Anfängerfragen

lionelhutz

Mitglied
Beiträge
3
Hallo Messerfreunde,

da ich meine Küchenmesser gern etwas schärfen wollte und sie nicht jedes mal zum Schleifen wegschaffen möchte, habe ich mir einen Schleifstein * bestellt. Das Teil hat ausschließlich gute Bewertungen, weshalb ich dachte für 17 € nicht all zu viel falsch machen zu können (dass er nicht mit den teureren mitahlten kann ist mal klar, aber ich bin auch kein Enthusiast). Leider komme ich mit dem Teil überhaupt nicht klar. Wenn ich die Scheibenwischer-Methode von messer-machen.de anwende, wird beim nach vorn drücken des Messers viel vom Schleifstein abgezogen. Es entsteht richtig viel Schlacke, schon von einem Zug. Außerdem wird es rein gar nicht schärfer. Ich habe mal aus Spaß bevor ich das oben genannte Teil besaß mit einem Sensenwetzstein aus dem Baumarkt an einem nicht so gutem Messer rumgespielt, das sieht jetzt zwar geschunden aus, ist aber echt scharf! Dabei habe ich allerdings nicht nach vorn, nur nach hinten abgezogen.

Nun die Frage: Sollte ich mir lieber einen hart gebundenen Schleifstein zulegen, so etwas in Richtung blauer belgischer Brocken oder Arkansas Stein? Oder sind die zu fein? Bei den Messern handelt es sich um Zwilling Küchenmesser, Modell kenne ich nicht, ich würde sagen, die sind mittelpreisig. Oder liegt es daran, dass ich mich zu doof anstelle?

Vielen Dank für eure Antworten!

*) Wetzstein, BearMoo 2-IN-1 Schleifstein Abziehstein für Messer, Körnung 400/1000 mit rutschfestem Silikonhalter (Moderationsanmerkung)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Moin

Ich denke...das Du da noch Fehler machst....sorry

Markier bitte mal die Schneide ...mit einem edding....und prüfe ob Du auch wirklich die Schneide schleifst
und nicht die Flanke...

Dann solltest Du so lange schleifen...bist Du einen Grat aufgebaut...hast....dann die selbe Anzahl Hübe auf der anderen Seite.Und NICHT drücken ....nur führen !!!

Das ist wahrscheinlich ein sehr weicher Stein....der schnell verschleisst....ist der überhaupt Plan ?
Das muss nämlich sein....
Schleifpapier 120er Korn...auf einer glatten Fliese....sollte abhelfen

Mit einer 1000er Körnung...bekommt man ein Messer rasiermesserscharf....danach kommt nur noch politur.

Wenn der Stein nicht passt...Tip Kombistein aus dem Japanshop..

http://kochmalscharf.freeforums.net/thread/429/1040-der-kombistein-aus-japanshop

gruss

knifeaddict
 
Hallo Lionel,

wenn ich deine Beschreibung richtig deute könnte dein Problem vielleicht auch sein, dass du beim "Drücken" das Messer zu steil führst und bei dieser Vorwärts-Bewegung in den Stein schneidest. Das würde erklären, warum der Stein schon nach ein bis zwei Zügen verschlammt und wäre auch ein guter Grund dafür, dass dein Messer nicht scharf wird. Je nach Härte der Bindung des Steins bildet sich aber auch bei richtigem Schleifwinkel recht schnell ein Schleifschlamm; das ist nicht unbedingt ein Qualitätskriterum für oder gegen den Stein. Ich denke, mit dem Kombistein liegst du erst mal nicht falsch; auf härter gebundene Steine kannst du später immer noch wechseln. Leos Seite gibt dazu ja genügend Auskunft. Hier im Forum gibt's übrigens auch Hunderte Beiträge zum Thema Schleifen, da lohnt es sich auch, den ein oder anderen Beitrag durch zu lesen.
Ob du in einer Scheibenwischer-Bewegung, in 8ern oder nur in ziehender Richtung schleifst bleibt vollkommen dir überlassen; da geht probieren über studieren. Eine ultimativ richtige Technik gibt es nicht; richtig ist, was bei dir gut klappt und reproduzierbar gute Ergebnisse erziehlt. Ich selbst habe auf einem sehr weichen Stein mit ca 800er Körnung angefangen, damals nur ziehend. Mittlerweile schleife ich ziehend und drückend wenn Materialabtrag wichtig ist und ende ziehend auf den höheren Körnungen.

Mit der von knifeaddict bereits vorgeschlagenen Edding-Methode solltest du bereits nach einem Zug sehen, welche Fläche du am Messer tatsächlich schleifst. Ich persönlich würde, wenn du mit dem Halten des Winkels noch nicht so geübt bist, erst mal einen etwas flacheren Winkel versuchen (also den Klingenrücken näher zum Stein neigen). Die meisten Messer können den dabei entstehenden spitzeren (und ggf. leicht balligen) Schneidenwinkel gut vertragen und du kannst den Bewegungsablauf einstudieren, ohne immer wieder in den Stein zu schneiden...

Den Hinweis bezüglich der Ebenheit des Steins muss ich allerdings auch noch mal meinen Senf dazu geben. Ein planer / ebener Stein macht das Schleifen angenehmer und einfacher, ist aber meiner Meinung nach keine zwingende Notwendigkeit. Gerade weich gebundene Steine höhlen sich recht schnell aus, trotzdem lässt sich selbst auf so einer Banane ein Messer schärfen. Leichte Verschleißerscheinungen am Stein sind also keine "Ausrede" für ein schlechtes Schleifergebnis.
Trotzdem ist es ratsam, den Stein regelmäßig abzurichten, damit die Schleifflläche möglichst eben bleibt. Statt Schmirgelpapier auf der Fliese hat sich bei mir bewährt, die weichen Steine einfach direkt auf der geriffelten Unterseite einer Fliese abzurichten. Auch hier gibt es kein richtig oder falsch, probiere einfach aus wie du am besten klar kommst...

Viel Erfolg und viele Grüße, Timo
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank! Ich werde es erst mal mit wenig Druck nur entgegen der Schnittrichtung und mit Edding probieren. Ich schau mal, wie ich klar komme.
 
Zurück