Rock'n'Roll
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Boas tardes,
Montagmorgen 9.30 Uhr Postamt Monte Gordo. Wir waren gespannt wie die Flitzebogen, ob irgendetwas für uns angekommen war. Ein ordentlich schweres Paket von Mario Loao, hieß es, sei da. Das waren die langerwarteten von A bis Z handgefertigten portugiesischen Messer, die wir vor ca. 3 Wochen in Auftrag gegeben hatten, nachdem wir rein zufällig auf Marios Webseite gestoßen waren.
Nachdem wir noch etwas Dringendes erledigt hatten, sind wir zum Roadhouse und haben das Paket geöffnet. Wir waren sofort begeistert von dem, was uns da entgegensah. Obenauf die Rechnung und eine DIN A 4 Seite mit umfangreichen Schärf- und Pflegeanweisungen - alle leicht nachvollziehbar und einfach zu befolgen. Jedes Messer und jede Scheide waren sorgfältig getrennt und einzeln verpackt.
Wir hatten schlichte und einfache Naturlederscheiden haben wollen. Ihr könnt selber sehen, daß Mario dieser Bitte auf sehr ansprechende Weise gefolgt ist. Alle Messer passen gut zusammen, wenn sie in die Scheide eingesetzt nebeneinander in der Sonne liegen. Das Material und die Fertigungsqualität sind sehr gut. Das Naturleder ist lediglich mit einer Mischung aus Bienenwachs und Leinsamenöl behandelt. Die Schlaufe der Lederscheide des Scout faßt wohl jeden Gürtel (etwa 8 cm). Alle Scheiden sind ausgesprochen stabil, was sie auch sein müssen, denn die Messer sind allesamt rasiermesserscharf. Die Haare fliegen .
Zu den Messern selber sagen wir zusammenfassend: Noch besser, als wir es uns nach den Fotos auf der Webseite und dem Foto, das Mario uns schon vorab geschickt hatte, haben vorstellen können. Ein Hammer !! Sowohl das Design als auch die Fertigungsqualität haben uns positiv überrascht. Was uns ganz besonders gefällt, ist das Zusammenspiel von Form, Finish und Materialwahl. Alles einfache, solide und natürliche Ausgangsstoffe: O-1-Toolsteel (Carbonstahl), einheimische Hölzer, Naturleder.
Lediglich das Messer, das wir heute als Erstes vorstellen wollen, weicht insofern etwas davon ab, daß der Griff aus blauem „Denim“-Micarta besteht.
The Scout
Gesamtlänge: 210 mm
Klingenmaterial: O1-Toolsteel (Carbon respektive 1.2510 Kaltarbeitsstahl)
Klingenlänge: 95 mm (handle to tip)
Klingenstärke: 4 mm Full Tang, (leicht ballig geschliffen), zum Schärfen empfiehlt Mario 500er Sandpapier und Leder
Klingenhöhe: 3,1 cm max.
Griffhöhe: In Höhe der Schrauben 2,3 cm, in der Griffmitte 2,6 cm
Griffdicke: 1,7 cm
Griffmaterial: Micarta blau (Denim)
Gewicht wie Fällkniven F1
Lanyardhole: 6 mm Durchmesser
“The "Scout" includes sheath in brown or black leather or Kydex color black or coyote. It exists in two versions, black Epoxy finish, with handle in Micarta (color black or blue Denim, the blue color may be lighter or darker depends on the batch of Micarta.) Scales fixed with screws. Or natural forging color (dark gray), with Micarta scales (color brown) fixed with brass pins.”
Über die Beständigkeit des “Black Epoxy Finish” muß man sich keine Illusionen machen. Sofort nach Erstgebrauch hinterläßt das angespitzte Musterholz (siehe Fotos) deutliche Spuren auf der Beschichtung. Sie ist nicht verschwunden, aber die Spuren sind irreversibel. Nur, das stört uns nicht im Geringsten. Das „Scout“ soll schneiden und nicht in die Vitrine. Und das tut es . Benutzen, trocknen, bei längerem Nichtgebrauch einölen - und alles ist gut!
Das Scout hat etwa die Größe und das Gewicht eines Fällkniven F1, einige andere Vergleiche auf den Fotos lassen die Ausmaße gut deutlich werden. Ein Fahrtenmesser, daß angenehm in der Hand liegt und noch zu zeigen haben wird, was es zu leisten vermag. Es ist ein solides, ernstzunehmendes „Tool“ .
Was die Begrifflichkeit „Bushcraft und Survival“ für diese Messer angeht, möchten wir anmerken, daß es hierzu im Forum bereits ausreichend klärende Ausführungen und Meinungen gibt. Wir haben diesen Begriff gewählt, weil auch der Hersteller sich dieser Begriffe - vermutlich der Modernität wegen - bedient und weil sie als Aufmacher gut geeignet sind, weil Aufmerksamkeit erzeugend.
Mario selbst erwähnt ja, aus dem Bereich Bushcraft & Survival zu kommen - was immer das bedeuten mag. Und er wollte offenbar Messer bauen, die den dortigen Bedingungen optimal entsprechen. Hierzu können und wollen wir nichts ausführen, weil wir in diesem Bereich weder Erfahrung noch Interessen haben. Wir haben Spaß an der Arbeit mit Messern. Aber diese bewegt sich im überschaubaren Rahmen und wird ein Messer größer als 30 cm nicht nötig werden lassen.
Wir hätten diese portugiesischen Individualanfertigungen auch gekauft, wenn sie Outdoor-, Fahrten-, oder Sonstwie-Messer geheißen hätten. Nomen est omen! Unsere Beweggründe waren im wesentlichen die folgenden:
1. Das eigenwillige Design
2. Der Stahl O1 (Kohlenstoffstahl mit hoher Zähigkeit, akzeptabler Schnitthaltigkeit und guter Schärfbarkeit)
3. Die überwiegende Nutzung portugiesischer Naturmaterialien für die Handgriffe
4. Der moderate Preis
5. Die Tatsache, daß es sich um individuelle, zu 100 % handgefertigte Customs handelt
6. Die Herkunft Portugal
Wir wollten wissen, was ein preiswertes, unserer persönlichen Auffassung nach ansprechend designtes, aus „rostempfindlichen„ Stahl (O-1 Toolsteel, respektive 1.2510 Kaltarbeitsstahl, weltweit gebräuchlichster Werkzeugstahl) produziertes Custom leistet, daß unter relativ einfachen Bedingungen von Individualisten hergestellt wird. Wir haben aus der Vielzahl der Möglichkeiten - was Größe, Form, Finish und Scheide angeht - eine individuelle, überwiegend optisch orientierte erste Auswahl getroffen. Die Messer sollen letztendlich unsere Sammlung hinsichtlich Stahlsortierung, Größe und Nutzbarkeit komplettieren.
Wir sind mit dem Ergebnis unserer Entscheidung bisher mehr als zufrieden!! Als letzte und uns überraschende Tatsache bleibt zu erwähnen, daß Mario uns stillschweigend ein kleines Messer inkl. Scheide als Geschenk mit eingepackt hat . Das kleine Necky rechts auf dem Bild in der dunkelbraunen Scheide hatten wir nicht bestellt und auch nicht bezahlt. Lieferkosten sind ebenso keine angefallen. Für das Scout haben wir 80,- Euro bezahlt.
Das Scout und seine Kumpanen
Die Jukebox spielt „Indian Reservation“ von Don Fardon, mal keinen
Rock’n‘Roll
Montagmorgen 9.30 Uhr Postamt Monte Gordo. Wir waren gespannt wie die Flitzebogen, ob irgendetwas für uns angekommen war. Ein ordentlich schweres Paket von Mario Loao, hieß es, sei da. Das waren die langerwarteten von A bis Z handgefertigten portugiesischen Messer, die wir vor ca. 3 Wochen in Auftrag gegeben hatten, nachdem wir rein zufällig auf Marios Webseite gestoßen waren.
Nachdem wir noch etwas Dringendes erledigt hatten, sind wir zum Roadhouse und haben das Paket geöffnet. Wir waren sofort begeistert von dem, was uns da entgegensah. Obenauf die Rechnung und eine DIN A 4 Seite mit umfangreichen Schärf- und Pflegeanweisungen - alle leicht nachvollziehbar und einfach zu befolgen. Jedes Messer und jede Scheide waren sorgfältig getrennt und einzeln verpackt.
Wir hatten schlichte und einfache Naturlederscheiden haben wollen. Ihr könnt selber sehen, daß Mario dieser Bitte auf sehr ansprechende Weise gefolgt ist. Alle Messer passen gut zusammen, wenn sie in die Scheide eingesetzt nebeneinander in der Sonne liegen. Das Material und die Fertigungsqualität sind sehr gut. Das Naturleder ist lediglich mit einer Mischung aus Bienenwachs und Leinsamenöl behandelt. Die Schlaufe der Lederscheide des Scout faßt wohl jeden Gürtel (etwa 8 cm). Alle Scheiden sind ausgesprochen stabil, was sie auch sein müssen, denn die Messer sind allesamt rasiermesserscharf. Die Haare fliegen .
Zu den Messern selber sagen wir zusammenfassend: Noch besser, als wir es uns nach den Fotos auf der Webseite und dem Foto, das Mario uns schon vorab geschickt hatte, haben vorstellen können. Ein Hammer !! Sowohl das Design als auch die Fertigungsqualität haben uns positiv überrascht. Was uns ganz besonders gefällt, ist das Zusammenspiel von Form, Finish und Materialwahl. Alles einfache, solide und natürliche Ausgangsstoffe: O-1-Toolsteel (Carbonstahl), einheimische Hölzer, Naturleder.
Lediglich das Messer, das wir heute als Erstes vorstellen wollen, weicht insofern etwas davon ab, daß der Griff aus blauem „Denim“-Micarta besteht.
The Scout
Gesamtlänge: 210 mm
Klingenmaterial: O1-Toolsteel (Carbon respektive 1.2510 Kaltarbeitsstahl)
Klingenlänge: 95 mm (handle to tip)
Klingenstärke: 4 mm Full Tang, (leicht ballig geschliffen), zum Schärfen empfiehlt Mario 500er Sandpapier und Leder
Klingenhöhe: 3,1 cm max.
Griffhöhe: In Höhe der Schrauben 2,3 cm, in der Griffmitte 2,6 cm
Griffdicke: 1,7 cm
Griffmaterial: Micarta blau (Denim)
Gewicht wie Fällkniven F1
Lanyardhole: 6 mm Durchmesser
“The "Scout" includes sheath in brown or black leather or Kydex color black or coyote. It exists in two versions, black Epoxy finish, with handle in Micarta (color black or blue Denim, the blue color may be lighter or darker depends on the batch of Micarta.) Scales fixed with screws. Or natural forging color (dark gray), with Micarta scales (color brown) fixed with brass pins.”
Über die Beständigkeit des “Black Epoxy Finish” muß man sich keine Illusionen machen. Sofort nach Erstgebrauch hinterläßt das angespitzte Musterholz (siehe Fotos) deutliche Spuren auf der Beschichtung. Sie ist nicht verschwunden, aber die Spuren sind irreversibel. Nur, das stört uns nicht im Geringsten. Das „Scout“ soll schneiden und nicht in die Vitrine. Und das tut es . Benutzen, trocknen, bei längerem Nichtgebrauch einölen - und alles ist gut!
Das Scout hat etwa die Größe und das Gewicht eines Fällkniven F1, einige andere Vergleiche auf den Fotos lassen die Ausmaße gut deutlich werden. Ein Fahrtenmesser, daß angenehm in der Hand liegt und noch zu zeigen haben wird, was es zu leisten vermag. Es ist ein solides, ernstzunehmendes „Tool“ .
Was die Begrifflichkeit „Bushcraft und Survival“ für diese Messer angeht, möchten wir anmerken, daß es hierzu im Forum bereits ausreichend klärende Ausführungen und Meinungen gibt. Wir haben diesen Begriff gewählt, weil auch der Hersteller sich dieser Begriffe - vermutlich der Modernität wegen - bedient und weil sie als Aufmacher gut geeignet sind, weil Aufmerksamkeit erzeugend.
Mario selbst erwähnt ja, aus dem Bereich Bushcraft & Survival zu kommen - was immer das bedeuten mag. Und er wollte offenbar Messer bauen, die den dortigen Bedingungen optimal entsprechen. Hierzu können und wollen wir nichts ausführen, weil wir in diesem Bereich weder Erfahrung noch Interessen haben. Wir haben Spaß an der Arbeit mit Messern. Aber diese bewegt sich im überschaubaren Rahmen und wird ein Messer größer als 30 cm nicht nötig werden lassen.
Wir hätten diese portugiesischen Individualanfertigungen auch gekauft, wenn sie Outdoor-, Fahrten-, oder Sonstwie-Messer geheißen hätten. Nomen est omen! Unsere Beweggründe waren im wesentlichen die folgenden:
1. Das eigenwillige Design
2. Der Stahl O1 (Kohlenstoffstahl mit hoher Zähigkeit, akzeptabler Schnitthaltigkeit und guter Schärfbarkeit)
3. Die überwiegende Nutzung portugiesischer Naturmaterialien für die Handgriffe
4. Der moderate Preis
5. Die Tatsache, daß es sich um individuelle, zu 100 % handgefertigte Customs handelt
6. Die Herkunft Portugal
Wir wollten wissen, was ein preiswertes, unserer persönlichen Auffassung nach ansprechend designtes, aus „rostempfindlichen„ Stahl (O-1 Toolsteel, respektive 1.2510 Kaltarbeitsstahl, weltweit gebräuchlichster Werkzeugstahl) produziertes Custom leistet, daß unter relativ einfachen Bedingungen von Individualisten hergestellt wird. Wir haben aus der Vielzahl der Möglichkeiten - was Größe, Form, Finish und Scheide angeht - eine individuelle, überwiegend optisch orientierte erste Auswahl getroffen. Die Messer sollen letztendlich unsere Sammlung hinsichtlich Stahlsortierung, Größe und Nutzbarkeit komplettieren.
Wir sind mit dem Ergebnis unserer Entscheidung bisher mehr als zufrieden!! Als letzte und uns überraschende Tatsache bleibt zu erwähnen, daß Mario uns stillschweigend ein kleines Messer inkl. Scheide als Geschenk mit eingepackt hat . Das kleine Necky rechts auf dem Bild in der dunkelbraunen Scheide hatten wir nicht bestellt und auch nicht bezahlt. Lieferkosten sind ebenso keine angefallen. Für das Scout haben wir 80,- Euro bezahlt.
Das Scout und seine Kumpanen
Die Jukebox spielt „Indian Reservation“ von Don Fardon, mal keinen
Rock’n‘Roll