altes (?) Bowie-Knife

Mikka

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Durch Zufall bin ich vor längerer Zeit an dieses (alte ?) Bowie-Messer gekommen.

Hier ein paar Angaben:
Klingenlänge 22 cm
Klingenbreite am Clip point: 3,7 cm
Stärke der Klinge: max. 3 mm
Gewicht des Messers: 752 g

Für Informationen zu Herkunft, geschätztem Alter, Wert und was Euch sonst noch dazu einfällt, wäre ich dankbar.
Bin gespannt.
Euch allen ein schönes Wochenende!
Mikka

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Sieht aus wie ein selbstgebasteltes Messer von Großväterchen.:p
Hat sicher schon ein paar Jährchen am Klingenrücken.
Den Wert würde ich nicht über €5,- ansetzen.
Sorry, ist sicher nicht das Messer welches du dir wünscht gefunden zu haben.
 
Was eventuell wirklich für die Vermutung von Ikarus sprechen könnte, dass es sich dabei um ein selbstgebautes Messer handelt sind die folgenden Punkte:

1. Eine Klingendicke von 3 mm für eine Klingenlänge von 22 cm ist bei einem Bowie eher ungewöhnlich.
2. Die Klinge hat kein Ricasso.
3. Der Griff scheint aus Kupfer und Messing zusammengesetzt zu sein. Damit muss der Griff recht schwer sein und der Schwerpunkt des Messers weit hinten.
4. Die Lötstellen, am Übergang vom S-Guard zu den Griffteilen, sehen doch recht rustikal aus.
5. Insgesamt fällt auf, dass die Klinge offenbar deutlich mehr in Mitleidenschaft gezogen wurde, als das Griffmaterial. (Wurde eventuell später erst auf diese Klinge das Griffmaterial aufgebracht?)

Für mich sieht es ein wenig danach aus, als könnte hier eine alte Klinge eines Küchenmessers zu einem "Bowie" umgebaut worden sein

Mehr kann ich dazu leider auch nicht sagen.

yaammoo
 
Ikarus und Yaammoo,
vielen Dank für die realistische Einschätzung des alten Stückes.
Der Griff ist tatsächlich recht schwer und macht einen Großteil des Gesamtgewichtes aus.
Eine optimistischere Bewertung hatte ich mir schon erhofft, zumal ich (als Laie) davon ausging, dass es sich bei dem Klingenmaterial um Damaszenerstahl handelt.
Aber wie auch immer - nochmals Dank.
Mikka
 
Mikka,

das was du wahrscheinlich als Damaststruktur wahrgenommen hast, sind Korrosionsnarben.

Hoffentlich hast du das nicht als altes Damast-Bowie für viel Geld gekauft.

yaammoo
 
Hi Yaammoo,
da weder Käufer noch Verkäufer damals etwas über Bowie wussten, hielt sich der Kaufbetrag glücklicherweise in angemessenen Grenzen.
Bei der nachfolgenden Suche, ob es vergleichbare Messerformen gibt, bin ich dann auf Bowie gestoßen und hoffte auf ein Schätzchen...
Ich kann den Fall nun also, ohne materiellen Gewinn aber etwas schlauer als zuvor, beruhigt zu den Akten legen.
Nochmals Dank!
Mikka
 
Guten Abend,
Mal aus dem Bauch heraus: Vielleicht handelt es sich, angesichts der Materialwahl und offensichtlichen Limitationen, um eine Arbeit aus dem Schützengraben - sogenannte Grabenkunst oder Grabenarbeit. Messing der Geschützhülsen, Kupferlegierungen der Führungsbänder und Eisen und Stahl aus jeder möglichen Quelle wurde verwendet, um so manches zu fabrizieren. Besonders beliebt waren Brieföffner aus Granatsplittern. Vielleicht irre ich mich auch gewaltig!
mfg
Tct
 
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