altes Aufbrechmesser

ingoweimar

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Ich habe ein altes Aufbrechmesser bekommen, dass ich mal vorstellen möchte und zu dem ich Fragen habe.


Länge.28 cm, davon 14,5 cm Klinge.

Da ich so ein Messer noch nicht gesehen habe:
In welchen Zeitraum könnte man das Messer einordnen?
Der Stahl scheint ein guter zu sein, es ist noch ziemlich scharf, auch wenn die Klinge Rostlöcher hat.
Hat jemand schon mal ein Messer dieser Art gesehen (nicht die Neuzeitlichen in der Suchmaschine).
Das Messer hat eine Marke:

Sieht aus wie ein F,W und unten ein P.
Kennt einer die Marke?

Was meint Ihr, soll ich versuchen, dass Messer aufzuarbeiten (wenn ja, was wäre empfehlenswert) oder lassen wie es ist?
Mit seinem alten Charakter und dem Rost?

Würde mich über Antworten freuen.

Gruß Ingo
 
Hallo!
Ich kenne diese Form als "Darmmesser", da die Nase an Der Klinge verhindern sollte, beim Ausweiden den Darm zu beschädigen. Ich würde Dein Messer, rein aus dem Bauch heraus, in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts stecken.

mfg
Tct

PS: "Problemlöser für individuelles Wohnen" find ich in diesem Zusammenhang einfach gewaltig!
 
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Hallo Ingo,

ich würde das Messer behutsam aufarbeiten. Dazu gehört für mich: Entrosten, aber nicht komplett blank polieren - vielleicht nur den Schneidenbereich blank machen, so daß die stehgebliebenen Rostlöcher im oberen Klingendrittel einen reizvollen Kontrast zum polierten Teil bilden - ähnlich der Schmiedehaut, die auf vielen neuen Messern dort bewußt stehengelassen wird. Und dann den Holzgriff schleifen, so daß die (Farbe?) verschwindet. Sollte es sich um eine Ver-Färbung des Holzes handeln, dann dürfte sie bei mir ebenfalls bleiben. Aber glatt geschliffen und geölt und gewachst sieht es bestimmt wieder toll aus. Fühlt sich neu an und erzählt doch eine Geschichte...

Ich bin gespannt auf das Ergebnis - wirst Du es hier posten?
Rainer
 
Danke erstmal für Eure Meinungen. Beim Alter würde ich zustimmen. Unter dem Begriff Darmmesser habe ich ähnliche Messer gefunden, nur viel kleiner und alle neu. Mir ist diese Klingenform bisher nur von Jagdmessern bekannt, nicht aus dem Metzgerhandwerk. (Bei Wildbretschlachtern wohl)
Die Idee für die Klinge gefällt mir.
Were erstmal behutsam mit Öl einreiben und schauen, was sich so löst.
Beim Griff habe ich noch keinen richtigen Plan, im Griff Initialen per Hand eingeschnitzt wurden, die sollen auf jeden Fall bleiben.
Da das Licht gestern schlecht war, mal 2 bessere Bilder.




Vielleicht den Griff mal mit Seife und einem Schwamm bearbeiten.

Gruß Ingo
 
Hallo,
das Messer ist ein sogenanntes Gekröse( Darm)messer und stammt sehr wohl auch aus dem Metzgerhandwerk. Es wurde und wird beim aufarbeiten und reinigen der Därme in der Kuttelei verwendet.
Als gelernter Metzger kann ich dir das aus sicherer Quelle sagen. Gib mal Gekrösemesser in Google ein dann findest du in den ersten Links díe heutigen Vertreter dieser Gattung Messer,

guck hier undGekrösemesser suchen

Gruß Uli
 
Zuletzt bearbeitet:
Uli, danke Dir für die Info. So habe ich wenigstens den Fachnamen dazu.
Alte Gekrösemesser mit Holz habe ich im Netz nicht gefunden, so habe ich eventuell schon mal ein altes, mittlerweile seltenes Stück.

Habe mal etwas an der Klinge gewerkelt.


So in der Art wird es werden, alles mit Schleifpapier und schööön langsam.
 
Zwischen oder Endstand, das weiss ich noch nicht, mal schauen.
Mir gefällt es so schon.




Was mir aufgefallen ist, das Messer hat einen einseitigen Anschliff, nur auf der Seite mit der Marke. Auch ist diese Seite anders, gröber korridiert als die glatte Unterseite.
Erklärung dafür??
Gruß Ingo
 
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