Abrichtstein vs. Anreibstein

fabstar

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Tach...

muss mal wieder eine dumme Frage stellen. Sorry hierfür, aber gerade, wenn man sich noch nicht lange mit dem Thema Messer und Schärfen beschäftigt, fliegen einem hier so viele Begrifflichkeiten um die Ohren, dass man am Ende nicht immer sicher ist, was nun was ist.


Ich habe mir bei messerkontor einen Abrichtstein Körnung 60 gekauft. Wofür dieser eingesetzt wird ist mir klar. Nun gibt es aber auch noch diese Anreibsteine (z.B. Naniwa Dressing Stone). Wenn ich das richtig verstanden habe, öffnet dieser den Schleifstein und erzeugt auch schon eine Schleifschicht. Nun zu meiner Frage: "Muss" ich mir den Anreibstein zusätzlich zum Abrichtstein kaufen oder übernimmt der oben erwähnte Abrichtstein gleichzeitig die Funktion des Anreibens? Mache ich das Abrichten dementsprechend VOR dem Schleifen oder hinterher? Teilweise werden die Begriffe "Anreiben" und "Abrichten" in den Forenbeiträgen durcheinandergeschmissen, bzw. der Dressing Stone auch als Abrichtstein bezeichnet, was m.E. nicht ganz korrekt ist. Aus diesem Grunde bin ich ein wenig verunsichert... ;-)

Danke und Gruß
Fabian
 
Ich bin auch recht frisch hier und kein Experte, aber meines Wissenstandes :

Ist Abrichten dann nötig wenn der Schleifstein anfängt eine leichte Grube zu bilden, sprich die Oberfläche nicht mehr schön Plan ist.
Ziel ist hier also den Stein wieder Plan zu schleifen. Je nach Nutzung denke ich so nach 3-4 Nutzungen notwendig.

Das anreiben macht man vor und auch währen des Schleifens um das Gefüge zu reinigen oder um einen Schleifschwamm zu erzeugen (dieser kann die Körnung des Steines feiner machen). Das Anreiben tut den Stein nicht Planschleifen und ersetzt dieses nicht.


Generell befreit das Abrichten auch das Gefüge von Partikeln, trägt aber jedesmal auch Material ab was nicht unbedingt notwendig ist. Dazu kommt das dies während eines Schleifvorganges nicht/kaum möglich ist
 
Hallo, mit dem Abrichtstein macht Du den Bankstein wieder plan, da der ja beim schärfen etwas abnutzt und so an planheit verliert. Den Anschleifstein nimmst Du um den Bankstein etwas anzurauen, so greif er etwas besser und wird aber auch etwas planer. Ein Perfektionist hat beide, sonst reicht auch der Abrichtstein, oder eben ein Fensterbankstück, oder eine Gewegplatte.
 
Ok, also die jeweilige Funktion der Steine hatte ich mir in etwas schon so gedacht, aber eins ist mir noch immer nicht 100% klar:

Übernimmt der Abrichtstein beim Abrichten gleichzeitig auch die Funktion des Anreibsteins?? Es bildet sich ja beim Abrichten auch Schleifschlamm, oder ist dieser ggf. gröber als beim Anreibstein und damit ungeeignet hierauf direkt zu schleifen?

Wenn Abrichtstein nämlich gleichzeitig auch anreibt, dann kann ich mir den Naniwa Dressing Stone auch sparen, obwohl dieser ja nicht wirklich teuer ist...
 
Mit dem 60er Abrichtstein würd ich nichts machen außer Steine bis max 1000JIS zu begradigen und die danach gut abspülen. Das grobe Korn des Abrichtsteins muss vorm schleifen weg!

So ein Nagura oder Dressingstone ist um feinen Schlamm zu erzeugen und um den Stein frei zu machen wenn der sich, was bei feinen Steinen schnell geht, zugesetzt hat.

Gruß

Uwe
 
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Wie sich das genau verhält mir der Größe der Partikel weiß ich nicht. Spontan würde ich aber sagen die sind größer als die, die ein Anreibstein erzeugt.

Mir wurde aber vor kurzem gesagt, dass es auch möglich sei, zwei Schleifsteine aneinander zu reiben und so den selben Effekt wie ein Anreibstein zu erziehlen.
 
Hallo, ich wasche grundsätzlich jeden Schleifschlamm ab. Ich schleife immer nur auf dem Bankstein mit Wasser darauf.
 
Ok, vielen Dank.

Damit ist nun meine Frage hinreichend beantwortet :)

Am Ende also mal wieder einmal Geschmacksache, ob man seinen Stein vorher anreibt. Ich weiß, einige stehen voll auf den Schleifschlamm, andere nicht so sehr und reinigen den Stein auch während des Schleifens, um diesen vom Schlamm zu befreien...

VG
Fabian
 
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Wichtig zu wissen ist dabei, dass gerade Abrichtsteine ebenfalls sehr plan sein müssen sonst machen die alles nur schlimmer!

Desweiteren sind sog. Anreiber/Dressing Stones (Synthetisch) nur dazu gedacht die Oberfläche des Hauptsteines wieder frei zu machen(sollte man nach benützung wieder wegwaschen), natürliche Nagura(Naturjapaner) oder Anreiber (bei Schiefern/Belgischen Brocken) sind dazu da eine Schleifpaste mit spezifischen Eigenschaften herzustellen.

Grüße Wastl.
 
Das Abrichten von Schleifsteinen und Schleifscheiben hat 2 Zwecke, die da wären erstens eine gewünschte Form wieder herzustellen und zweitens die stumpfen Schleifkörner aus der Bindung zu reißen, um frische und scharfe Schleifpartikel freizusetzen.

Von diesen Nagurasteinen und Anreibsteinen halte ich gar nichts, dafpr gibts unterschiedliche Schleifsteinspezifikationen.

lG Oliver
 
Von Abrichtsteine halte ich nicht viel.
Warum- das wäre ein anderes Thema.

Natürliche Naguras (Asano) sind gut für harte Steine mit einer geschlossenen Oberfläche geeignet. Die Steine müssen härter als Naguras selbst sein.

Für die Steine mit weniger geschlossener Oberfläche (Suita) sind diese Naguras nicht gut.
Da kann man ABGENUTZTE DMT-Platten benutzen, wobei ich die nicht besonders mag.
Warum „abgenutzte“ und warum „nicht besonders mag“ kann man verstehen, wenn man diese Bilder von DMT-Oberfläche sieht:

http://forum.guns.ru/forummessage/224/1700717.html

https://scienceofsharp.wordpress.com/2015/03/01/the-diamond-plate-progression/
 
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