Zum Maya sei gesagt: Die ersten Serien haben/sollten nach DeltaU abschalten und taten dies
nicht zuverlässig.
Erst danach kamen die Geräte mit einer Abschaltung bei 1,479V daher und der "top-off" Ladung von 2 Stunden. Anders gesagt: Es ist eine Notlösung gewesen, wenn auch eine sehr gute und Akku schonende.
Wo nun die Gefahr liegt hat mixery ja leidig erfahren müssen. Erreicht ein Akku die Spannung nicht, so wird auf die scheinbar extrem unzuverlässige DeltaU Variante dieses Laders zurückgegriffen. Der Schuss kann dann halt in den Ofen gehen.
Bitte versteht mich nicht falsch - ich finde das Ladegerät sehr gut und war kurz davor es mir zu kaufen. Ich wollte nur sagen "Wo Licht ist, ist auch Schatten."
Es gibt leider keinen perfekten Lader. Alle haben irgendwo ihre Schwächen. Ich habe den Maya am Ende nicht genommen, da dieser als Standardladestrom immer 1A wählt und mir das für AAA deutlich zu hoch ist. Ich wollte eben einen Lader der zwar viel kann, aber das grundlegende - nämlich laden - out of the box ohne Einstellungen durchzieht. Auch störte mich beim Maya das "done" nicht "fertig" bedeutet, sondern dann die 2 stündige "top-off" Ladung erfolgt. Auch hier sieht man, dass das eine Notlösung war. Geplant wäre gewesen, wenn nach der Hauptladung ein "Top" im Display erscheint und bei Ende ein "done". Für mich soll "done" auch "done" bedeuten. Auf Rätsel raten wann die Akkus nun eingelegt wurden hatte ich keine Lust.
Ich bin daher beim MEC AV4m gelandet und spiele damit seit einigen Tagen herum. Zu dem Gerät findet sich im Internet einiges und es dürfte neben dem Maya zu den besten, normalen Consumergeräten gehören.
Bisher bin ich (sehr) zufrieden mit dem Gerät, wobei ich auch dieses dazu bewegen kann nicht abzuschalten. Man nehme alte Sanyo 2500mAh mit hohem Innenwiderstand aus einer fehlerhaften Charge und - peng - keine Abschaltung nach DeltaU, da der peak (laut Infos im Netz) nur noch 1-2mV beträgt. Das würde wohl kein Lader mehr erkennen.
Bei den BC700/900 Geräten störten mich die Temperatursensoren (nur 2Stk / oftmals nicht korrekt angebracht), die Berichte über abgebrannte Lader und die alle Nase geänderte Revision/Software der Geräte. Wirkt halt sehr unreif und nicht gerade hochwertig.
Zudem ist hier der Standardladestrom 200mA, was dazu führt, dass das Gerät nicht abschaltet, weil es bei diesem Ladestrom bei vielen AA Zellen nicht mehr nach DeltaU abschalten kann. Selbst bei 500mA passiert das scheinbar ab und an.
Beim AV4m habe ich diese Schwächen nicht, dafür minimal weniger Kram für den Spieltrieb. 700/900/1200mA laden bei AA und ein fixer Entladestrom von 500mA. Dafür 4 Temperatursensoren (einer je Schacht), die zuverlässig arbeiten und keine Berichte über abgefackelte Lader. Beim Maya gibts halt mehr für den Spieltrieb - fein einstellbare Lade/Entladeströme z.B. - laden bis 2A / entladen bis 1A und "break-in" (Standardladung nach IEC).
Wobei auch das wieder Schattenseiten hat, da beim entladen (logischerweise) immer mit 1A Pulsen gearbeitet wird und die Spannung unter Last gemessen wird. Bei alten/schlechten Zellen, also gerade die, die man trainieren möchte, wird also oftmals zu früh der Entladevorgang beendet, da die Zelle beim 1A Puls in der Spannung (hoher Innenwiderstand) zu rapide einbricht. Führt das Trainieren ad absurdum - Wo Licht ist, ....
Als Vergleich habe ich hier noch ein Ansmann powerline 5 mobile stehen. Das Ansmann brät die Zellen deutlich mehr. Sie werden deutlich wärmer - trotz deutlich größerem Zellenabstand - und er überlädt sie viel länger -> die DeltaU Erkennung scheint also schlechter zu sein. Ich habe hier noch ein paar Zellen, bei denen das Ansmann nicht mehr abschaltet - die Tage teste ich die mal im AV4m und schaue was passiert. Bei einer Zelle (nur noch 400mAh Entladekapazität

) schaltet es korrekt ab (~0,47Ah eingeladen). Das Ansmann grillte auch nach 3 Stunden noch munter weiter.
Na ja, lange Rede, kurzer Sinn. Wenn es dir nichts ausmacht vor jedem Laden den Ladestrom zu wählen, so ist der Maya C900 Lader sicherlich zu empfehlen. Aufgrund der Abschaltung bei 1,479V mit "top-off" Ladung kann man auch sehr niedrige Ladeströme verwenden (sehr zellenschonend). Nachteile sind halt das "done" nicht "voll geladen" bedeutet, das man den Ladestrom jedes mal anpassen muss, wenn man die Zellen schonend laden möchte, das "refresh" aufgrund der 1A pulsen bei schlechten Akkus nicht ideal ist usw. usf.
Wenn du ein Gerät suchst bei dem du "einfach mal Zellen reinstopfen kannst" und trotzdem viele Funktionen hast, so würde ich zum AV4m raten. Nachteile sind halt die nicht genau einzustellenden Lade/Entladeströme, das nicht so große (unbeleuchtete) Display, der etwas höhere Preis usf. usf.
Man muss also wissen, was einem wichtiger ist.
Zu den Geräten jenseits der 100€ kann ich leider nichts sagen. Selbst bei einem 60€ Lader stellt sich die Frage ob sich das jemals amortisieren wird, da LSD Zellen (Eneloop und co.) nun einmal sehr robust sind und selbst Ansmänner i.d.R. Jahre lang überleben. Meine 2 Jahre alten maxE die nur im Ansmann (gut warm am Ladeende) geladen wurden bringen immer noch 1,9x bis 2,0xAh Entladekapazität bei 500mA Entladestrom. Trainieren bringt bei LSD Zellen im Übrigen gar nichts! Gestern Nacht habe ich einen 2 Jahre alten Satz zum Trainieren ins AV4m gestopft. Die Zellen wurden vorab alle paar Wochen bis Monate mal im Ansmann entladen. Sonst nur aus der Cam in den Lader gestopft.
Kapazitätszunahme nach dem zyklen über Nacht war 0,00Ah. Kein Scherz - absolut gar nichts.

Wenn man LSD Zellen mit angemessenem Ladestrom versorgt und alle paar Monate mal entlädt/lädt reicht das dicke aus. Die Zeiten des "Zellentrainings" stammen noch aus NiCd Zeiten und sind begrenzt auf NiMH der ersten Generation zu übertragen. Bei LSD Zellen ist es Zeitverschwendung. Die Kapazitätszunahme bei neuen Zellen innerhalb der ersten 1-5 Zyklen mal außen vor, wobei das auch bei normaler Nutzung passieren sollte.
Man sollte sich also vor Augen führen, was einem der persönliche Spieltrieb so wert ist.
Nachtrag:
Da kenne ich Voltcraft IPC-1L, sowie die Geräte der "Accu-Trainer"-Serie von IVT, die auch als "Voltcraft" beim Laden mit dem großen C erhältlich sind.
Es ist ein Irrglaube das die Geräte mit PVD arbeiten. "IVT" druckt ja nur seinen Namen auf die Geräte und das IVT AV4 (letzte Rev) / MEC AV4m schalten beide nach DeltaU ab, aber eben sehr genau (_reale_ 5mV genau laut MEC)
Im Endeffekt ist PVD nur ein "sehr genaues Abschalten nach DeltaU", da die Ladeobergrenze ja irgendwie ermittelt werden muss. Also entweder wird durch geringfügiges einknicken der Spannung abgeschaltet - dann ist es im Endeffekt DeltaU - oder eben aufgrund vordefinierten Ladeschlussspannungen (Maya z.B.).
Zitat Wiki:
Die Abschaltung erfolgt, wenn das Maximum der Ladespannung erreicht ist mit dU / dt = 0. In der Praxis lässt sich aber auch bei Geräten mit Peak Voltage Detection ein leichter Spannungsabfall feststellen. Eine exakte Erkennung einer stagnierenden Spannung ist aufgrund von geringfügigen natürlichen Spannungsschwankungen, Kontaktunsicherheiten und Messungenauigkeiten nicht möglich.
MEC hat die Anleitung auch angepasst und das PVD entfernt und durch DeltaU ersetzt. Auch Conrad hat am IPC1L (BC-900 btw) DeltaU stehen und nicht mehr PVD.
@Mixery:
Sag mal, was für einen Ladestrom wählt dein ChargeManager wenn du dort einfach die Akkus einlegst und nichts auswählst?