Also... Zuerst muss man diesen typisch "westlichen" Maximalismus aufgeben. "Besser" oder "schlechter" bezieht sich immer auf einen bestimmten Zweck. Eine Gabel ist besser als eine Schaufel, was das Aufspießen von Essen angeht, putzt die Zähne aber schlechter als eine Zahnbürste. 
Die Schwerter betreffend; die modernen hochreinen Stähle können rein mechanisch und physikalisch besser sein als die Raffinierstähle der Vergangenheit. Zwar geht aus den (irgendwo hier im Forum geposteten) Tabellen hervor dass der alte Raffinierstahl sogar weniger Schwefel als die heutigen modernen Stähle enthielt, der Schwefelgehalt kann aber ebenfalls durch best. Verfahren optimiert werden. Moderner Stahl ist also reiner, homogener und sein Kohlenstoffgehalt ist viel präziser einstellbar als bei alten Stählen. Rein vom Physikalischen her ist er "besser".
Das Material macht aber - so erscheint es mir - lediglich nur ein Drittel eines guten Schwertes! Um ein gutes Schwert zu bauen muss man enorm viel beachten; Klingendicke, Klingendesign, Schwingungsverhalten, Masseverteilung, Federungsverhalten, Klingengeometrie... Der Schmied braucht sehr viel Know-How, muss wissen wozu das Schwert gebraucht wird, und natürlich braucht er immer wieder Berichte seiner Kunden vom Schlachtfeld. Dieses Know-How hat sich Jahrhunderte lang gesammelt und ist heute selbst durch High-Tech nicht zu ersetzen. Bsp.: Das Replika des Nydam-Schwertes durch M. Balbach. Es hat doch einige Zeit gedauert bis man das damaszierte Original überhaupt nachmachen konnte. Wie schon sehr oft erwähnt, ein Schwert ist kein bloßer geformter Stahlstreifen, sondern ein wohldefiniertes Instrument zum Töten. Und wie jedes Instrument ist es auf den Zweck angepasst worden - dieses Know-How muss heute wieder angesammelt werden. Diesbezüglich hatten die Alten ohne Zweifel einen Vorteil.
Und das "letzte Drittel"- die Schwertführung - unterschätzen viele zemlich oft. Selbst ein Einhandschwert kann bei korrekter Schnitttechnik ohne viel Kraft Verheerendes bewirken. Im Gegensatz dazu kann viel Kraft aber keine Technik selbst bei Langschwertern wenig nützen, oder gar die Klinge beschädigen. Als man im 19 Jh. für das Szenenfechten mit dem Schwert einfach die Degen-Paraden übernahm, ahnte man noch nicht dass die später aufkommende Kinematographie diese Art und Weise übernehmen wird. Schwert als "Keule mit Schneiden" die in den modernen Filmen wie ein Baseballschläger benutzt wird, hat mit korrekter Schnittechnik nichts zu tun, verbreitet aber die irrtümliche Ansicht dass hier nur Kraft notwendig ist.
Es gab schon früher schlechte (oder besser gesagt preiswerte
) Schmiede und schlechte Schwertkämpfer. Einer der heutigen Schmiede, mit viel Erfahrung, kann im Vergleich zum Discounter-Schmied vor 1000 Jahren eine viel bessere Waffe schmieden. Und es gibt heute Leute, die das Schwert besser beherrschen als der o.g. bescheidene Schwertkämpfer.
Im Sinne des Threads: Vor 1000 Jahren war die Anzahl guter Schmiede und guter Schwertkämpfer beträchtlich höher als heute. Selbst ein guter Schmied und hervorragendes Klingenmaterial führen bei einem ungeübten Schwertkämpfer jedoch nicht zu gewünschten Ergebnissen. Ob "alt" oder "neu" spielt dahingehend keine Rolle.
Die Schwerter betreffend; die modernen hochreinen Stähle können rein mechanisch und physikalisch besser sein als die Raffinierstähle der Vergangenheit. Zwar geht aus den (irgendwo hier im Forum geposteten) Tabellen hervor dass der alte Raffinierstahl sogar weniger Schwefel als die heutigen modernen Stähle enthielt, der Schwefelgehalt kann aber ebenfalls durch best. Verfahren optimiert werden. Moderner Stahl ist also reiner, homogener und sein Kohlenstoffgehalt ist viel präziser einstellbar als bei alten Stählen. Rein vom Physikalischen her ist er "besser".
Das Material macht aber - so erscheint es mir - lediglich nur ein Drittel eines guten Schwertes! Um ein gutes Schwert zu bauen muss man enorm viel beachten; Klingendicke, Klingendesign, Schwingungsverhalten, Masseverteilung, Federungsverhalten, Klingengeometrie... Der Schmied braucht sehr viel Know-How, muss wissen wozu das Schwert gebraucht wird, und natürlich braucht er immer wieder Berichte seiner Kunden vom Schlachtfeld. Dieses Know-How hat sich Jahrhunderte lang gesammelt und ist heute selbst durch High-Tech nicht zu ersetzen. Bsp.: Das Replika des Nydam-Schwertes durch M. Balbach. Es hat doch einige Zeit gedauert bis man das damaszierte Original überhaupt nachmachen konnte. Wie schon sehr oft erwähnt, ein Schwert ist kein bloßer geformter Stahlstreifen, sondern ein wohldefiniertes Instrument zum Töten. Und wie jedes Instrument ist es auf den Zweck angepasst worden - dieses Know-How muss heute wieder angesammelt werden. Diesbezüglich hatten die Alten ohne Zweifel einen Vorteil.
Und das "letzte Drittel"- die Schwertführung - unterschätzen viele zemlich oft. Selbst ein Einhandschwert kann bei korrekter Schnitttechnik ohne viel Kraft Verheerendes bewirken. Im Gegensatz dazu kann viel Kraft aber keine Technik selbst bei Langschwertern wenig nützen, oder gar die Klinge beschädigen. Als man im 19 Jh. für das Szenenfechten mit dem Schwert einfach die Degen-Paraden übernahm, ahnte man noch nicht dass die später aufkommende Kinematographie diese Art und Weise übernehmen wird. Schwert als "Keule mit Schneiden" die in den modernen Filmen wie ein Baseballschläger benutzt wird, hat mit korrekter Schnittechnik nichts zu tun, verbreitet aber die irrtümliche Ansicht dass hier nur Kraft notwendig ist.
Es gab schon früher schlechte (oder besser gesagt preiswerte
Im Sinne des Threads: Vor 1000 Jahren war die Anzahl guter Schmiede und guter Schwertkämpfer beträchtlich höher als heute. Selbst ein guter Schmied und hervorragendes Klingenmaterial führen bei einem ungeübten Schwertkämpfer jedoch nicht zu gewünschten Ergebnissen. Ob "alt" oder "neu" spielt dahingehend keine Rolle.