1084 bzw. 1095 "rostfrei" ?

Hallo,

Romans Beitrag zum Haerten bezieht sich auf Feilen und andere Staehlen, nich die Stellite.

Aber genau das ist es: je hoeher die Anforderung an die Schnittguete, desto spezialisierter sollte die Klinge sein. Das engt natuerlich das Einsatzgebiet ein. Aber was ist nun ein alltaeglicher, allgemeinerer Einsatz?

Fuer mich: Briefe oeffnen, mal einen Fingernagel beischneiden, eine Schnur durchschneiden, nun da ist Feile durchaus gut fuer. Einem Jaeger wuerde ich die allerdings nur bedingt oder als 2t Messer empfehlen.

Georg
 
Original erstellt von Georg:

Romans Beitrag zum Haerten bezieht sich auf Feilen und andere Staehlen, nich die Stellite.
Schon klar.

Aber genau das ist es: je hoeher die Anforderung an die Schnittguete, desto spezialisierter sollte die Klinge sein. Das engt natuerlich das Einsatzgebiet ein. Aber was ist nun ein alltaeglicher, allgemeinerer Einsatz?
Fuer mich: Briefe oeffnen, mal einen Fingernagel beischneiden, eine Schnur durchschneiden, nun da ist Feile durchaus gut fuer. Einem Jaeger wuerde ich die allerdings nur bedingt oder als 2t Messer empfehlen.
Georg
Für mich ist alltaeglicher, allgemeinerer Einsatz das Messer, das ich jeden Tag dabei habe und das auch für jeden Zweck herhalten muß. Sei es das berühmte "Schweizer" Messer (oder besser "Schweizer Werkzeugkasten"), ein Klappmesser oder für den Jäger bzw. Gärtner sein Gebrauchsmesser, das auch schon mal mit Knochen oder anderem härteren Material im Kontakt kommt. Nicht umsonst haben die Japaner für fast jeden Zweck ein spezielles Messer mit unterschiedlichen Eigenschaften. Dies ist stationär sicher ein guter Ansatz, nicht aber für o.a. Zweck.

Daß eine feine Schneide eines "Feilen"-Messers Deine Beispiele klaglos überstehen wird, glaube ich unbesehen. Daß das Brieföffnen mit einem solchen scharfen Messer allerdings ein gutes Beispiel ist, glaube ich nicht. Es schneidet überall, nur nicht im Falz, wie ein stumpfer Gegenstand ;) .

Gruß
Guenter
 
Ja guenter,
also ein wenig mehr als der georg beschrieben hat kann man mir einem solchen klingenmaterial schon machen ich benutzt es fast jeden tag aber wie du schon gesagt hast halt mit verstand. daher ist auch meine schneidengeometrie sehr fein und die härte hoch. für den anwender der das nicht kennt und z.B. auch beim schärfen auch garnicht in die lage kommt das potential eines solchen stahles zu nutzen zeigt sich da auch nicht immer eine besonderheit einer solchen klinge auf anhieb. da ist eben ein wekstoff der grobstukturiert ist und im zugschnitt funktioniert bei einem solchen anwender besser aufgehoben. ich wills mal so vergleichen in eine cKlasse mit automatik kannst du so gut wie jeden reinsetzten und fahren lassen und er wird sicherlich zufrieden sein. in einen Ferrari der renntauglich ist halt nur einen der in auch mit verstand und können über die straßen lenkt und sich bewusst ist, was er da tut. zum einsatzgebiet wie georg angesprochen hat noch was. je enger das einsatztgebiet einer klinge ist umso größer wird auch ihr mögliches leistungspotential sein denn es muss nicht gegenüber den möglichen, unbewussten, dem messer oft nicht zuträglichen, verhaltensweisen bei der anwendung gewappnet sein und kann sich dadurch auf seine eigendliche Aufgabe als messer konzentieren = schneiden. je weniger bewusst man umgeht damit umso größer sollten natürlich die sicherheiten sein die man einbaut. bei uns geht das meist in die richtung flacherer winkel und geringerer härte (ABS, ASR, knautschzine,Airbag...). der einscheidene punkt im sinne von potentialausnutzung ist also eigendlich ein menschlicher nämlich: der bewusste und respektvolle umgang mit dem werkzeug und das ist es auch was uns die japaner da vorraus haben. Die kämen nicht mal auf den gedanken das messer was sie da haben auch als grabwerkzeug oder als Hau einzusetzen die wollen halt nur schneiden damit sonst nix und das tun sie sehr bewust und respektvoll im vergleich mit manch einem unserer kunden die immer erwarten das dass messer alle nur erdenklichen aufgaben lösst und dabei wvergessen das es sich um ein schneidwerkzeug handelt und um nix anderes. aber das wird man nicht von allen erwarten können das sie so denken denn da bedeutet oft das man sich von seinen grundüberzeugungen was ein messer leisten muss wahrscheinlich lösen muss.
so genug philosophie
 
Das ist gemein, Roman!
Ich kann Deinen letzten Ausführungen leider nur zustimmen :( .
Wenn ich eine Kunden habe, der von vornherein sich dessen bewußt ist, was er mit einem Messer machen darf und die Einschränkungen in Kauf nimmt, dann kann man die Materialeigenschaften solcher Stähle voll ausreizen. Wenn ich aber ein Messer mache, das ich einem Kunden verkaufen will, den ich noch nicht einmal kenne, und für den ein Messer ein Gegenstand ist, mit dem "will ich einfach arbeiten", dann haben die hochlegierten Stähle durchaus ihren Sinn.

Gruß
Guenter
PS: Gehst Du zum Messermachertreffen beim Wolf? Vielleicht treffen wir uns da und können mal über den Klemm reden.
 
wann ist das treffen den dieses jahr überhaupt. letztes jahr hab ich es das erste mal verpasst weils verschoben wurde.
klemm is interessant nicht?
 
Muß Wolf mal fragen, habe den Termin auch nicht.
Klemm ist interessant. Wie Du Dir denken kannst, bin ich aber durchaus nicht mit allem einverstanden. Wenn das die allein seeligmachende Prüfmethode sein soll, warum haben alle anderen sie nicht übernommen? Erinnert mich so ein wenig an "Messerschneiden aufeinander und draufschlagen".

Gruß
Guenter
 
lass dir nur zeit mit dem beurteilen und lies es lieber ein paar mal. hab ich auch gemacht es dauert ein wenig bis man alles wirklich verstanden hat.
ja ist schon eine interessante frage warum gerade einer nicht das sagt was die anderen sagen. das ist dabei eine kernfrage!
Spätestens wenn mein buch herausen ist, dann denke ich wird sich vieles klären.
noch viel spass mit dem klemm
 
die methode wir im übrigen sehr intensiv benutzt darfst 3x raten von wem (ausser mir= schneidkantenstabilität)
 
Verflixt, das macht einen ja schon neugierig. Muß mir also Klemm besorgen. Na Schön, dann reden wir mal drüber (ich bin da ja ein bißchen im Vorsprung, Roman, gell?)
 
Original erstellt von roman:
die methode wir im übrigen sehr intensiv benutzt darfst 3x raten von wem (ausser mir= schneidkantenstabilität)
Keine Ahnung. Sinnvoll aber nur für Material-Voruntersuchungen oder große Produktionen. Für ein Messer, das verkauft werden soll unmöglich, da zerstörender Test.
Was macht man übrigens, wenn man eine HSS-Klinge hat, die schon selbst 68HRc hat?
Gruß
Guenter
 
mit den wolframlegierten kriegst das schon hin die riffelstähle mit bis zu 4% W sind bei kleinen querschnitten und entsprechender behandlung auch über 70 HRC zu kriegen. darfst dabei aber nicht vergessen das die angaben im stahlschlüssel oder werkstoffdatenblättern immer anhaltspunkte sind und keine endgültigen werte. solche und andere dinge sind im buch f.rapatz die edelstähle sehr gut nachzulesen. zudem hatte ich selbst schon viele von solchen stählen bei mir auf dem prüftisch.
ich hab damals einen hartmetallbohrer mit TIN beschichtung als Prüfkörper benutzt.
 
jetzt hab ichs gechekt ja das ist der sonderfall um die testgrenzen festzulegen das hat der ja auch gemacht uns lässt sich ja auch entsprchen einordnen zudem natürlich noch das vorher gesagte. ich kanns dir nur empfehlen den klemm in aller ruhe mehrmal zu lesen da steh wirklich viel drin und es ist komplex lass dir zeit
gruß roman
 
nach der umstellung sind die logos auf der seite nicht mehr aktiv gewesen daher ist mein coterfai verschwunden unsdas hätt ich gern wieder neben dran
 
Hi Roman,
das Messermachertreffen ist am 28.4. im Ritter in Büchenau. Einladungen schickt Wolf nächste Woche raus.
Gruß
Guenter
 
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