ALDI Damastmesser umbauen?

Designer

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Hallo,
ich bin hier ganz neu im Forum und hätte mal ne Frage.
Mein Traum war es schon immer mal ein Messer selber
herzustellen.
Wobei der Anspruch nicht in Richtung Perfektion geht.
Es soll eben einmalig sein.
Damaststahl gefällt mir sehr gut.
Wäre es möglich, das Aldi Damastmesser zu einem Jagdmesser
umzubauen.
Ich hatte mir gedacht die Klinge umzuschleifen und den
Griff durch einen aus Holz zu ersetzen.
Da der Griff anscheinend stumpf angeschweißt ist und warscheinlich
hohl, würde ich ihn abtrennen und die Klinge mit einem Stück
Titanblech verlängern.
Darauf kämen dann die Griffschalen aus Holz.
Das war mal so eine Ide.
Ob das dürchführbar ist und Sinn macht weis ich nicht.
Welche Auswirkung hat zB. das Anschweißen des Titanbleches
an die Klinge auf den Damaststahl?
Wäre froh, wenn jemand dazu was schreiben würde.

Danke und Viele Grüße.
 
Hallo Designer,

Willkommen im Forum!

Ich wüsste nicht, das man Titan an Stahl anschweissen kann.
Wie willst Du denn die Klinge "umschleifen"? Alles was elektrisch und ohne Wasserkühlung arbeitet, wird Dir (höchstwahrscheinlich) durch zu hohe Temperatur die Schneide enthärten. Danach wäre eine neue Wärmebehandlung fällig, um den Stahl wieder leistungsfähig zu machen.
Lohnt sich das denn überhaupt preislich? Oder wäre da ein Stück Damast (Quelle: siehe Sponsorenlinks) zum selbstbearbeiten (und Härten lassen) nicht günstiger/besser?

Gruß Christian
 
Willkommen hier im Forum :)

Es gibt auf jeden Fall besseres Rohmaterial für ein selbst gefertigtes Messer als der Aldi-Damast ;)

Eine große Auswahl an Klingenrohlingen gibt es auch bei www.dick.biz
 
Ich habe mir mal so ein Messer "gegönnt". Das Material ist zum Umarbeiten aus meiner Sicht nicht geeignet. Ich sehe da mindestens 3 Probleme.

1. Wenn du den Griff abmachst, dann bleibt ein kleiner Stummel über. dort etwas anzuschweißen mag gehen, allerdings kein Titan sondern auf jeden Fall Stahl. Dann hast du eine Schwachstelle, müsstest das Ganze neu härten und hast immer noch die Gefahr, das es bricht.

2. Umschleifen ist nicht so einfach, weil die Klinge dabei zu warm wird. Hat ja Christian schon geschrieben.

3. Das Verhältnis Aufwand und Nutzen stimmt nicht. Du machst dir viel Arbeit mit unklarem Ausgang und letztlich scheint mir die Klinge für ein Jagdmesser zu dünn und kaum verwendbar.

Es gibt einen Grund das Projekt trotzdem anzugehen. Du lernst bei jedem Arbeitsschritt dazu und kannst die Technologie testen. Dann klappt das bei einem nächsten Messer viel besser.
Viel Spaß beim Werkeln
wünscht Paulus
 
Wenn du den Griff nicht ganz absägtest köntest du den Holraum vielleicht als Zwinge verwenden und den Holzgriff hinein stecken und verkleben /vernieten.
Die Fabrikmäßige Schweißnaht gefällt mir aber nicht, bei den Messern, die ich sah, ist die zutief ausgeschliffen, so dass die Naht die dünnste stelle der Klinge ist:(.
 
Erstmal Danke für eure Beteiligung.:super:
Ja, das mit dem Titan an Stahl schweissen geht leider nicht.:(
Werde mir wohl einen Rohling zur Weiterverarbeitung kaufen.
Zuerst werde ich mir hier im Forum noch weitere Kentnisse anlesen.
Hatte eben spontan diese Ide als ich die Messer bei Aldi sah.
Gruß
Designer
 
Man könnte schon sowas wie eine "Schweißung" herstellen. Bas besagt ja nur das beide Materialien sich im Flüssigen Zustand (der Verbindungsstelle) verbinden. Ich hab schon Leuten zu gesehen die mit WIG Messing mit Stahl "verschschweißt" haben oder auch Kupfer-Messing, CrNiStahl mit Kupfer... . Das das eher die Festigkeit einer Lötung haben muß, ist eben durch die Materialien bedingt.
Stahl und Ti müsste auch gehen (dürfte aber einige Schwierigkeiten haben da Ti schnell eine feste Oxidschicht bildet. Aber mann kann ja auch Alu schweißen (dann meist mit Wechselstrom).
 
Zuletzt bearbeitet:
Damit könnt man ja Millionär werden, bei den Preisen die mein Schrotthändler für Alu zahlt...... :steirer:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ist zwar schon etwas älter dieser Thread, aber ich bin jetzt erst dazu gekommen es mal zu versuchen.
Also Griff einfach mal mit der Säge abgeschnitten. Dabei kam so ein eingesteckter Erl zum Vorschein, der leider vorne nicht mit der Klinge verschweisst war. Also hat mir ein lieber Arbeitskolloge (Danke Willi) mal schnell ein 2 mm Edelstahlblech mit WIG eingeschweißt. An dern Farben könnt ihr sehen wie warm das geworden ist. Die Klinge war zum Schutz mit einem nassen Tuch umwickelt.
So, dann den neuen Erl angepasst und die Schweißkleckse weggefeilt.
Das auserkorene Holz war ein Stuck Zwetschge aus dem eigenen Garten.
Mit 4 mm auf die Erllänge vorgebohrt und den Rest dann durch Einbrennen (Dabei natürlich die Klinge wieder im Feuchten Tuch) erledigt.
Zusammengesteckt, Bohrung (3 mm) durch Holz und Erl in einem Durchgang, Schaft einer 3mm Edelstahschraube als "Niet" zugeschnitten.
Epoxy angerührt ins Erloch und den "Zwingenrest" des Originalgriffs. Zusammengesteckt und Niet rein. Bei 80°C aushärten.
Griffform mit Laubsäge aussägen, Rest mit Feile und Schleifpapier (bis 320) dann Klinge mit 1000er Papier geschliffen, Griff geölt (Tungöl), Klinge in 20 %iger Schwfelsäure geätzt.
Fertig.

Servus

Manfred
 

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