allgemeines messertrageverbot - offene briefe an spitzenpolitiker

Mal ein weiterer Formulierungsvorschlag mit dem Versuch einen Ton anzuschlagen der bei Politikern wirken sollte. *...die Hoffnung stirbt zuletzt ...*

Abgestellt wird auf den Punkt der einem Politer direkt trifft:

"Die Politikverdrossenheit der betroffenen rechtstreuen Bürgern steigt, wenn der Staat Ihre Rechte einschränkt um gegen Leute vorzugehen die sich schon jetzt nicht an Gesetze halten."

Das Versteht ein Politiker, besonders wenn man z.B. noch klarer wird a la :
"Sie brauchen sich nicht über scharen von Protestwählen wundern, wenn in Ihre Politik nicht mehr erkennbar ist welchen Argumenten sie folgen sondern für jeden klar erkennbar Populismus betreiben."

Hintergrund der Argumentation ist:
- Protestwahl ist zz. wider großes Thema
- Glaubwürdigkeitsverlußt ist DAS Politikerthema

Daher der Versuch der Politik klar zu machen, dass es Leute gibt denen sie damit vor den Kopf stoßen und deren Politikverdrossenheit ungleich schwerer (weil dauerhafter) wiegt als die paar jämmerlichen Pluspunkte welche sie mit dem "Sau durchs Dorf treiben" *wir haben was für die Sicheheit getan Hura :)* rausholen werden (redet in zwei Wochen kein Journalist mehr von).

Mal So als Gedankenansatz .... ;)

Gruss
El
 
@El
Du glaubst doch nicht ernsthaft, das Politiker so etwas wie Selbstkritik kennen, bei einer Wahlbeteiligung von 60% und 35% der gewählten Stimmen von einem "eindeutigen Regierungsauftrag" faselt hat den Schuß doch echt nicht gehört. Als nächstes erwartest Du dann wohl noch, dass die Flachzangen sich ihr Rückrat wieder einbauen lassen. Die Sache mit dem Glaubwürdigkeitsverlust ist aber auch niedlich.;)

Ontopic
Seien wir mal ganz ehrlich, die meisten Menschen in Deutschland werden sagen: "Messerverbot, finde ich gut." Frei nach dem Motto, was ich nicht nutze brauche ich auch nicht. Küchenmesser darf ich noch benutzen, passt schon. Das nicht gerade wenig Verletzungen und Todesfälle durch besagte Messer verursacht wurden und werden interessiert nicht weiter. Das bedeutet allerdings nicht das ich dem neuen Gesetzesentwurf positiv gegenüberstehe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Briefe und vorsichtshalber auch Mails sind heute rausgegangen.

Ich hoffe nur, dass nicht allzu viele den Kopf in den Sand gesteckt haben, sondern sich gegenüber unseren "Volksvertretern" bemerkbar gemacht haben...
 
Schreiben an Dr. Uhl (CSU) verschickt.
Werde am 13.Feb auch in die Expertenhörung des Innenausschusses gehen. Mal hören was da für Fragen gestellt werden.

Wer ein Interesse hat, sein Lieblingswerkzeug auch in Zukunft mit sich tragen ("zugriffsbereit führen") zu dürfen und nicht per se unter Generalverdacht zu geraten, sollte sich engagieren.

Sprecht Eure Vertreter im Parlament an. Demokratie lebt vom Mitmachen.
:super:
 
Und wenn man Frau Stokar von Neuforn (Die Grünen) erschrecken will, kann man ja noch ein kleiunes schweizer Offizersmesser mitnehmen. :D
Ist ja sicherlich auch im Regierungsviertel NOCH nicht verboten ?
 
Und - betroffen von der Art der Diskussion in einer Sachverständigen-Anhörung- ein Schreiben an die Mitglieder des Innenausschusses:

Sehr geehrte Mitglieder des Innenausschusses des Deutschen Bundestags!

In der Anlage übersende ich als interessierter - und betroffener - Bürger ein an Sie gerichtetes Schreiben.

Ich verfolge aktuell die Sachverständigen-Anhörung und bin schockiert, wie tendenziös zuweilen argumentiert wird. SO kommen die Entscheidungen in diesem Lande zuwege?

Insbesondere das gezeigte Video mit dem Angriff auf Türsteher hat nach meiner Wertung mit sachverständiger Diskussion über das vorliegende Thema nichts zu tun - das hätte ich eher bei dem einen oder anderen Privatsender mit niedrigem Level so erwartet...

Wer ernsthaft annimmt, ein extrem gewaltbereiter Täter (als Zufallstäter) oder ein Intensivtäter (bei einer Tat als Abrechnung in der einschlägigen Szene, wie es nicht selten ist) werde sich in seinem Planen und Tun auch nur am Rande von einem Messertrageverbot bremsen lassen, ist nach meiner persönlichen Meinung entweder unerfahren oder naiv...Übrigens ist Mord oder Totschlag ja wohl auch verboten, das hat die Täter nicht abgehalten.

Real betroffen von dem Verbot werden keine Jugendgangster, die ja auch heute noch regelmäßig mit den schon längst verbotenen Butterflys und Faustmessern dummdreist vor den Kameras posieren. Es werden auch keine sonstigen notorischen Rechtsbrecher getroffen - die auch heute über Arsenale längst verbotener Waffen verfügen.

Real betroffen werde z.B. ICH, weil ich bei einem Verbot von Klappmessern mit feststellbarer Klinge und Einhandbedienung ein Rettungsmesser nicht mehr griffbereit im Fahrzeug mitführen darf - ein Messer, das geführt wird, um Leben zu retten, nicht um Leben zu zerstören.

Ich bitte Sie, vor Ihrer Entscheidungsfindung auch die in der Anlage zusammengetragenen Argumente zu erwägen und nicht nur eine Feigenblatt-Diskussion zu führen, weil Lösungsansätze für die Ursachen ausufernder Jugendgewalt eben viel mehr Mühe machen würden als eine kurzsichtige Verschärfung mit Alibi-Charakter.

Viele Menschen in diesem Land verstehen eine solche Entscheidungsfindung nicht, sie macht verdrossen - nicht über die Institutionen, sondern über die Akteure. Und ein Messertrageverbot für die Gesamtbevölkerung, ausgelöst durch die mangelnden Erfolge des Landes Berlin in der Kriminalitätsbekämpfung und der Lösung drängender gesellschaftlicher Probleme, ergäbe ein fatales Signal: Nicht wenige Bürger werden denken, daß sie ausbaden müssen, was ihnen politische Unentschlossenheit gegen Jugendbanden eingebrockt hat - und häufig werden diese Banden dann in der Diskussion auf ihre statistischen "Spitzenreiter" reduziert. Im Ergebnis: Der "Normalo" muß auslöffeln, was ihm die nicht konsequent bekämpften türkischen, scheinlibanesischen und russischen Jugendbanden eingetragen haben. MIR ist klar, daß das zu kurz gedacht ist - aber beobachten Sie doch einmal die aktuelle Berichterstattung der Massenmedien...

Außerdem:

Ein Land, das lieber Freizügigkeitsrechte generell einschränkt, als den kriminellen Mißbrauch dieser Rechte entschlossen zu ahnden, entfernt sich tendentiell davon, ein freiheitliches Land zu sein!

Mit freundlichem Gruß
 
sehr gut formuliert :super:

Wichtig ist, weiter zu machen, der Auschuss wird ja jetzt weiter beraten.
Also, Argumente aufgreifen und widerlegen, vielleicht gibt es ja ein paar, die lesen, verstehen und sich eine eigene Meinung bilden.
Wichtig ist das Rettungsmesserargument, bitte nicht argumentieren, dass es den Gesetzgeber einen feuchte Sch*** angeht, ob ich einen Bedarf dafür habe, meinen Apfel mit einer 20cm-Klinge schälen möchte. Das wäre eher kontraproduktiv.
Also erst schreiben, wenn die Halsschlagader wieder normale Größe hat ;)
 
Nachtrag zu Beitrag 140:

Habe am WE postwendend Antwort von Herrn MdB Edathy bekommen, der den Eingang meiner Mail und die Weiterleitung der Anlage an alle Innenausschußmitglieder bestätigt.

Damit funktionieren mindestens zwei Wege, durch Versenden EINES Schreibens alle Ausschußmitglieder zu erreichen:

a) Mail an Vorsitzenden mit der Bitte um Weiterleitung an die Ausschußmitglieder:

sebastian.edathy@bundestag.de

b) Mail an:

innenausschuss@bundestag.de

die dann wohl über eine Geschäftsstelle entsprechend verteilt wird.

Gerade jetzt, nach dem frischen Eindruck der Anhörung, sollten wir auch unsere Argumente vorbringen, um nicht "Tölles Multimedia-Actionshow" den alleinigen Einfluss auf die Meinungsbildung zu überlassen!!

Schreibt!

Micha M.
 
Ich hab inzwischen auch Antwort von meinem Volksvertreter bekommen. Ist recht allgemein formuliert, aber zumindest zeigt er Verständnis.
Das Grundanliegen des Antrag sei zu begrüßen, aber meine Bedenken seien teilweise (!) ebenfalls zu verstehen. Er wolle sich bei den Beratungen für eine sachgerecht Lösung einsetzen.
 
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