2.Rheinisches Rennfeuertreffen, Ergebnisse und Bericht......

Hallo Romian.

Einen tollen Bericht zum Rennfeuertreffen hast Du da gebracht.
Ich habe heute meinen Bericht fertig gestellt und mit allen Kommentaren der Redaktion der Zeitschrift zugemailt.
Und noch ein schönes Foto. Vom Romian mit der Reporterin der Lokalzeitung.
romiftogr.jpg


Gruß pit03.
 
Moin Leute;-)

So nun mein trockener Bericht vom Rennfeuertreffen 2007 in Lev...

Bericht vom 2. Rheinischen Rennfeuertreffen.

Als ich im Herbst 2006 alle beteidigte des 1. Rheinischen Rennfeuertreffens und neulinge zum weiterverarbeiten der gewonnenen Luppen zu mir in meiner Werkstadt eingeladen hatte, wurde beim gemüdlichen Abschluß noch die DVD vom Treffen von Andreas Arhaus vorgeführt, und über ein 2. Rennfeuertreffen Diskutiert.
Dieses Treffen sollte schon etwas größeres werden und vorallen dem algemeinen erfahrungsaustausch Dienen.
Darauf hin habe ich mich mit dem Freudentaler Sensenhammer in Leverkusen ( der die Örtlichkeiten solch einer Veranstaltung hat), sowie dem Röner online Team und Andreas Nohl zusammengeschlossen um das 2. Rennfeuertreffen zu Orgarnisieren.

Es wurde schon früh in diversen Internetforen darauf hingewiesen und auch etliche Rennofenbauer per Post angeschrieben um vor allen die erfahrenen Rennofenbauer ein zu laden. Dazu zählten auch z.b. Alfred Bullermann, Heinz Denig, Matthias Zwissler, Georg Patau und viele andere die jedoch aus Terminlichen gründen nicht kommen konten.

Zum Schluß hatten sich dann aber doch 9 Rennofenbauer gemeldet und auch etliche Helfer die sich informieren bzw. als Helfer fungieren wollten,
um demnächt selber einen Rennofenversuch zu starten.

Hier die Rennofenbauerliste:

Thorsten & Jennifer Bend aus 32052 Herford. (Rennofen)
Romian Bohr aus l-7516 Rollingen (Luxenburg), mit Helfer Thomas Gens aus 51515 Kürten. (Faulenzerrennofen)
Hubert Godlinski aus Köln, mit Helfer Herbert Bossart aus 76829 Leinsweiler. (Faulenzerrennofen)
Sören Laib aus 71134 Aidlingen, mit Seinen Vater als Helfer. (Rennofen)
Andreas Nohl aus 40625 Düsseldorf, mit Mirko Gillmann aus 44892 Bochum. (Tatraofen).
Raphael Richartz von den Römer Online. (Rennherd)
Stefan Thiel aus Wesel mit 4 Schülern aus Rheinberg. (Rennherd)
Heinz Vogt und Erick Geiß Leverkusener Sensenhammer. (Rennofen m. Selbstzug)
Emil Geiss mit Helfer Thorsten Bend. (Rennherd)
Peter Broich 51515 Kürten. (Rennherd)


Außerdem waren als interessierte Helfer anwesend:

Niels Schraer aus Spanien!
Rüdiger Bollenbach aus Nürenberg.
Karl-Heinz Übler aus 91096 Möhrendorf.
Und Herbert Bossart.

Nicht zu vergessen die Leute vom Förderverein des Leverkusener Sensenhammers und dessen Museumsleiter, die sich von morgens Früh bis in die Nacht hinein um unsere Gäste gekümmert haben!!.

Zum Ablauf des Rennfeuertreffens.

Im vorfeld wurden ca. 2 Festmeter Buchen und Eichenholz die vom Sägewerk Lenninghausen in Kürten gespendet wurde abgeholt und auf handliche Stücke gesägt. Ziegelsteine von einem Umbau der Fa. Irlenbusch Immobielien GmbH. wurden ebenfals kostenlos gestiftet! Das waren ca. 1000 Stück was auf 5 Paletten verteilt zum Sennsenhammer transportiert wurde.
Einen besonderen Dank an die Firma CLATEC aus Viersen die uns 3,3 Tonnen Biolehm in verschidenen Sorten zu verfügung gestellt hat!
Den Transport hat dann ein Caritativer Verein aus Köln zum Unkostenpreis übernommen!

So das für jeden Rennofenbauer nur noch eine Pauschale von 50,-€ für die Holzkohle und die Feldbetten der Johanieter sowie ein Frühstück das vom Sennsenhammer Organisiert wurde zu bezahlen war!

Die ersten Teilnehmer trafen schon am Donnerstag 23.08.07 in Leverkusen ein und nach einem genüsslichen Luxenburgischen Bier wurde auch schon angefangen die ersten Rennöfen zu Bauen.
Am Freitag dem 24.08.07 trafen dann auch die restlichen Leute ein und begannen sofort mit dem Bau Ihrer Öfen.
Der Sohn vom Herrn Geiß maschte indes mit Lehm einen Minirennofen und unter Mithilfe vom Thorsten Bendt wurde dann doch noch ein ansehnlicher Rennherd erschaffen.

Am Abend wurde dann noch das Röstfeuer für das von Heinz Vogt und dem mir gesammelte Raseneisenerz das aus einer nahegelegenen Kiesgrube in Kerpen Stammt (ca.350 Kg.) geröstet. Der Freitag wurde dann noch mit einem gemüdlichen Grillabend beendet.

Am kommenden Samstag (25.08.07) wurden dann die resrlichen Rennöfen volendet sowie einige fertige schon mittels Feuerholz getrocknet und gegen Mittag dann mittels Erz und der Beschaften 980 Kg. Retortenholzkohle beschickt.

Am späten Abend wurden dann zwei Rennöfen geöffnet. Als erstes der Rennherd von Stefan Thiel mit seinen Schülern. ( Wahlfach Experimentelle Archilogie) die mit meinem kleinem Blasebalg Ihren Ofene zu 3/4 befeuerten! (Dann hatte ich mitleid) und brachte eine E-Lüfter an. Ergebiss einige Eisenstückchen und motivierte Schüler nebst Lehrer!

Dann wurde noch der kleine Rennherd vom Geiß Junior gefahren. Der Lütte schaufelte abwechelnd Kohle und Erz in seinen Ofen bis er gegen Abend müde wurde und ganz erfreud war das die Schlache aus Seinem Ofen rinnt!! (Öffen des Ofens dann morgen!)

Danach wurde schon gegen Abend der Faulenzerrennofen von Huhert G. und Herbert B. abgebrochen. Dort wurde schon eine schöne Luppe rausgezogen und mittels Holzhammer verdichtet.( "Im Anhang befindet sich eine Beschreibung von Herrn Bossart über das Ergabniss")!!

Im Anschluss wurde nochmals Gegrillt und viel besprochen bzw. Diskutiert sowie die restlichen Öfen immer wieder mit Holz zum trocknen befüllt. Was die Nachtwache der Schüler aus Rhienberg gerne übernahm;-)

Am Sonntag (26.08.07) wurden dann schon in der Frühe die restlichen Rennöfen und Rennherde nach einander aufgeheitzt und gefahren.

(In wieweit die einzelnen Rennofenbauer Ihre Öfen betrieben haben konnte ich nicht beurteilen bzw. erfahren da ich mit meinem eigenen Rennherd beschäftigt war).

Daher die einzelnen Berichte der Ofenbauer im Anhang!!!

Mein kleiner Rennherd brachte eine 800g. kleine Luppe durchwachsen mit Holzkohle und Schlacke zum vorschein.

Der Tatraofen vom Andreas Nohl und Mirco Gillmann verstopfte erst die Schlackeabflüsse und dann die Luftdüsen. Dieser Ofen wurde aber auch orginal mit zwei Kastenblasebelgen betrieben!! (Siehe Fotos auf FotoCD)! Dann aber auf E-Lüfter umgestellt was jedoch auch nichts brachte.

Der Faulenzerofen vom Romian Bohr aus Luxenburg brachte eine schöne große Luppe zum vorschein, die jedoch beim verdichten in kleinere Stücke zerbrach die jedoch sehr Magnetisch waren. (Gußeisen) da vermutlich eine zu hohe Temperatur vorhanden war.

Genau so erging es den Sören Laib mit Vater als Helfer der aber zumindest etwas Schmiedbares aus Seiner großen Luppe hervor brachte.

Der Selbstzugrennofen des Sensenhammers unter Heinz Vogt und Erick Geiß brachte auch ein wenig Eisen nach dem Abbruch des Ofens zum vorschein! Das nun in einer Vitrine im Sensenhammer ausgestellt wird.

Auch der Rennofenversuch von Geiß Junior der am Sonntag erkaltet geöffnet wurde erbrachte einige Magnetische Eisenteile!! Glückwunsch!

Aber der Rennofenverauch unserer Gäste aus Herford war DER HAMMER!!

Sie war schon beim Rennofensympossium 2007 in Frankreich sowie in Pohle und wollt es noch ein mal versuchen bein 2. Rheinischen Rennfeuertreffen in Leverkusen. (Die Beschreibung Seines Rennofenversuches im Anhang!)
Nach den Öffnen zog Thorsten eine große Luppe aus seinem Rennofen und verdichtete sie mittels 2 Holzhämmer und später auf dem Amboß zu einer gut Schmiedbaren Homogenen Eisenstück!
Das durch den Aplaus der Begeisterten Zuschauern sicher nicht nur dem Thorsten sondern auch uns allen in Erinnerung bleiben wird!!!!

Nachbetrachtung.

Ob ich bzw. wir 2008 ein weiterse 3. Rheinisches Rennfeuertreffen Veranstalten werden ist noch nicht klaar. Es kommt ganz auf die Resonanz an und ob sich auch weitere Renomierte Rennofenbauer mir größerer Erfahrung uns anschließen möchten um die gesammelten Erfahrungen auch interessierten Leuten zu vermitteln, damit dieses Altertümliche verfahren der Eisengewinnung nicht in vergessenheit geräht

Uns hat das Rennfeuertreffen 2007 einen Riesen spass gemacht und sicher sind einige neulinge gewonnen worden die demnächt selber einen Rennofenversuch Starten werden!

Gruß Peter Broich.

www.peter-broich.de
 
So, noch weitere Bilder des 2ten Rheinischen Rennfeuertreffen


Unsere schlackige Luppe , die ca 1 Kg Gusseisen in lockerer Formation enthielt


Der Ofen aus den sie stammt wurde langsam und schrittweise abgebaut, um an der Innenwandung auf mögliche Temperaturverhältnisse rückzuschliessen


Und zum Schluss noch die Mega Luppe des Siegers Torsten Bend

unsel
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochmal interessehalber (ich hatte weiter oben schon gefragt):

Warum klopft man mit Holzhämmern auf die Luppe? Geringere Masse bei größerer Fläche? Fangen die nicht an zu verkohlen?

Sorry für die dummen Fragen... ;)

-Walter
 
Hi WalterH,

:argw:DARUM!!!! und jetzt ist SCHLUSS mit diesem dauernden Gefrage!!!!

:D War`n Witz, Es gibt bekanntlicherweise keine dummen Fragen.

Dann fange ich einmal an mit dem Interpretieren, denn ich habe ihn hergestellt weil ich es so gelesen habe, und man es mir so gesagt hat.
Allerdings geht es ja bei dem verdichten einer mit Schlacken, Holzkohle,
und Eisen durchsetzten Luppe darum ,das ganze Gebilde im möglichst glühenden Zustand so schnell wie möglich zu einem dichten Knubbel Eisen zu vereinen.
Und wie ich herausfinden konnte funktioniert dies tadellos mit einem dicken
Holzhammer, weil der wie du selbst geschrieben hast, eine grossflächige Hammerbahn hat, bei noch zu handhabendem Gewicht.
Ausserdem schlägt man mit dem weicheren Hammer keine Titschen
in die Luppe.
Ich häng nachher mal ein Bild der Hammerbahn an, dann siehst du wie wenig eine Glühende Luppe dieser antut.

Bis später Gruss unsel
 
So, das ist die Hammerbahn des Holzhammers mit dem die glühenden Lupen verdichtet wurden.
Sein Gewicht beträgt 6 Kg.
Er ist aus Akatzienholz


l
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leute.

Endlich habe ich es geschaft alle Fotos vom 2. Reihnischen Rennfeuertreffen auf meine Homepage zu laden. Siehe LINK:
http://www.peter-broich.de/index.htm
Da ich nun auch mehr Webspace habe versuche ich einige Fotos der anderen Teilnehmer demnächst mit einzufügen.

Gruß pit03 (Peter Broich).
 
Hallo liebe Rennofenfreunde,

bei den tollen Bilder und schönen Ergebnisse bin ich wirklich traurig,
dass ich nicht dabei sein konnte, leider geht die Uni manchmal vor...

Pit, darf ich ein die Aufnahmen der einzelnen Rennöfen von dir
auf unserer Seite verwenden? Leider haben wir zu wenig eigene Bilder.


Ein paar Worte zum hölzernen Verdichtungshammer und der Frage von WalterH: Man verwendet einen Holz- und keinen normalen Metallhammer, weil zum einen das Metall einen Großteil der Hitze absorbieren würde, die Luppe also schnell auskühlt und weniger lang verdichtet werden kann und zum anderen, weil die glühende Luppe (oder besser Reste davon) unter Umständen am Metallhammer festkleben könnte. Deshalb sollte man auch Düsen aus Metall mit einem Holzstock und nicht mit einer Metallstange von Schlacke befreien.


Schöne Grüße
Ingo

--------------------------
www.die-roemer-online.de
 
Schöner Bericht von der Realschule, schade finde ich nur, dass auch hier wir, die-roemer-online.de, als Initiator vergessen wurden. Leider haben wir uns diesmal nicht so einbringen können, wie wir es gerne getan hätten, da ich in Bayern studiere und wir beide leider nur wenig Zeit hatten. Die Idee zum einem Rheinischen Rennfeuertreffen hatten wir 2006 im messerforum kundgetan und den meisten Teilnehmern erst die Grundlagen des Rennofenbau's gezeigt und beigebracht.
Nichts für ungut, aber das finde ich nicht so toll.
 
Nabend Ingo.

Sicher hast Du mein einverständnis einige Fotos von mir zu verwenden.
Wenn´s geht mit Quellenangabe.
Außerden empfehle ich Dir (Euch ) mal die Novemberausgabe der Hephaistos zu besorgen.

Gruß pit03.
 
Da habe ich doch gerade zufällig gesehen das ich einen Bericht hier hienen stellen wollte, wenn keine Wiedersprüche der anderen Betieligten mit bekannt würde also:

Rennofenversuch 23.-25. 8. 2007 2.9.2007
Am Sensenhammer in Leverkusen
Andreas Nohl und Mirco Gillmann, Karl-Heinz Übler als fleißiger Helfer

Am 23. wurden nur die untersten 5 Steinlagen aufgerichtet. (siehe Bild 1)
Am 24. wurde der Bau beendet und abends, bis 3 Uhr in der Früh des 25., mit Holzfeuer getrocknet. Am 25. wurde der Ofen Beschickt wobei der versuch nach rund 6 Stunden abgebrochen werden musste.

-Ofenform:
Unten ein 15cm hoher quadratischer Raum mit 20 cm Seitenlängen, an den schräg nach unten, außen die zwei, sich gegenüberliegenden Schlackenöffnungen (120mm Durchmesser) anschließen. Diese gehen nach vorn und hinten ab. Darauf ein umgekehrter Stumpf einer gleichseitigen Pyramide deren unteres, kleineres Ende 20 cm Seitenlänge aufweist, oben 50 cm. Der Pyramidenstumpf ist 70 cm hoch. Darauf folgt der Innenraum mit 50 cm Seitenlänge der den oberen Abschluss bildet.
Die Außenmaße sind 1x1m auf der Grundfläche und 1,8m Höhe. Die Höhe des innen Raumes beträgt 1,46m. Die Lufteinlass Löcher (5,65cm Durchmesser) sitzen nahe das Übergangs des kleinen Quadratischen Raumes zum Pyramidenstumpf, links und Rechts, nämlich im Mittelpunkt 7,5 von einer Seite entfernt und 5cm zum Übergang, schräg gegenüber. Die Neigung der Löcher beträgt ca. 12° nach innen.
Es gab seitlich über den Lufteinlässen mit Glas versehene Beobachtungslöcher und weitere weiter oben.

-Bau:
Der Bau erfolgte mit Lehm der Firma CLAYTEC mit der Bezeichnung „Unterputzgrob“ und Ziegelsteinen im Normalformat aus einem Abbruch.
Die Negativform wurde Vorher aus Sperrholz bzw. beschichteter Spanplatte und einer Innen Aussteifung aus verschiedenen Latten hergestellt.
Die Steine wurden mit dem Lehm als Mörtel gesetzt, im Bereich, bis zum Beginn der Innenraumvergrößerung, so, das möglichst wenige Räume mit Lehm zu verfüllen waren. Die Verfüllungen mit Lehm erfolgte um die Kunststoffrohre die als Platzhalter für den Schlackenabfluss dienten. Die Rohre waren, mit etwas Klopfen zum lockern, am Abend des 24. gut zu entfernen, ein eindringen des Lehms am Anschluss der schräg laufenden Rohre zum senkrechten Innenraum war durch etwas zerknüllte Zeitung gut zu verhindern.
Die Holräume für die Beobachtungslöcher wurden auch mit Kunststoffrohren hergestellt, die gut heraus gezogen werden konnten.
Die Lufteinlässe wurden durch Schräg abgeschnittene, 25cm lange, glatt an der Negativform des Innenraums anliegende Papprohre, die in der Ofenwand verbleiben und verbrennen, gebildet; der äußere Teil der Lufteinlässe wird mit dem Hals einer (Wein-) Flasche glatt geformt, so das der Anschluss zum Gebläse ohne größere Unebenheiten erfolgt.
Ab dem Bereich der Innenraumvergrößerung wies die Außenwand von Ziegeln nur noch die Dicke von einem Vollstein auf und der Zwischenraum bis zum Innern wurde mit recht trockenem Lehm (der selbige) dicht aufgefüllt. Ab der ersten Lage über dem oberen Ende des Pyramidenstumpfes wurde die Außenmauer um einen Halben Stein eingezogen und innen nicht mehr mit Lehm versehen.
Um in der Forderseite einen Teil gut heraus Lösen zu können wurden Pappstücke als Trennmittel mit eingebaut (siehe Bilder 2 und 3). Der „Sturz“ wurde mit zwei Stahlstangen hergestellt die 80cm lang sind und so auch noch auf den Seiten, neben der Vorgesehenen Öffnung aufliegen konnten. Damit das Herausbrechen der Steine keine Schwierigkeiten bereite, wurden 3mm starke Drahtstücke zu Krampen gebogen die an ihrem Offenen ende noch mal um 90° umgebogen wurden um sich hinter jeweils einem Stein zu verkrallen und diesen damit leicht herauslösbar zu machen.

-Betrieb:
Die Beschickung erfolgte mit Holzkohle nicht näher bestimmter art, ab 12:00 am 25.8.2007.
Um 16:13 wurde der Versuch aufgegeben.
Die Beschickung wurde Dokumentiert, hat aber mit den Problemen die den Abbruch veranlassten anscheinend kaum etwas zu tun.
12:00 bis 13:15 wurden unter Schwachem Wind 5 Säcke Holzkohle vom Nenngewicht von 15 kg eingefüllt (vermutlich um 14,7 Kg da mit mehreren Wägungen auf einer halbwegs genauen Wage bis 10kg erfasst, wobei der Eimer für das austarieren zu schwer war und abgerechnet werden musste).
Ab 13:00 wurde der Luftzustrom erhöht, erste Tropfenbildung im Sichtbereich der Lufteinlässe.
13:42 2 Kg Erz das bei einem vorherigen Versuch nur Geröstet aber nicht geschmolzen wurde
13:44 1/3 Sack Holzkohle
13:46 2 Kg Erz (obiges mit ca. 50% SiO2 + 50% FeO bzw. Fe2O3)
13:56 2 Kg Erz weil die Erzmenge etwas mickerich erschien.
14:19 ½ Sack Holzkohle; Ab hier etwa, Verstopften sich die Schlackenlöcher die kurz zuvor erstmalig geöffnet wurden.
Hektik verbreitet sich, Aufzeichnungen nicht mehr ausführlich.
14:21 2 Kg Erz
14:29 2 Kg Erz
15:08 ¼ Sack Kohle und 4Kg Schmiedezunder (feine Plättchen) von Mirco Gillmann, da das vorherige Erz alle war.
15:21 ¼ Sack Kohle und 4Kg Schmiedezunder
15:22 ½ Sack Kohle
15:31 7Kg rohes Erz, wie Erstes (Stücke bis 5mm) da Schlacke sehr zäh und auf den Stangen zum Freihalten der Löcher fädenziehend
15:33 1/3 Sack Kohle -- Bei mir machte sich etwa ab hier ein Sonnenstich bemerkbar.
15:40 1/3 Sack Kohle und 7Kg Silikat Erz
15:49 1/3 Sack Kohle und 6Kg Silikat Erz
15:50 1/3 Sack Kohle und 7Kg Schmiedezunder
16:08 1,2 Kg Amapa Erz aus Südamerika (sehr Rein)
16:13 1/3 Sack Kohle
Die Belüftung wurde noch fortgesetzt da es aber immer wieder zum Verstopfen der Lufteinlässe kam, aufgegeben.

-Ergebnis:
Die gesamte Innenraumhöhe des Pyramidenstumpfes war angegriffen und im unteren Bereich auf allen Seiten um etwa 4cm abgeschmolzen. Das abgeschmolzene Material war so zähflüssig nach unten gerutscht das der untere Quadratische Bereich aufgefüllt war und einen nun sanften Übergang zu den, nun im Untersten Bereich etwa senkrecht stehenden, Wänden bildete.
Der pyramidenstumpfförmige Teil war bis auf die ca.3 obersten cm Verändert. Diese gesamte Innenfläche die leicht rissig und sich schwarz verfärbt sich zeigte, war, unterschiedlich stark, Magnetisch. Einiger Verästelte Luppenstückchen mit hohem Schlacken Anteil waren zu finden. Die gesamte Schlacke die zum größten Teil aus der Abgeschmolzenen Ofenwand bestand und darin überging, wies kleine Eiserne Kügelchen auf, deren Durchmesser bis zu ca.6mm betrug.

-Schlussfolgerung:
Es fand eine Reduktion des Erzes statt und die Temperaturen waren die meiste Zeit in der richtigen Höhe.
Das zähe abschmelzen und damit zusetzen der Schlackenabstichöffnungen, was sich dann bis zu den Lufteinlässen fortsetzte, lag höchstwahrscheinlich in dem sehr hohen Kalkanteil der Ofenwandung, beziehungsweise in dem dafür verwendeten Lehm begründet.
Die Versuche mit erhöhter Luftzuführung die Temperatur zu erhöhen um die Ofenwand dünnflüssiger werden zu lassen misslangen, weil bei dieser Bauform nicht genügend Kohle von oben nachrutschen konnte und auch direkt an der Luftöffnung die Temperatur durch den kalten Luftstrom soweit sank das nur noch etwa 950°C zu sehen waren. Von weiter innen drangen Sternfunken in das Blickfeld, so dass sicher ist, das ein Teil des schon gebildeten Eisens wieder verbrannte.

Schirmhalter, in der Mitte der Negativform, sind nicht schlecht :D

-Verbesserungen:
Unbedingt auf geringen Kalkanteil des Lehmes achten, eventuell mit Sand magern.
Einen Größeren Innenraum herstellen damit das Verhältnis des Innenraums zur Ofenwandung (Oberfläche) besser wird und höhere Temperaturen leichter zu halten sind. Den Wind zu beginn langsamer gehen lassen. Die Schlackenabstichöffnungen vielleicht etwas nach oben verlagern.
Die Schlackenöffnungen vielleicht nicht verschließen, damit sie Wärmer sind und weniger leicht verstopfen.


-Bilder:

Bild 1
Bau am 23.8.2007
Um das untere, Hohlformteil auf das, das Pyramidenstumpfteil aufgesteckt ist, ist etwas Zeitungspapier gewickelt, damit man es später herausziehen kann.


Bild 2
Bau am 24.8.2007
Einbau der Pappe



Bild 3
Vorderseite mit Schlackenabstichöffnung, Beobachtungsloch, mit Pappe Vorgeformte Öffnung und einige Eisen zum herausziehen einiger Steine.
Die Negativform besitzt auch eine Aufnahme als Schirmständer.

Bild 4 Innenansicht nach herausziehen des Pyramidenstumpfverschalungteils

Bild 5
Außenansicht des Unteren Teils mit den Miterbauern:cool:

Bild 6
Innenansicht, Karl-Heinz greift durch eins der Belüftungslöcher um die hingefallenen Brösel zu entfernen und damit ich Euch zeigen kann wo die Öffnung ist. Die andere liegr auch so, außermittig einer Längsseite, gegenüber.

Weitere Bilder sind noch irgendwo unterwegs. Ich muß nur noch herausfinden wie ich die in den Text einbinden kann:rolleyes:

Es gibt noch Bilder vom Abbruch.
Die Innenform habe ich übrigens noch. Fals die einer haben will, ich brauch Platz.
 

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