896 Lagen..........

[stephan]

Moin
Wollte euch mein Neues mal vorstellen: 896lagen 1.2842& 75NI8
KL 11cm GL 21cm KS 3mm
Das Griffholz ist mir unbekannt,hab in einem Beitrag schon danach gefragt.
Der Griff hat wieder hinten ein verdecktes Loch für ein Bändchen.
Die hohe Lagenzahl hat sich schlicht dadurch ergeben das ich mich
beim Falten verzählt habe Ich wollte eigentlich 448.
Das Paket hab ich zum ersten mal auf einem Lufthammer ausgeschmiedet.
geile Sache.
Wenn mir jemand erklären könnte wie die doch recht breiten Linien in dem ansonsten sehr feinen Damast zustande kommen, wär ich schon froh.
Mir gefällt`s trotzdem.

 

[Nic04]

Wow... nicht schlecht.
Ist ja der Wahnsinn 896 Lagen. Ich dachte bisher immer, dass das Damastmuster bei einer so hohen Lagenzahl fast schon verschwindet, weil es zu fein ist. Aber sieht doch klasse aus. Der Damast sieht schon sehr japanisch aus... die haben ja auch gedult was das Falten angeht.

Peter, mein alter Lehrmeister aus der Schmiede (Lehrer an der Waldorfschule) hat mir gesagt, dass dickere, hellere Linien auftreten, wenn der Kohlenstoff durch die Stahle wandert, also wenn Kohlenstoff aus kohlenstoffreichem Stahl in den anderen hinüber wandert. Was genau dabei passiert weiß ich natürlich auch nicht, da müssten wir schon U.Gerfin fragen .

Das Holz sieht aus wie normales afrikanisches Ebenholz, oder ist das gar nicht schwarz? Auf den Bildern sieht das so schwarz aus.

Aber echt wunderschöner Damast. Ich finde wilden Damast immer besser (mit Ausnahme von Banddamast) als diese gewalzten Muster. Echt schön...!!!

Grüße,

der Schnic

 

[Egbert]

Schöner Damast,gefällt mir!
Die breiteren Schichten kommen wahrscheinlich dadurch zustande, daß man ja Außenlage mit Außenlage ( 1.2842 + 1.2842 ) verschmiedet.
Das habe ich auch immer. Das lockert aber doch das Bild etwas auf.
Aber nur weiter so!
Gruß Egbert

 

[Nic04]

Stimmt, daran habe ich gar nicht gedacht .......

aber dann wären diese breiteren Linien doch sehr breit, schließlich könne nur zwei Schichten aufeinander liegen oder? Aber vielleicht vertue ich mich auch...
naja...
Gruß,

Nic

 

[stephan]

Ich denke schon das da eine Kohlenstoffdiffusion stattfindet aber warum sollte das nur in den einzelnen Lagen passieren?
Das wird doch eher im ganzen Paket stattfinden.
Die Farbe der Lagen wird bei meinen Stählen eher durch den Mm und Ni-Gehalt bestimmt.
Könnten sich die Lagen, bei ausreichender Hitze natürlich, durch nicht ganz korrektes schmieden mit dem Lufthammer verschieben?
Da würd mich mal eine Experten Meinung interessieren

 

[-Qu-]

Das Paket hab ich zum ersten mal auf einem Lufthammer ausgeschmiedet.
geile Sache.
Wenn mir jemand erklären könnte wie die doch recht breiten Linien in dem ansonsten sehr feinen Damast zustande kommen, wär ich schon froh.

Kennen wir doch irgendwoher:



Hab das Messer noch gar net vorgestellt,
640lagige San-Mai-Klinge aus 1.2842/C60/Pflug, Schneidlage Ao Gami
der Griff ist mit Leder umwickelt, welches ich einmal vom Schuster geschenkt bekommen habe. Hinten und vorne leicht verklebt, ansonsten straff darübergenäht.

Hab genau des selbige "Problem", Lagen, die verschmolzen scheinen. Dabei kanns net wirklich so sein, da ich mittlerweile doch scho bissl Erfahrung mitm Damaszieren hab und sehr auf die richtige Temperatur aufpasse. Hab das Paket auch erstmalig mitm Lufthammer geschweißt, ging ca. 3x so schnell wie von Hand.

 

[Chris Deminie]

Hallo
ich vermute dass beim feuerschweissen die Lagen durchgeschlagen sind und die 2842 Lagen sich verbunden haben,sprich die hellen Lagen hat es ganz einfach rausgequetscht.
Gruss Chris

 

[stephan]

Hallo Chris
Ich verstehe das jetzt so, daß ich mit ein Paar zu heftigen Schlägen das Paket bearbeitet hab.Korrekt?
Ist das auch Temperatur abhängig?

Du hast mir das mit dem Lufthammer ja gezeigt und meintest mein Paket also das mit den 7 Anfangslagen wäre gut verschweißt.

Wenn ich Damast mit der Hand oder der Exenterprese mache hatte ich das
noch nicht, mir fehlt da wohl noch die Übung am Lufthammer

 

[glutsucht]

Hallo!
Hier ein Messer, bei dem die dicken Lagen tatsächlich aus der Fusion der gleichstähligen Lagen beim Falten entstanden sind. Weiß ich deshalb, weil ich nachgezählt hab.

Das ist logisch, wenn alle x Lagen (bei 7 ausgangslagen ist x 7) zwei Lagen des gleichen Stahls als eine erscheinen.
Bei dir stell ich mir was anderes vor:
Entweder war das Paket ab und zu in der Mitte etwas kälter als außen, sodass in der Mitte immer ein paar Lagen nicht so stark gereckt wurden und dicker blieben (das wär aber schon irgendwie außergewöhnlich), oder das Paket war ab und zu zu Dick für das Hammergewicht, sodass der Hammer nicht das Paket durchwirkt hat, sondern in der Mitte was nicht so viel abbekommen hat.

Bei dem Beitrag von Qu sieht es für mich aus, als sei bei (oder vor) der vorletzten Faltung des inneren Damastes eine Stelle etwas zu heiß geworden.
Ich hab bis jetzt nie die gedult gehabt, so oft zu falten. Echt schön!!

 

[Nic04]

Hallo zusammen,

es klingt natürlich plausibel, dass die dickeren Linien vom Falten kommen (gleicher stahl-auf-gleicher stahl). Und ich habe nochmal nachgedacht und meine, dass sich eher helle Linien (dünne) abzeichnen, wenn der Kohlenstoff im Werkstück wandert.

Ich denke, dass es auch sein kann, zusätzlich zu der Fusion vielleicht, dass durch das unsaubere (alles relativ) verschmieden mit dem Lufthammer manche bahnen steiler liegne als andere und deshalb trotz ihrer geringen höhe, schräg angeschliffen werden, sodass ein größere Querschnitt zu sehen ist als eigentlich zu erwarten wäre.

Naja... das Rätsel bleibt offen. Oder habe ich die antwort übersehen...

Werde gerne mit euch weiter grübeln.

Bis denne,

der nic-nac

 

[stephan]

@Nic04
Was mich an der Theorie der gleichen Lagen stört ist, daß die Außenlagen doch einen ziemlich Abbrand sprich Zunder haben.
Der wird vor jedem weiteren verschweißen entfernt, dadurch können die Lagen doch nicht soviel dicker werden.Oder doch?.......Fragen über Fragen

 

[Nic04]

Naja... aber im Verhältnis könnte das schon hinkommen... werde die Tage wieder in der Schmiede sein... dann werde ich das mal ausprobieren, bzw. drauf achten.
Wäre ja mal interessant, dann könnte man es in Zukunft vermeiden.

Wir bleiben gespannt.

Gruße,
Nic-elodion