Abgenutztes Leatherman - Wie aufarbeiten?

scharf71

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Mein Mann hat ein älteres Leatherman (ca. 10 Jahre alt), welches schon ziemlich abgenutzt ist, weil er es ständig und überall benutzt. Welche Tipps habt ihr, um dieses wieder aufzuarbeiten und vor allem wieder die Ausgangsschärfe hinzubekommen?
Mein Mann hat am Anfang den Armbehaarungstest gemacht und es war rasiermesserscharf. Jetzt kann man die Haare höchstens noch streicheln damit...
 
Hat dieses Leatherman eine Klinge mit Wellenschliff? Jede Vertiefung mit einigen Strichen quer zur Klinge bearbeiten, dann die Rückseite mit dem flachen Teil längs. Mit wenig Druck und möglichst genau im ursprünglichen Schleifwinkel. Ist nicht teuer,google mal nach 'Diamantschärfer Puma' oder 'Diamantschärfer Dret'

Falls die Klinge keine Wellen hat, dann ist ein flacher Diamantschärfer geeignet, z.B. https://www.feines-werkzeug.de/werkzeuge/schaerfen-schleifen/diamantschaerfer/?p=1

Für Laien und kleine Klingen eignen sich die Diamantschärfer meiner Meinung nach sehr gut. Natürlich ist der Schliff dann nicht professionell, poliert etc., aber dafür ist das Messer nach wenigen Strichen wieder scharf.

Was, ausser der Klinge wolltest Du denn noch aufarbeiten?
 
Kann man das denn mit einem ganz normalen Wetzstahl schärfen? Oder was würdest du empfehlen?:confused:

Hallo scharf71,

ein Wetzstahl ist meines Erachtens vergebene Liebesmüh. Mit einem Wetzstahl - wohlgemerkt "stahl" - erhält man die Schärfe eines Messers; durch das Abziehen auf dem Stahl wird der Grat wieder aufgerichtet. Ein Messer, welches stumpf ist, bekommst Du damit nicht scharf. Da kannst Du Dir den Wolf wetzen.
Wenn Du einen Stab benutzen willst, Keramik oder Diamant. Diese Wetzstäbe tragen auch ausreichend Material ab, so dass eine neue, scharfe Schneide entsteht.
Ansonsten gibt es zahlreiche Alternativen: (Bank-)Steine, Diamantfeilen, Diamantplatten bzw. diamantbeschichtete Steine, Schärfstationen (der Winkel wird vorgegeben) und nicht zu vergessen V-Schärfer (Schnellschärfer), bei denen die Klinge zwischen zwei V-förmig angeordneten Stäben durchgezogen wird. Letzteres ist die einfachste, aber nicht immer die klingenschonenste Variante (gibt auch welche mit Keramikstäben). Und das Maximum an Schärfe wirst Du damit wohl auch nicht herausholen.
Alles eine Frage von Vorliebe, Geschick / Technik (z.B. richtigen Winkel treffen und halten) und Budget.
Ohne großen Aufwand scharf (oder schärfer) wird es mit einem Schnellschärfer. Ob das für Rasierschärfe reicht, wage ich zu bezweifeln.

Grüße

Greycap
 
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