100 % Handcrafted Bushcraft & Survival - No. 3 Baby Bush

Rock'n'Roll

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Boas,

heute, am 12.12.12, einem immerhin beachtenswerten Zähler (mit 13 wird das leider nix) stellen wir das freundliche Präsent vor, das Mario uns überraschenderweise mit „eingetütet“ hatte. Eine Geste, mit der wir wirklich in keinster Weise gerechnet hatten.

Wir hatten das Necki zwar auf seiner Homepage wahrgenommen - es aber dann nach einiger Überlegung nicht geordert, weil es uns als zu schwer vorkam und wir ja mit dem Fred Perrin Neck Bowie vorzüglichst ausgestattet sind. Nun, die Freude ist trotzdem groß und das kleine „Miststück“ zeitigt - wie schon die anderen beiden Messer Marios - überraschende Eigenschaften: Oberrattenscharf wie schon das Splinter S und schneidgeil :)!! Zwar nicht ganz leicht, aber nachdem wir ihm ein Leder verpaßt haben, um es am Hals zu tragen, haben wir festgestellt, daß es gar nicht so schwer ist, wie man annehmen kann. Zwei meiner portugiesischen Freunde haben es auch ausprobiert und waren positiv dazu eingestellt.

Größenmässig ist es gut vergleichbar mit dem ESEE Izula oder dem Neck Bowie Fred Perrins. Nur, es ist deutlich fetter. Immerhin ist die Klinge genauso dick, wie die seiner großen Brüder: Respektable 4 mm :D! Dreifingergriff bei unserer (kleinen) Handgröße und durchaus bequem handzuhaben. Kleine Messer haben ja bei uns immer zunächst Küchendienst. Apfelschälen geht - wir wollten es eigentlich nicht glauben - erstaunlich gut von der Hand, mit dünner Schale. Das Zerkleinern geht ebenfalls, muß aber nicht täglich sein.

Sein volles Potential zeigt Baby Bush dann, wenn es vor die Tür geht. Schnitzen ist ein Spaß damit. Es geht flott von der Hand und es ist auch kein Problem, um kleine Ecken oder Kurven damit herumzuarbeiten. Das bewirkt die 90-Grad-Schneide (Skinner), mit deren Hilfe sich ungeahnte Schnittverrenkungen vollziehen lassen und die Schneide trotz kurzem Messer (was wiederum der leichteren Handhabung dient) eine praxisgerechte Länge erreicht. Mario versteht etwas von Messern - soweit wollen wir uns hier und heute schon mal festlegen. We are impressed!!

Den Spaß am Schnitzen, den wir heute Morgen mit dem feinen Messerchen an kleinen Hölzern hatten, möchten wir mit dem vergleichen, den wir schon so oft mit unseren geschätzten Foldern hatten. An größere Durchmesser gehen wir dann aber doch lieber mit ordentlichen Kalibern.

Und größere Hölzer hat uns heute der Guadiana an der alten Werft, wo die Bauarbeiten voranschreiten, wieder einige angeschwemmt. Wir haben sie am Roadhouse zu den anderen gelegt, die auf die „richtigen“ Messer warten, die da noch kommen … Den Wanderstab haben wir übrigens gestern Abend zu später Stunde noch unter Zuhilfenahme des exzellenten Splinter S fertiggestellt. Und nochmal ganz nachdrücklich: DAS ist ein Messer :hmpf:!!

And Mario: Thanks a lot for Baby Bush, a real nice present :super:!


Baby Bush

Gesamtlänge: 143 mm
Klingenmaterial: O1-Toolsteel (Carbon respektive 1.2510 Kaltarbeitsstahl)
Klingenbeschaffenheit und Schliff: Skinner mit Scandi Grind (Anschliff 1,3 cm), „forged steel finish“
Klingenlänge: 75 mm tip to handle (67 mm davon scharf, gesamte Schneidfase entlanggemessen)
Klingenstärke: 4 mm Full Tang, zum Schärfen empfiehlt Mario 500er Sandpapier und Leder
Klingenhöhe: 3,1 cm max.
Grifflänge: 68 mm (bequemer Dreifingergriff bei kleiner Handgröße)
Griffhöhe: Am Griffende 2,7 cm, am Griffanfang 2 cm
Griffdicke: 1,2 cm
Griffmaterial: Micarta grün, Messingpin 6 mm
Gewicht wie Professional Soldier inkl. Originalscheide
Lanyardhole: 3 à 4 mm Durchmesser
Dunkelbraune Naturlederscheide gewachst, 2 Lanyardholes à 3 mm ohne Lanyard


Baby Bush at work

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Baby Jean Kennedy und Mother’s Finest geben: „Piece of the Rock“. Das freut Johnny &

Rock’n‘Roll
 
Überraschend hübsch! Ich hätte mit einem wesentlich schlichteren Messer gerechnet. Alle Achtung, gefällt mir sehr!
Für meinen Geschmack wunderbar "rustikale" Materialwahl. Da kommt doch glatt ein "haben-wollen" Gefühl auf.
Da wird es allerdings schwer, der Erwartung bezüglich des ganz Großen gerecht zu werden.
Aber ich bin zuversichtlich.
 
Servus,

ein sehr archaisches, kleines Stück Messer, sehr schlicht. Die Griffschalen dürfen schon als Luxus bezeichnet werden ;) Die Scheide passt dazu. So roh das Material, so unbekümmert der Umgang damit, obwohl das bei dir ohnehin keine Rolle spielt, geschnitten wird alles mit allem was schneidet :D Bin gespannt wie lange die Messer ihre Schärfe behalten, bei deinen Hartholzschnitzereien?

Gruß, güNef
 
Boa noite,

@HerrBinder
Die Zuversicht ist berechtigt. Bereits morgen kommt erneut Freude auf, das kann ich schon mal versprechen, nachdem ich gerade Messer Nummer 4 in Gebrauch hatte. Und Freitag das Große. Mein lieber Scholli, sagt man da, glaube ich ;)

@güNef
Schöne Formulierung: „geschnitten wird alles mit allem was schneidet“. Nachdem die anfängliche Scheu und/oder der Respekt erst mal gewichen waren, hatte in der Tat kein - noch so edles - Messer eine Chance. Es wird geschnitten. So macht mir die Sache richtig Spaß. Und um einen möglichen Wiederverkaufswert schere ich mich nicht. Ich verkaufe nicht wieder. Gebrauchsspuren stören mich nicht. Sie adeln ein Messer.

Was die Schnitthaltigkeit und Schärfung angeht, gibt es bereits eine Erkenntnis. Nachdem ich gestern spätabends noch etwa eine Stunde lang den Wanderstab mit dem Splinter S schonungslos von seinen restlichen Astansätzen befreit hatte, sah die Klinge immer noch gut aus. Ich habe sie dann vorsichtshalber mal in gesamter Länge über den Daumennagel laufen lassen: Winzige Unebenheiten! Habe dann, da ich kein 500er Schmirgel mehr hatte - die grauen Keramiksteine als Banksteine nutzend - die Klinge wenige vorsichtige Schübe auf dem Sharpmaker gegen die Schneidfase geschoben. Es war dann sehr schnell nichts mehr spürbar. Da ich noch 1200er Naßschmirgelpapier hatte, gab es noch ein paar wenige Schübe auf diesem (trocken) und die Klinge ist wie neu. Genauso scharf und glatt wie out of the box. Es ist also in der Tat sehr leicht, diese Biester ohne großen Aufwand und mit einfachen Mitteln scharf zu halten. Vor allem wundert mich, WIE scharf sie bereits nach kurzer Zeit wieder sind bzw. bleiben :D.

Da es sich ja bei allen Messern um denselben Stahl handelt (das angelieferte 3-Meter-Stück von den ersten Bildern) wird diese Erkenntnis für alle 5 Messer gelten.

Wir schneiden weiter und schauen immer mal wieder nach. Johnny &

Rock’n‘Roll
 
Na dann will ich mal meinen Early Bird gerecht werden ;) : Schöner Nutella-Spachtel! Schaut sehr robust aus und ruft nach dem Benutzen.

Ich geb es zu, persönlich kann ich mit so kurzen Messerchen selten was anfangen. 3 Finger-Messer sind bei mir die absolute Ausnahme. Aber das Design vom Baby Buch gefällt mir durchaus :super: .
 
Moin klingler,

hatte mir gerade schon Sorgen gemacht. Aber gestehe, bin heute sehr früh dran (die "Arbeit" ruft :p). Für mich sind Meißel dieser Größe auch nicht sooo interessant. Aber ich freue mich doch sehr über das Geschenk. Und er hat mich positiv überrascht. Grüße aus Monte Gordo von Johnny &

Rock'n'Roll
 
Schöne Geschichte und tolle Fotos wie immer, danke dafür.
Ganz ehrlich gesagt wäre mir dieses Messer vielleicht doch ein wenig zu rustikal für den Alltag, da würde mir das Izula besser gefallen.

Grüße,
Günther
 
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