Ätzmittel für damaststahl?

pit03

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Nabend Kolegen und Schmiedebegeisterte.

Ich möchte mich erst mal kurz vorstellen da ich neu hier bin.

Ich bin selbständiger Schmied bezw. Metallbauer.
Verdiene mein Geld halt mit allerlei was mit Metall zu tun hat.

Nun zur eigendlichen Frage?

Ich habe versucht einen Damaststahl zu Schmieden und habe auch
etliche Lagen Stahl im Feuer verschweißt. Unter anderem nun auch
mal ein versuch mit Sägeketten. Die verschweißung war einwandfrei
und der Stahl hat einen guten verbund.

Aber nach dem Schleifen und polieren ist noch kein eindeutiges
Damastmuster zu erkennen.

Ich habe noch nicht geätzt. Und womit soll ich damm Ätzen?

Ich habe im Netz alles duchsucht und von Essigsäure bis zur Salpetersäure alles gefunden. Nur da sind ja wohl gewaltige unterschiede auszumachen. Von schwach Ätzend bis hoch Ätzend !?.

Ich bitte Euch dazu mal zu äußern.

Zu welchem Stahl weches mittel.

Danke schon mal im vorraus.

Gruß pit03. www.schmiede-schlosserei-broich.de
 
möglichkeit 1)
eisen (III)-chlorid: ätzmittel für platinen, imo recht gute zeichnung, langsamer metallabtrag, daher von der dauer des ätzvorgangs relativ unkritisch.

möglichkeit 2)
schwefelsäure: kfz-/sanitär-bedarf, auch recht schöne zeichnung mit schnellerem materialabtrag => für reliefartige ätzungen

möglichkeit 3)
essigsäure: kann ich nicht viel dazu sagen, aber haudegen hat damit mal ne klinge geätzt und schien nicht unzufrieden

m4-m99 spar ich mir mal.. :)
 
kababear schrieb:
essigsäure: ....., aber haudegen hat damit mal ne klinge geätzt und schien nicht unzufrieden

jain, zum eigentlichen ätzen benutz ich essigsäure nie. mehr so fürs reinigen nach dem härten, od. wenn ich nicht abwarten kann, wie das damastmuster verläuft. ist ja auch ne ziemlich oberflächliche ätzung.

salpetersäure kenn ich bis jetzt noch nicht, ist aber sehr agressiv. werden beide stähle sehr angegriffen. ist ehr was, wenn du z.b. ein logo erhaben haben willst. logo mit lack abdecken, der rest wird "weggefressen".

die zwei säuren, die brauchbar sind, hat kaba ja schon gesagt.
noch zum FeIIICl, ist ok für damasteel, ansonsten besorg ich mir davon nichts mehr.
H2SO4 ist das ätzmedium meiner wahl. grob gemischt 1/2. falls etwas ausgelutscht kann man puschen durch erhitzen. man kann grob/reliefartig ätzen. ......

zur sägekette sollen die schmiede was sagen.

thema ätzen ist im forum schon öffter besprochen worden. oben ist ein button "suche", gib da mal ätzen ein.
bevor ich`s vergess, - servus pit
grüsse,..
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leute.

Danke für die schnellen Antworten und den Link.

Ich habe mir nun alles was zu ätzen geschrieben wurde
durchgelesen und werde nun einfach mal die mittelchen
ausprobieren.

Wenn es geklappt hat werde ich Euch dann über meine Erfahrungen
berichten.

Dankender pit03.
 
Batteriesäure von Autobedarfladen. Ist 38% Schwefelsäure. Sicherlich muss man dir nichts über Sicherheitsmassnahmen bei arbeiten mit Säure sagen...
 
Hi

Versuchs mal mit edelstahl beizpaste das geht auch super!
Das zeug is super agresif und man solte es nicht einatmen gebn tuts die beitze bei jeden edelsthal händler
mfg
Joe
 
Hi Joe.
Edelstahlbeitze habe ich in meiner Werkstadt vorrätig.
Jedoch meine ich das das Zeug zu aressif [aggressiv] sein könnte?

Was meinen die Experten dazu?

Ich habe nun mal mit 38% Batteriesäure (Schwefelsäure)
getestet und das ging mit eigendlich schon zu Fix! bzw. zu agressief [aggressiv]!

Ich habe nun mal Eisen III Clorid bestellt. Mal sehen wie es damit geht.

Gruß pit03.

[Andreas: aggressiv .......... ;) ]
 
Hallo,

ich habe bisher auch mit EisenIIIchlorid oder Schwefelsäure geätzt.
Heute hab ich was neues ausprobiert. Es handelt sich um Sicherheitsfeinätzkristall (Seno 3207) wird normalerweise zum Platinenätzen verwendet. Laut Beschreibung entsteht beim Ätzen nur Sauerstoff und keine giftigen Dämpfe. Einfach mit 40 -50 Grad heißen Wasser anrühren und los gehts. Das Probestück (1.2842 mit Nickelstahl) war sehr zufriedenstellend. Kann natürlich sein, daß es bei anderen Stahlkombinationen nicht so gut geht, werde aber weiter damit probieren.


Horst
 
Moin,
wenn ich das Werkstück in das Ätzmittel getaucht habe,kann ich es dann unter Wasser abspühlen um die Ätzung zu stoppen?Oder gibt das Probleme in Verbindung mit Batteriesäure?
Tschö Micha
 
Moin,
versuche gerade gehärteten Damasteel mit Batteriesäure zu ätzen,aber so die richtig geile Kontur ergibt das nach 20. min immer noch nicht.Mache ich was verkehrt?
Tschö Micha
 
Hi Micha,

ganz wichtig beim "Relief-Ätzen" ist, dass du die Säure im Wasserbad erhitzt.

Ich würds nicht unbedingt auf dem Küchenherd machen, falls was daneben gehen sollte. Aber du als alter Outdoorkämpfer ;) hast bestimmt den ein oder anderen kleinen Kocher den du benützen kannst, oder?

Und wenn hinterher schon nicht neutralisieren dann zumindest sauber waschen und einölen, sonst rostet dir die Klinge unter der Hand weg.

Wenn du Damasteel tiefätzt, musst du ihn hinterher nochmal mit feinem Schleifpapier überschleifen dann kommt der Konrast erst richtig gut raus.

Gruß Marcus
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe niemals Batteriesäure erhitzen müssen. Sowas ist auch sehr Risikoreich. Kauf Himmeleswillen eine GROSSE Behäler Natriumbicarbonate bei der Apotheke, um die Säure neutralizieren zu können und im Fall eines Unfalls, eine Chance zu haben. IMMER volle Augenschutz tragen. Wenn du verstehst nicht was ich damit meine, lass es alles lieber.
 
Moin,
so,ist doch geglückt.Zwar nicht so tief,wie ich es mir erhofft hätte,aber die Linien sind auch sehr fein,vielleich liegt es daran.Habe die Säure nur auf die Heizung gestellt.Ich sah schon komisch aus,mit Feuerwehrstiefeln,Gummischürze,Gummihandschuhe,Mundschutz und Schutzbrille.Gut das kein Paketbote geschellt hat :steirer:
Tschö Micha
 
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