1.4005 AISI 416 gesucht

Micky

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Hallo,
ich bin auf der Suche nach 1.4005 AISI 416 ,welchen ich für das Schmieden von Laminatklingen verwenden möchte. Im anglo -amerikanischen Raum scheint dieser Stahl sehr leicht verfügbar zu sein .Leider habe ich keinen Stahlhändler ausfindig machen können der mir diese Material liefern kann.Ideal wären Blechstreifen in einer Stärke von 4-6 mm.
Habt Ihr eine Idee wer so etwas lieferrn kann?
Gruß
Micky
 
Hierbei handelt es sich um einen Automatenstahl mit einem hohen Schwefelgehalt, würde ich definitv nicht empfehlen.

Nimm doch den 1.4034, der hat gleich viel Chrom und noch etwas Kohlenstoff, welches sich auf die Festigkeit positiv auswirkt.
 
Hallo,
Es sollte schon der 1.4005 sein.US Messermacher wie Burt Foster und Karl Andersen nehmen fast ausschließlich diesen Stahl für ihre Laminatklingen in Verbindung mit 1095.
Gruß
Micky
 
Servus,

hier mal paar Daten

Korrosionsbeständigkeit Niedrig
Mechanische Eigenschaften Mittel
Schmiedbarkeit Schlecht
Schweißeignung Nicht üblich

C 0,08 – 0,15 Cr 12,00 – 14,00 S 0,15 – 0,35 Mo max. 0,60

Ich würde mal Achim seine Stahlliste anfordern, da sind richtig gute Stähle dabei.
Gruß Alex
 
Hallo,
danke erstmal für die Antwort ,die Daten und Eigenschaften des Stahls sind mir bekannt.
Bin auch schon Kunde bei Achim!
Ich habe schon diverse Versuche mit Laminatklingen hinter mir.Hier im Forum wurden ja auch schon einige Klingen im V2a Laminat gezeigt.Der Effekt den ich aber haben möchte unterscheidet sich doch recht deutlich von dem was Z.B. B.Foster macht. hunter-050.jpg
Gruß
Micky
 
... kleiner Tip:
die gezeigte Klinge hat nicht nur 3 Lagen sondern mindestens 5 eher noch 7!

Herzliche Grüße aus Stuttgart,
Jost
 
Nach meinem Stahlschlüssel von 1980 wird der gewünschte Stahl von 30 Stahlwerken in Deutschland angeboten. Daran wird sich nicht viel geändert haben. Natürlich sind die Lieferanten nicht erpicht, ihre Stähle in homöopathischen Dosierungen zu verkaufen. Anfragen kostet aber nichts und es ergeben sich daraus manchmal sehr interessante Kontakte.
Über die Verarbeitung dieses Stahls und ähnlicher scheinst Du Dir im klaren zu sein, dazu also erst mal nichts.
Die Vorstellung, daß das aufregende Muster der gezeigten Klinge in der Verwendung exakt dieses Stahls in Kombination mit 1095 begründet ist, ist aber sicher falsch. Das geht mit jeder Kombination eines geeigneten Werkzeugstahls mit einem austenitischen Chromstahl. Vorausgesetzt die Auflage über der Kernlage ist dünn genug, wird sie durch eindiffundierenden Kohlenstoff beim Ätzen eigene Farbschattierungen zeigen.

Freundliche Grüße

U. Gerfin
 
Hallo,
@jost, die Klinge hat definitiv nur drei Lagen.Es ist ja genau der Effekt kaum den es geht.
@Gerfin,ich hab schon diverse Stahlhändler kontaktiert aber leider eben ohne Erfolg.welchen Stahl würdest Du alternativ vorschlagen?Ist der 1.4005 nicht ein martensitischer Chrom
Stahl?
Micky
 
Zuletzt bearbeitet:
Vorab: Ich bin kein Freund der Kombinationen von Werkzeugstählen mit austenitischen, korrosionsbeständigen Deckschichten.
Den gewünschten Zähgkeitsgewinn und die Optik kann man mit ganz "normalen" Dreilagenkonstruktionen, also mit c-armen Decklagen auf geeigneten Werkzeugstählen erreichen.
An die verbesserte Korrosionsbeständigkeit glaube ich nicht: Gerade der wertvolle Klingenteil, nämlich die Schneide, wird nicht geschützt und chemisch betrachtet geradezu zur Opferelektrode gemacht-zu Deutsch: rostet also stärker als wenn sie nicht eingehüllt wäre. In der Praxis scheint das aber keine Probleme zu bereiten, weil das mit geringem Pflegeaufwand vermieden werden kann.

Ich bitte, das nicht mißzuverstehen: Es ist meine persönliche Ansicht und jeder kann machen, was er für richtig, sinn- oder reizvoll hält.

Wenn ich also Alternativen vorschlagen soll: Ich sehe keinen Grund, weshalb nicht a l l e Stähle der Gruppe 1.4000 bis 1.4024 und 1.43.. und 1.44.. in gleicher Weise verwendet werden könnten.
Das gewünschte Muster ergibt sich nicht aus speziellen Eigenschaften gerade des Stahls 1.4005, sondern aus der großen Differenz a l l e r austenitischen Chromstähle zu üblichen Werkzeugstählen.

Freundliche Grüße

U. Gerfin
 
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