Amboß restaurieren / reparieren u. materialfrage

TomasG

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Hallo
also ich habe jetzt endlich nach langem warten und suchen einen Amboß gefunden, der für mich als Azubi auch noch bezahlbar war :super: :D :)

Aber er hat natürlich auch ein par Macken....

Also mich würde interessieren, wie alt das gute stück etwa ist, und ob er komplett aus Stahl geschmiedet wurde ...

Der Amboß hatte wohl mal ein gewicht von ca. 133kg man kann die zahl leider nicht mehr gut erkennen, da etwas viel rost an der Stelle sitzt... und die zahl nicht tief genug eingeschlagen wurde ...

Wegen der eingeschlagenen Zahl und der unregelmäßigen Form vermute ich das der Junge komplett aus stahl geschmiedet wurde... es ist auch keine aufgeschweißte bahn zu erkennen !

Der Amboß hat nur noch ein Rundhorn, da das 4-kant horn abgebrochen ist.....
er hat auch kein loch mehr für Gesenke....

Ich dachte mir halt das es evtl. ne Möglichkeit gibt irgendwie Gesenke und vor allem einen Abschrot am Amboß zu befestigen...

Nur wie ? hat jemand ne Idee ?

Ein 4-kantrohr an den Amboß schweißen wird wohl nicht viel bringen denke ich... oder ?

Gäbe es denn ne Möglichkeit ein rundes loch in den Amboß zu bohren ? mit einem speziellen Bohrer ?

Oder von der Seite mit einer Flex eine Nut austrennen, und ein dickes blech davor schweißen?

Macht es sinn die bahn mit einer großen Flex zu beschleifen ? Um sie etwas zu begradigen ? oder wird das nur noch schlimmer von hand ?

Für Tipps und Anregungen bin ich sehr dankbar !







 
Servus

Mach die Gesenke einfach in den Schmiedeschraubstock.
Dem kannst du auch ordentlich Zunder geben.
Und irgendwie haben die Gesenke sowieso immer unterschiedliche Durchmesser ... da kommt einem eine Lochplatte sehr gelegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Amboß restaurieren Materialfrage

Von der Form der Füße und der Struktur der Oberfläche sieht mir der Amboß eher als ein gegossenes Teil aus.

Ist leider auf den etwas unscharfen Bildern nicht richtig zu erkennen.

Viel Spaß und Erfolg mit dem Amboß :super:
 
mir ist ein identischer 213kg amboss zugelaufen der die jahreszahl 1895 trägt.
dein amboss ist definitiv verstählt, womit sich gleich jegliche schweißerei verbietet..

mach dir ein L-förmiges, massives, stahlstück in das du dein vierkantloch einbringst.
das lange ende stellst du auf den abgesetzten fuss auf, die kurze lässt du auf der bahn aufliegen.
mit ein paar zwischenstücken kannst du den abstand zur tailie überbrücken und die konstruktion mittels spanngurten an den amboss festspannen..
 
hi
erst mal danke für die vielen antworten. :)

also die gesenke in den schmiedeschraubstock spannen ist ne gute idee, aber ich ahbe leider noch keinen flaschenschraubstock.... habe nur einen kleinen matador von pedinghaus .... der ist zwar aus stahl geschmiedet, aber zum kloppen nicht ausgelegt....
auf der arbeit haben wir nen schönen großen flaschenschraubstock, aber den brauchen wir dort auch gelegendlich.....
eine lochplatte habe ich auch noch nicht...

@kababear
aus welchem material ist denn der amboß rumpf deiner meinung nach ?

und wiso verbietet sich ein schweißen ?
also ich dachte mit nickelelektroden könnte man so ziemlich alles an stahl und eisen schweißen....

das ich nicht zu nah an der bahn schweißen sollte wegen der erwärmung ist klar.... aber weiter unten..... ?

will aber auch nix kaput machen...

die edee mit dem maßiven L-vörmigen stahlstück klingt aber gut.... zu den spanngurten könnte man noch ringe aus flacheisen um den amboß legen..

noch ne frage zum unterbau :
der amboß steht ja auf diesem wägelchen aus winkeleisen.. mit unten 4 rollen von ca 90-100mm durchmesser drann. kann ich das teil drunter lassen, oder sollte ich besser einen eichenstamm drunter stellen ?

der unterbau war halt beim amboß dabei... gabs gratis dazu.. die rollen sind halt schon ne tolle sache, da ich ne kleine werkstatt habe, und das teil ja nicht tragen kann....

grüße TomasG
 
Hallo THomas.

Kann Kababears Vermutung untermauern, ein freund von mir hat auch eine Amb0ß dieser Form, der ist von 1879.

Also vor der Jahrhundertwende denke ich ist er auf jeden Fall.

Bezüglich des Aufschweissens empfehle ich die göttliche Suchfunktion. :ahaa:

LG

M7*M
 
Amboss restaurieren / reparieren u. Materialfrage

.....aus welchem Material ist denn der Ambossrumpf deiner Meinung nach ? .....Die Idee mit dem massiven L-förmigen Stahlstück klingt aber gut.....der Amboss steht ja auf diesem Wägelchen aus Winkeleisen.....Kann ich das Teil drunter lassen, oder sollte ich besser einen Eichenstamm drunter stellen ?
.....Schmiedeschraubstöcke gibt es immer wieder auf Flohmärkten, und bei uns in Wiesbaden und Umgebung nicht einmal teuer - ich habe zwische 10 und 25 € bezahlt. Sie werden in D nicht mehr hergestellt, übrigens ebenso wenig die verstählten Ambosse.

Ein Amboss ist aus Eisen, und wenn man Glück hat, ist er so wie Deiner mit einer Bahn aus Stahl versehen. Das alte Schätzchen hat wohl eine Schwachstelle gehabt. So ein schwerer Schaden kam schon ab und zu vor, weil der Amboss aus mehreren Stücken zusammengeschweißt wurde. Hinzu kommt aber mit Sicherheit auch unangemessen derbe Behandlung in Form von Vorschlaghammerarbeit auf dem Horn. Ich habe einen sehr ähnlichen Amboss, den ich durchaus schätze; nicht nur, weil er sehr leise ist, sondern weil er trotz des offensichtlichen Mangels ein guter Amboss ist. Das wird bei Deinem möglichwerweise auch so sein, weil er noch eine Brust hat, die stabilisierend und dämpfend wirkt.

Mit dem Loch kannst Du Dir helfen lassen, aber billig ist das nicht: Du kannst ein Rundloch in passender Dimension bohren lassen. Das ist noch keine große Schwierigkeit. Und Du könntest Dir ein Vierkantloch in beliebiger Größe erodieren lassen.

Wenn Du keine "Wanderschmiede" aufmachen willst, würde ich den Amboss auf einen Eicheklotz oder in ein Fass mit Sand stellen.

Gruß

sanjuro
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Thomas

Wegwerfen würde ich das Teil nicht, jedenfalls nicht bis ich einen neuen/ anderen, besseren Amboß gefunden habe. Selbst dann nutzt er Dir immer noch bei Arbeiten, für die Dir Dein "neuer" Amboß zu schade ist.

Allerdings mußt Du halt aufpassen, das Du beim Arbeiten auf dem Rundhorn nicht so arbeiten kannst, als ob er noch sein Vierkanthorn hätte, ich denke mir, daß Dein Amboß sch ein wenig zum Kippen neigen könnte, Das mußt Du aber ausprobieren und Dich dann einfach danach richten.

Trotzdem viel Spaß mit dem Teil. Meinem allerersten fehlte das Rundhorn. Die Japaner schmieden meines Wissens nach auch nur auf einem Eisenklotz.

Badger
 
Hi
also es hat mir jetzt doch keine ruhe gelassen mit dem loch, und so bin ich am Freitag Abend doch mit der Bohrmaschine dann.

Zuerst mit einem normalen HSS - Cobalt Metallbohrer der hat aber gleich die Löffel gestreckt und war stumpf... am Amboß hat er nur leicht gekratzt :-/

Habe dann erst mal überlegt, und dachte mir dann das ich einen Bohrer brauche der aus Hartmetall / Vidia ist... bin dann auf die Idee gekommen einen Steinbohrer zu benutzen... die Teile haben ja ne spitze aus Vidia :ahaa: einfach angeschliffen wie einen Metallbohrer, und fertig :cool:

und das hat dann auch tatsächlich funktioniert ! ging zwar nicht wie in Butter, aber mit etwas Petroleum ging es dann !

Mit dem runden Loch werde ich wohl zurechtkommen.
Gegen das verdrehen von Gesenken in einem runden Loch kann man ja etwas tun.... ;)

Ich wünsche allen einen schönen und erholsamen Sonntag
Gruß TomasG
 
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