfe nicht konkurrieren. Zur Zähigkeit und Schnitthaltigkeit des Stahls kann ich noch nichts sagen, das muss ich erst noch in einem praktischen Test für mich feststellen.
Die Legierungsbestandteile: C = 1,15 % / Cr = 8,2 % / Mo = 1,5 % / V = 2,0 % / W = 1,5 %
Die Bearbeitung war weichgeglüht gut machbar. Der relativ hohe Vanadium- und Wolframanteil im Stahl war aber schon zu spüren. Gehärtet ist die Bearbeitung schwierig. Der 1.2895 erinnert mich bzgl. Des Schwierigkeitsgrades beim Bearbeiten an hochlegierten PM-Stahl. Das Finishen war langwierig und anstrengend. Die Vorbereitung des Stahls war auch aufwändig, da der Flachstahl 5,5 mm stark war und ich ihn auf 3 mm reduzieren musste. Mit einem 36er Cubitron II Band war das aber gut zu bewältigen.
Zum Griff:
Makassar Ebenholz, wie auch normales Ebenholz habe ich schon mehrfach verarbeitet, ich mag die Haptik. Fein geschliffen fühlt sich das Holz beinahe samtig an. Die Bearbeitung von Makassar Ebenholz ist nicht sehr schwierig, dennoch gibt es einige Punkte die man beachten sollte. Zum Feilen kann man ruhig grobe Feilen oder auch eine Raspel nehmen, feine Feilen setzen sich sehr schnell mit dem stark ölhaltigen Holz zu. Wie bei allen Hölzern, empfehle ich das Tragen einer Staubschutzmaske. Vor dem Polieren behandle ich den Griff mit Danish Oil, damit erzielt man einen seidenmatten Glanz.
Zum Messerbau:
Die Klingenfertigung war zwar aufgrund der vorbereitenden Maßnahmen aufwändig, verlief aber unproblematisch. Insgesamt war der Bau des schlichten, nur aus Stahl, Holz und Bronze bestehenden Messers problemlos, wobei ich den 1.2895 niemand empfehlen würde, der sein erstes Messer baut.
Der Klingenrohling ist vorbereitet.
Die Griffbearbeitung.
Einige Bilder vom fertigen Messer.
Hier noch einige Bilder, die ich nur als Link einstellen kann (warum auch immer?)
Pic-Upload.de - IMG_20220616_141922324_HDR.jpg
Pic-Upload.de - IMG_20220616_142348190_HDR.jpg
Pic-Upload.de - IMG_20220616_144414446_HDR.jpg
Pic-Upload.de - IMG_20220616_144717870_HDR.jpg
Die technischen Daten:
Gesamtlänge: 22,7 cm
Klingenlänge: 11 cm davon 10,4 cm scharf
Klingenhöhe: max. 31 mm
Klingenstärke: max. 3,1 mm flach geschliffen mit Sekundärphase 0,5 mm breit (ca. 35°)
Schneidenstärke: 0,4 mm 1 mm hinter der Wate
Stahl: 1.2895 ca. 63° HRc durch Achim Wirtz wärmebehandelt
Griff: Makassar Ebenholz mit 3 x 4 mm Bronzepins befestigt
Griffstärke: max. 17 mm
Gewicht: 134 g
Viele Grüße
Matthias
heute stelle ich noch einen Allrounder vor, diesmal ganz klassisch. „Mittellegierter Werkzeugstahl, für zähharte Klingen mit extrem hoher Schnitthaltigkeit“, so beschreibt Achim Wirtz den 1.2895. Dazu kamen Griffschalen aus Makassar Ebenholz und Bronzepins.
Folgende Aspekte waren mir wichtig:
Das Messer sollte vielseitig einsetzbar, sehr schnitthaltig sein und die Klinge sollte über eine gute Zähigkeit verfügen.
Zum Stahl:
Den 1.2895 verwende ich zum ersten Mal. Aufgrund seiner Zusammensetzung sollte er, wie gewünscht, zäh und schnitthaltig sein. Die erreichbare Schärfe ist sehr gut, kann aber mit der beim 1.2604 erreichbaren Schärfe nicht konkurrieren. Zur Zähigkeit und Schnitthaltigkeit des Stahls kann ich noch nichts sagen, das muss ich erst noch in einem praktischen Test für mich feststellen.
Die Legierungsbestandteile: C = 1,15 % / Cr = 8,2 % / Mo = 1,5 % / V = 2,0 % / W = 1,5 %
Die Bearbeitung war weichgeglüht gut machbar. Der relativ hohe Vanadium- und Wolframanteil im Stahl war aber schon zu spüren. Gehärtet ist die Bearbeitung schwierig. Der 1.2895 erinnert mich bzgl. Des Schwierigkeitsgrades beim Bearbeiten an hochlegierten PM-Stahl. Das Finishen war langwierig und anstrengend. Die Vorbereitung des Stahls war auch aufwändig, da der Flachstahl 5,5 mm stark war und ich ihn auf 3 mm reduzieren musste. Mit einem 36er Cubitron II Band war das aber gut zu bewältigen.
Zum Griff:
Makassar Ebenholz, wie auch normales Ebenholz habe ich schon mehrfach verarbeitet, ich mag die Haptik. Fein geschliffen fühlt sich das Holz beinahe samtig an. Die Bearbeitung von Makassar Ebenholz ist nicht sehr schwierig, dennoch gibt es einige Punkte die man beachten sollte. Zum Feilen kann man ruhig grobe Feilen oder auch eine Raspel nehmen, feine Feilen setzen sich sehr schnell mit dem stark ölhaltigen Holz zu. Wie bei allen Hölzern, empfehle ich das Tragen einer Staubschutzmaske. Vor dem Polieren behandle ich den Griff mit Danish Oil, damit erzielt man einen seidenmatten Glanz.
Zum Messerbau:
Die Klingenfertigung war zwar aufgrund der vorbereitenden Maßnahmen aufwändig, verlief aber unproblematisch. Insgesamt war der Bau des schlichten, nur aus Stahl, Holz und Bronze bestehenden Messers problemlos, wobei ich den 1.2895 niemand empfehlen würde, der sein erstes Messer baut.
Der Klingenrohling ist vorbereitet.
Die Griffbearbeitung.
Einige Bilder vom fertigen Messer.
Hier noch einige Bilder, die ich nur als Link einstellen kann (warum auch immer?)
Pic-Upload.de - IMG_20220616_141922324_HDR.jpg
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Die technischen Daten:
Gesamtlänge: 22,7 cm
Klingenlänge: 11 cm davon 10,4 cm scharf
Klingenhöhe: max. 31 mm
Klingenstärke: max. 3,1 mm flach geschliffen mit Sekundärphase 0,5 mm breit (ca. 35°)
Schneidenstärke: 0,4 mm 1 mm hinter der Wate
Stahl: 1.2895 ca. 63° HRc durch Achim Wirtz wärmebehandelt
Griff: Makassar Ebenholz mit 3 x 4 mm Bronzepins befestigt
Griffstärke: max. 17 mm
Gewicht: 134 g
Viele Grüße
Matthias
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