Abrichten? Steine sehr uneben...

Katzenstreu

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Hallo,

könnt ihr mir sage, wie ich das Problem angehen soll?
Ich habe Kerben (ich weiß nicht mehr woher) im 80er Stein und Kreisrunde Krater (vom Schraubenköpfe Polieren) in den Steinen. Das würde ich aus der jetzigen Erfahrung heraus nicht mehr machen, klar. Wie rette ich die Steine?
Abrichtbock kaufen? Die sind so verdammt teuer. Diamantbesetzt? Denn 240er Nasschleifpapier auf Glasplatte mit Silizium Karbid, 50er Körnung, bringt nichts.

Die Bilder hier: http://min.us/meine_schleifsteine#1g


Grüße
Tim
 
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Hm,
das sieht böse aus. Ich würde mal nur Karbidpulver auf der Glasplatte probieren, ohne Schleifpapier.

Ansonsten wüsste ich auch nichts.
Gruß,
weedpeet
 
Ich habe für den gleichen Zweck mal eine Betontreppe genutzt. :ahaa:
Diese ist aus relativ glatten und sehr ebenen Betonelementen gebaut.
Vorher schön sauber abgefegt, um Sand und Steinchen zu entfernen und dann die Steine darauf abgerichtet.
Ging ganz einwandfrei und mit Top-Ergebnis. :super:

Gruß Thomas
 
......könnt ihr mir sagen, wie ich das Problem angehen soll?
Ich habe Kerben......kreisrunde Krater.....in den Steinen.......Wie rette ich die Steine?.....
Eine preisgünstige Lösung ist eine Gehwegplatte aus Beton und ordentlich Wasser. Da muss dann allerdings in Muskelschmalz investiert werden.

Spezielle Abrichtsteine kosten natürlich etwas, aber sie sind ja für längere Zeit einsetzbar und gehören zur Schleifstein-Ausstattung dazu.

Gut funktioniert in vielen Fällen auch ein hart gebrannter SiC-Stein aus dem Baumarkt, der dort nur sehr wenig kostet. Der taugt meist zum Abrichten besser als zum Schärfen!

Wenn es um den schnellen Abtrag einer größeren Fläche geht, kannst Du Deine Flex mit einer Stein-Schruppscheibe bestücken und damit die grobe Vorarbeit machen - das plan Abrichten muss dann doch von Hand gemacht werden.

Übrigens sind manche Schleifsteine dennoch benutzbar, wenn sie feine Risse aufweisen. Es hängt davon ab, welche Art von Werkzeug oder Klinge man darauf schärfen möchte.

Gruß

sanjuro
 
Ich würde versuchen die Steine normal weiterzubenutzen, solange ich das Messer noch ordentlich auflegen kann, und nicht eine Stelle über die ganze Steinbreite abgesenkt ist.
Wenn du zusätzlich etwas öfters als normal leicht abrichtest, bist du bald wieder bei glatten Steinen angelangt.
Die Riefen sind auch nicht so schlimm, solange du dich nicht beim Schleifen "eingräbst", und das sollte eher bei Querriefen passieren.

Gerade bei großen Kochmessern, macht es wahrscheinlich gar nichts aus. Wenn du hier kreisförmig oder mit der 8 schleifst verteilst du ja sozusagen die hohlen Stellen über das ganze Messer.
Bei den anderen Messern must du halt mal Testen.

Gruß,
Eisenbrenner
 
Bei solchen Steinen habe ich es noch nie probiert, aber diese null acht fufzig Schleifsteine aus dem Baumarkt, Ihr wisst schon die mit zwei Seiten Arkansas Ölstein und solche Typen richte ich auf einem einfachem gebranntem Tonziegel der größer ist als der abzurichtende Stein.
Diese sind sehr hart und offenporig und tragen somit die weicheren Schleifsteine ab.

Versucht es mal

Tschau Torsten
 
Danke für eure Tipps! Ich hatte leider (bis eben) die automatische Benachrichtigung nicht für alle meine Beiträge aktiviert und lese erst nun eure Hilfestellungen.

Ein Freund sprach ebenso von einer glatten Betonplatte.

Ich berichte, versprochen! :hmpf:
 
Ich würde auch versuchen, erstmal auf den noch unverbrauchten Stellen zu schleifen. Das erfordert aber ein wenig Übung, um dann noch vernünftige Schärfergebnisse zu bekommen.

Viele Asia-shops haben auch extrem grobe SiC-Steine für geradezu sprichwörtliche zwofuffzich und mit denen habe ich schon keramisch gebundene Steine abgerichtet.
Die Asia-Steine sind zwar manchmal auch nicht 100% plan, aber zumindest für die Vorarbeit gut genug. Wenn man es dann noch perfekt haben möchte, nimmt man noch mal die Glasplatte.


Ookami
 
Ich würde mir über die kreisrunden Unebenheiten gar keine Gedanken machen. Nutz die Steine normal weiter.
Einige meiner Steine sind auch mittlerweile sehr uneben, was dem Schärfergebnis keinen Abbruch tut.
Mein Vater (Tischler + Schnitzer) sagte mir mal, ich soll das mit dem Abbrichten lassen und die Unebenheiten mit dem Handgelenk ausgleichen. Funktioniert super!
 
Bei schmalen Schneiden wie denen von Stechbeiteln mag das ausreichen, aber bei breiteren = längeren Schneiden kann es aber auch nervig werden, wenn die Schneide nicht gleichmäßig schärfer wird, wie man es gern hätte. Da sieht man nur an erhabenen Bereichen, dass man überhaupt Abrieb hat, die Mulden bleiben meist sauber. Man nutzt also den Stein nicht in seiner ganzen Größe und das dauert dann wiederum... - es sind ja manchmal nur wenige 1/10mm oder noch weniger, die zuviel oder zuwenig sind.

Mag auch von der Feinheit oder Art des Steins selbst abhängen, bei feineren würde ich auf jeden Fall abrichten, der Vorteil ist, das man auch auf dem Stein schon ein gleichmäßiges Abriebbild erkennen kann, was bei groben Steinen in meinen Augen noch nicht ganz so entscheidend ist.

Man kann den Gebrauchswert der billigen Baumarktsteine durch Abrichten erheblich verbessern. Sie sind nicht selten schon krummgerade, wenn man sie kauft. Manchmal reicht es schon aus, die Kanten zu brechen, also anzufasen, um ein besseres Schleifbild am Messer zu erhalten.

Gruß Andreas
 
Vielen Dank an alle Beteiligten!

Irgendwie muss man sich ja vor der anderen, noch unschöneren, Arbeit drücken. Also probierte ich die Idee mit der Betonplatte aus. Hier nun meine (unsere) Ergebnisse:
  • Es geht viel schneller als gedacht! Das Schleifen dunktioniert 1a, der Abtrag ist recht groß. Die sehr feinen Steine sind in wenigen Minuten abgerichtet. Am längsten brauchte der 300er. Der 80er ist anscheinend anders gebunden und fabriziert massig Abtrag.
  • Die Kanten sind im nu gebrochen.
  • Motivation ist das A und O für gute Arbeitsleistung und deren Ergebnisse. Demzufolge ist es ratsam (für einen harmonischen Bewegungsablauf) reichlich Pilz zu trinken. Nach wenigen Minuten stellte ich fest, dass es im T-Shirt zu heiß ist.
Die drei Steine haben jeweils im Mittel einige Millimeter Höhe verloren (Differenz vom Herstellermaß bis zur jetzigen Höhe):
80: -12 mm
200-800: -1,5 mm
1000-3000: -3,6mm

Korund (50er) habe ich vergessen zu verwenden. Damit sollte es während der groben Arbeiten nochmal schneller gehen.

Fotos gibt es hier: http://minus.com/meine_schleifsteine_2#1g


Ich bin sehr zu frieden! Vielen Dank! :hmpf:

Gruß
Tim
 
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