Altes Besteck von Rost befreien

mike8135

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Hallo zusammen,

ich bin neu hier im Forum da ich schon sehr lange nach einer Lösung zu meinem Problem suche, bisher aber im Internet nichts gefunden habe!

Sollte das Thema hier nicht her passen bitte verschieben, danke!


Zu meinem Problem, ich habe einige sehr alte Besteck Sets von ca. 1920 und 1900 zuhause die alle nicht aus rostfreiem Stahl sind, daher rosten diese und eine Pflege ist sehr arbeitsaufwendig!
Wie kann man am besten bzw. einfachsten den Rost von ca. 50 Stk. Messer, Gabeln und Löffeln entfernen und wie konserviert man die Teile das sie nicht wieder anfangen zu rosten?

Vielen Dank für eure Hilfe

LG Chris
 
Sollen die Besteckteile genutzt werden? Und welches Material ist es genau?

Davon würde ich eine weitere Behandlung überhaupt abhängig machen.

Rosten - mancher versteht darunter kompletter Rostüberzug, ein anderer minimale Pünktchen bis Flecken.

Siehe Windmühlenmesser Pflegeset, dort sind verschiedene Behandlungsansätze enthalten.
https://www.windmuehlenmesser.de/produkt/in-der-rolle-pflegeset/

Bei so alten Bestecken würde ich - für die Nutzung - maximal materialschonend vorgehen und nach hinreichender "Reinigung" schlicht ein säurefreies Öl als einzigste Pflege nehmen. Kamelienöl bspw.

Jeder Kontakt bei Benutzung wird die Schutzschicht entfernen und kann die chemische Reaktion erneut starten, bei Carbonstahl bildet sich eine natürliche Patina, für viele Nutzer gehört das dazu. Wer das nicht mag, der hat die Option für rostfreie Alternativen. Oder man führt eine Brünierung durch, z.B. Ballistol führt dafür diverse Mittelchen bzw. ein komplettes Köfferchen.

Besteckmesser sind m.E. am einfachsten zu pflegen wie zu nutzen, wie ganz normale Carbonstahl Küchenmesser. Gabeln und Löffel hingegen ... würde ich nach händischem Spülen mit einem ölgetränkten Tuch abwischen, abhängig davon wie fein die Gabelzinken bzw. die Zwischenräume sind.

Von echten, chemischen Rostentfernern bzw. Rostumwandlern würde ich tunlichst die Finger lassen, das sollte ein Profi machen, der das Ausgangsmaterial exakt bestimmen kann. Am besten in einen Messerladen gehen und das Besteck vorzeigen zur Einschätzung. Auch von einer Brünierung würde ich bei diesem Alter abraten, die Farbänderung kann enorm sein, hinterher ist zwar die Reaktionsfreudigkeit eingebremst aber das Besteck u.U. subjektiv unansehnlich (schwarz) geworden. Sind viele Teile vorhanden, könnte man mit dem "schlimmsten" Kandidaten einen Test machen, was sowieso - bei jeder Behandlungsmethode - ratsam ist.

Füge doch mal Fotos ein, um zu zeigen, was du unter rostend verstehst.

P.S. Und ich hoffe natürlich, dass du keine Spülmaschine für das besagte Besteck verwendest.
 
Moin,

wenn Du einen "Besteckkasten" oder ein anderes, geschlossenes Behältniss zur Aufbewahrung benutzt, gibt es (nach der Entfernung des Rosts) eine einfache Methode zum Konservieren.

Einfach ein Stück Druckerpapier mit Balistol einsprühen und mit in den Besteckkasten legen. Funktioniert in meiner Familie (Eltern, dann ich, jetzt meine Nichte) schon in 3. Generation mit unserem "Familiensilber".;)

Natürlich sollte man vor der nächsten Benutzung das Besteck kurz abspülen.......

Das hat auch bei Messwekzeugen in den Tropen (extrem hohe Luftfeuchtigkeit) bei mir besstens funktioniert.

Gruß
Olli
 
Sollen die Besteckteile genutzt werden? Und welches Material ist es genau?

Davon würde ich eine weitere Behandlung überhaupt abhängig machen.

Rosten - mancher versteht darunter kompletter Rostüberzug, ein anderer minimale Pünktchen bis Flecken.

Siehe Windmühlenmesser Pflegeset, dort sind verschiedene Behandlungsansätze enthalten.
https://www.windmuehlenmesser.de/produkt/in-der-rolle-pflegeset/

Bei so alten Bestecken würde ich - für die Nutzung - maximal materialschonend vorgehen und nach hinreichender "Reinigung" schlicht ein säurefreies Öl als einzigste Pflege nehmen. Kamelienöl bspw.

Jeder Kontakt bei Benutzung wird die Schutzschicht entfernen und kann die chemische Reaktion erneut starten, bei Carbonstahl bildet sich eine natürliche Patina, für viele Nutzer gehört das dazu. Wer das nicht mag, der hat die Option für rostfreie Alternativen. Oder man führt eine Brünierung durch, z.B. Ballistol führt dafür diverse Mittelchen bzw. ein komplettes Köfferchen.

Besteckmesser sind m.E. am einfachsten zu pflegen wie zu nutzen, wie ganz normale Carbonstahl Küchenmesser. Gabeln und Löffel hingegen ... würde ich nach händischem Spülen mit einem ölgetränkten Tuch abwischen, abhängig davon wie fein die Gabelzinken bzw. die Zwischenräume sind.

Von echten, chemischen Rostentfernern bzw. Rostumwandlern würde ich tunlichst die Finger lassen, das sollte ein Profi machen, der das Ausgangsmaterial exakt bestimmen kann. Am besten in einen Messerladen gehen und das Besteck vorzeigen zur Einschätzung. Auch von einer Brünierung würde ich bei diesem Alter abraten, die Farbänderung kann enorm sein, hinterher ist zwar die Reaktionsfreudigkeit eingebremst aber das Besteck u.U. subjektiv unansehnlich (schwarz) geworden. Sind viele Teile vorhanden, könnte man mit dem "schlimmsten" Kandidaten einen Test machen, was sowieso - bei jeder Behandlungsmethode - ratsam ist.

Füge doch mal Fotos ein, um zu zeigen, was du unter rostend verstehst.

P.S. Und ich hoffe natürlich, dass du keine Spülmaschine für das besagte Besteck verwendest.
Kann dem nur zustimmen, da gibt es so viele Dinge, die man noch beachten muss! Stell doch mal ein Foto rein, dann kann man das ganze besser einschätzen. Aber die bisherigen Tipps sind schon sehr gut!
 
Leichten Flugrost kann man mit extra feiner Stahlwolle entfernen. Wenn das nicht mehr funktioniert oder bereits Rostnarben vorhanden sind, würde ich mit sogenannter "Sparbeize" beizen. Halbkonzentrierte Salzsäure mit 35°C und 10 g/L Hexamethylentetramin ("Esbit") als Beizinhibitor. Der Beizinhibitor schützt den Stahl vor dem Säureangriff. Nach dem Beizen muss sofort doppelt mit heißem Wasser gespült und getrocknet werden. In der Regel wird der Stahl hellgrau metallisch blank, kommt aber etwas auf die Stahlsorte an.

Die Beize muss in Kunststoffbehälter oder Glas gehandhabt werden und darf auf keinen Fall mit irgendwelchen Teilen aus rostfreiem Stahl in Kontakt kommen. Zur Entsorgung gießt man die Säure zuerst auf Marmor oder Kalk bis nichts mehr sprudelt und die Mischung über die Toilette in den Canale Grande. Das ist safe und keine Umweltverschmutzung.

Schutzbrille und Handschuhe sind Pflicht.
 
Danke, hab ich noch nicht gehör. Geht das auch bei Teilweise vernickelten oder vergoldeten Klingen? Oder unterfrisst das Beschichtungen ...
Gold und Nickel sind edler als Eisen und bilden in der Säure ein Lokalelement, das zu starker Eisenauflösung führen wird. Möglicherweise funktioniert es, wenn die Dekore mit Schutzlack maskiert werden. Das habe ich aber noch nie gemacht.
 
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