Anhörung - Messervideo ???

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Kurze Frage:

Uns ist anonym mitgeteilt worden, bei dem Video handele es sich gar nicht um einen Mitschnitt, sondern um ein Lehrvideo der Polizei. Dies zum ersten.

Zum zweiten hieß es, dass das auf einem tatsächlichen Vorfall beruhe (angeblich in Celle), dass die beiden niedergestochenen Türsteher den Vorfall aber überlebt haben, wenn auch schwer verletzt.

Zu alldem dieser Link:

Man scrolle runter zur Aussage des Users "Türopa".

Seltsam auch, dass das Dingen aus Youtube seit gestern verschwunden zu sein scheint - und heute läuft die IA-Sitzung...

Weiß jemand mehr? Vielleicht jemand, der Türsteher ist oder welche kennt?
 
So.

Kurzer Anruf bei der Cellischen Zeitung.
Ihr braucht da jetzt bitte nicht mehr alle anrufen.

Ich bekomme den Artikel gleich gemailt.

Die Messerattacke war im Dezember 2001 (also lange vor der letzten Änderung im WaffG) und beide Türsteher wurden schwer verletzt, haben den Angriff aber überlebt.

Gruß

chamenos

P.S. es handelt sich um die Discothek Inkognito in Celle
 
Zuletzt bearbeitet:
.....beide Türsteher wurden schwer verletzt, haben den Angriff aber überlebt.

Das ist ja nun was ganz anderes als das was Herr Tölle behauptet...
Laut seiner Aussage hätten beide die Nacht nicht überlebt.
Die Nummer wird immer übler!

Wenn dem so ist sollte der Artikel schnellstens bei den Ausschussmitgliedern landen....
 
Das ist ja nun was ganz anderes als das was Herr Tölle behauptet...
(...)

Ohne nun negativ klingen zu wollen, aber Herr Tölle spricht in der Anhörung davon, der Vorfall habe in Braunschweig stattgefunden, nicht Celle (auch wenn das relativ nahe beieinanderliegt).
Leider ist das im Kampfkunstforum verlinkte Video nicht mehr zugänglich, und von daher weiß ich auch nicht, ob es sich um das selbe handelt wie in der Anhörung.

Mein ja nur. Nicht, dass wir uns da verrennen...

mfg,

Marvin
 
Hm...
Da sollte man, falls es nicht schon zu spät ist, doch noch mal Herrn Dr. Pfeiffer von der KFN/KFST kontaktieren, sowas gehört zu seinen Betätigungsfeldern als Kriminologe.

Wenn das so ist, wie hier vermutet, kann man wohl von gezielter Irreführung reden, "Skandal" klingt da fast noch verharmlosend...
 
Es würde mich natürlich auch interessieren, was wirklich passiert ist, und eine Falschinformation wäre in der Tat skandalös.
Aber auch wenn die Darstellung von Hr. Tölle falsch war, würde dies nicht das geringste ändern. Hr. Tölle wurde ja wohl nur geladen, damit er genau das sagen kann, was die Initiatoren hören wollen. Zumindest für die Vertreter von SPD und Grünen diente die Anhörung sicher nicht zur Meinungsbildung, sondern als Plattform, um die eigene festzementierte Meinung zu verbreiten.
Und zumindest eines zeigt das Video, unabhängig von den Folgen für die Türsteher: Es ist schwer möglich sich gegen einen überraschenden Angriff zu wehren, und die Opfer "hätten" daran sterben können. Das reicht den Videolieferanten ja schon als Aussage. Dass es völlig egal ist, ob dabei ein feststellbaren Messer, ein Gemüsemesser, ein Schraubenzieher oder Dreikantschaber benutzt wird, will ja schon keiner mehr hören (Hr. Wolff hat sich immerhin in der Richtung geäußert, aber der ist ja "nur Opposition").

Grüße
Rainer
 
Die Fehlinformation kommt wohl aus der Copzone
Ich kannte das Video schon. Es wird öfter zu Schulungszwecken eingesetzt. Wahrscheinlich kannte einer die Herkunft nicht und hat sich eine schöne Geschichte ausgedacht...

Ciao Sven
 
Verfüge leider nicht über alle Hintergrundinfos, halte auf der Grundlage der Diskussion hier den Vorgang aber auf jeden Fall für fragwürdig. Insbesondere im Kontext mit der sonstigen "Leistung" von Herrn Tölle gibt das zu denken...

Mein Vorschlag: Wer über die kompletten Infos verfügt, sollte diese zusammenstellen und an MdB Sebastian Edathy, den Vorsitzenden des Innenausschusses, mailen.

Außerdem gibts ja auch die direkte Mailadresse des Ausschusses.

sebastian.edathy@bundestag.de

innenausschuss@bundestag.de
 
Moin

Bitte den Ball flach halten.

Meine Recherche bezog sich auf den im Kampfkustboard besprochenen Fall.

Ob das der selbe ist, den Herr Tölle "benutzt" hat, ist noch zu klären.

Ja, - Braunschweig und Celle liegen dicht beieinander und Herr Tölle war seltsam einsilbig, was Details zu dem Vorgang anging.

Wer also Zeit und Muße hat, kann ja mal bei Braunschweiger Regionalzeitungen anrufen, ob die was aus den letzten Jahren haben oder sich die Anhörung noch einmal komplett ansehen und die entsprechenden Passagen mitschreiben.

Wer was findet, - vielleicht nicht gleich hier posten.
Schickt mir den Kram per Mail. Ich werde dann das Ganze versuchen mit pitter zu koordinieren.

Wäre mMn blöde, wenn wir unser Pulver hier in der Öffentlichkeit des www in den Regen stellen.

Das kann dann ganz schnell nach hinten losgehen, wenn da Behauptungen rausgebrüllt werden, die nicht belegbar sind.

Auf solches Niveau sollten wir uns nicht begeben.

Gruß

chamenos
 
HAHAHA!!! HABS GEFUNDEN LEUTE!!!
Messer-Angriff

Hier in der längeren Fassung! Einer der verletzten Türsteher ist sogar noch hinterhergerannt!!!

EDIT: Der andere eventuell auch!
 
Um nochmal auf den Inhalt des Videos zurückzukommen: Täusche ich mich, oder wirkte die kürzere Version des Videos bei Tölles Actionshow letzte Woche auch so, als würden die Türsteher augenblicklich zusammenbrechen?

Hier in dem Video sind die beiden nämlich quicklebendig und ziehen sich zurück um dann mit Verstärkung dem Messerstecher hinterherzulaufen.

Ich ging bei Tölles Actionshow und seinen anschließenden Worten ("Die beiden haben die Nacht nicht überlebt") von Stichen in die Brust mit Herzverletzungen und Pneumothorax aus, weil ich den Eindruck hatte sie wären vor der Kamera zusammengebrochen.
Aber jetzt bei genauerer Betrachtung sind das eher oberflächliche Bauchverletzungen, nach denen die beiden noch bei Kräften sind. Nach genauerer Betrachtung muss ich wirklich davon ausgehen, dass die beiden in der Tat noch am leben sind.

Liege ich da falsch mit der Annahme, dass Herr Tölle uns durch Falschinformationen und Kürzung des Videos täuschen wollte, oder wurde das Video letzte Woche in voller Länge gezeigt und ich habe es nur verpeilt?
 
Liege ich da falsch mit der Annahme, dass Herr Tölle uns durch Falschinformationen und Kürzung des Videos täuschen wollte, oder wurde das Video letzte Woche in voller Länge gezeigt und ich habe es nur verpeilt?

Nein, nach dem Rückzug zur Tür war Ende...., der Rest wäre ja kontraproduktiv..., für die Show....:mad:
 
Das Video in der Anhörung war tatsächlich so geschnitten, dass man den Eindruck bekommen musste, dass die beiden getroffen nach hinten fallen. In Wahrheit zogen sie sich zurück, um Hilfe zu holen. Man sieht beide danach dem Messerstecher hinterherlaufen. So.

Davon schließt nichts aus, dass die beiden tatsächlich später gestorben sind. Ob in Celle, Braunschweig oder Mallorca ist auch egal. Vielleicht war der Film computeranimiert!
Das ist der falsche Ansatz. Das zu diskutieren oder zu beweisen ist überflüssig + kontraproduktiv. Es geht darum, dass das Zeigen von solchen Filmen, die man ein paar klicks weiter zu Abertausenden auf Youtube sehen kann, auf einer öffentlichen Anhörung nichts zu suchen hat.

Wenn jemand tatsächlich etwas konkretes weiß, ist das natürlich sehr hilfreich um Herrn Tölle bloßzustellen, aber auch nicht zu viel mehr.

Man täte gut daran, das Thema auf der Metaebene zu betrachten.

Abgesehen davon wundere ich mich über das Surfverhalten von Herrn Tölle. Ich behaupte mal, dass man im Internet hervorragend politische Bildung betreiben kann, das Messerforum/IMSW sind ein guter Beweis.
Der Bruder eines Freundes verbringt viel Zeit vor Youtube, der ist Dreizehn Jahre alt, hat aber auch noch keinen Job.
 
Zuletzt bearbeitet:
http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2008/2008_050/01.html

Breite Zustimmung im Innenausschuss zur Waffenrechtsnovelle

Innenausschuss/
Berlin: (hib/HAU) Der Weg zur Neuregelung des Waffenrechts ist frei. Sämtliche Fraktionen mit Ausnahme der FDP stimmten in der Sitzung des Innenausschusses am Mittwochvormittag dem durch einen Änderungsantrag der Koalitionsfraktionen modifizierten Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Novellierung des Waffengesetzes (16/7717) zu, der am kommenden Freitag vom Bundestag in dritter Lesung behandelt wird. Der Entwurf sieht vor, das Mitführen von so genannten Anscheinswaffen in der Öffentlichkeit zu verbieten. Als Anscheinswaffen sollen sämtliche Waffen gelten, die in ihrem äußeren Erscheinungsbild mit echten Waffen zu verwechseln sind. Außerdem ist ein Mitführverbot von Einhandmessern und Messern mit feststehender Klinge ab einer Länge von 12 Zentimetern vorgesehen. Der Verstoß gegen diese Vorschriften soll als Ordnungswidrigkeit gelten und mit einem Bußgeld geahndet werden. Als einen "guten Kompromiss" sieht die Union die Regelung an. Das Gesetz schaffe ein "Mehr an Sicherheit". Gemeinsam mit dem Koalitionspartner habe man auch in Folge des Erkenntnisgewinns durch die öffentliche Anhörung am 13. Februar den Gesetzentwurf durch ein Verbot gefährlicher Messer erweitert. Einhandmesser, so die Union, hätten seit dem Verbot der Butterfly-Messer diese als Statussymbole bei gewaltbereiten Jugendlichen abgelöst. Nun habe die Polizei eine Handhabe, um Jugendlichen diese Messer zu entziehen. Für die SPD ist der Gesetzentwurf ein Beitrag zur Kriminalitätsbekämpfung und ein auch Beispiel dafür, dass man "mit gutem Willen auch etwas Vernünftiges zustande bringen kann". Das Messerverbot sei nötig, da räumliche Verbote, wie sie eine Hamburger Initiative vorsieht, angesichts der Verlagerung von Kriminalitätszentren "nicht weiterführen". Auch die Linksfraktion stimmte dem Entwurf zu, da er viele sinnvolle Regelungen beinhalte. Es sei gut, dass die Erkenntnisse der Anhörung so schnell in den Entwurf eingeflossen sind. Dennoch bestehe weiterhin die Forderung nach einem zentralen Waffenregister. Zustimmung gab es auch von den Grünen. Da man auf Bundesebene in der Messerfrage umgedacht habe, betrachte man den eigenen Antrag (16/6961) als erledigt. Er habe "seinen Zweck erfüllt". Die FDP hingegen kritisierte den Entwurf. Waffenrechtsänderungen brächten nichts bei der Kriminalitätsbekämpfung, weil damit nicht das Problem der illegalen Waffen entschärft werde. Zweifel am zusätzlichen Sicherheitsgewinn seien daher angebracht. Auch das Messerverbot bringe aus Sicht der Liberalen nichts. Während der Anhörung hätten Experten bestätigt, dass erst durch ein Verbot derartige Messer zu Statussymbolen bei Jugendlichen würden.

Die Stimmungsmache war erfolgreich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist zumindest dahingehend interessant das wir gegeben falls kurzfristig einen Artikel über die Art der Meinungsbildung und Öffentlichkeitsarbeit unserer Politischen Gegner schreiben sollten.

Kanif hat aber Recht mit seiner Forderung nach einer Betrachtung auf einer anderen Ebene. Wichtig in der Betrachtung ist nur die art des Vortrages mit eventuell manipulierten reißerischen Lehrmaterial.
Die Diskussionen ob gleich zusammengebrochen usw. sind eher kontraproduktiv, da ein Opfer ein Opfer bleibt und es sehr vielen Menschen (ich zähle mich dazu) schwer vermittelbar sein wird was es für eine Rolle spielt angesichts des Faktes das Menschen schwer verletzt wurden.

Auch ist es keine Tatsache, das Herr Tölle den Ausschuss täuschen wollte. Das wäre erstmal zu beweisen und die Grenzen zwischen Täuschung und Motivation/freier Berichterstattung sind sehr fließend. Solche Aussagen können vielleicht am Stammtisch gemacht werden. Wer sie öffentlich verbreitet sollte sie hieb und stichfest belegen können oder sich nicht wundern wenn er verklagt wird.

Gruss
El
 
Wer was findet, - vielleicht nicht gleich hier posten.
Schickt mir den Kram per Mail. Ich werde dann das Ganze versuchen mit pitter zu koordinieren.

Wäre mMn blöde, wenn wir unser Pulver hier in der Öffentlichkeit des www in den Regen stellen.

Das kann dann ganz schnell nach hinten losgehen, wenn da Behauptungen rausgebrüllt werden, die nicht belegbar sind.

Auf solches Niveau sollten wir uns nicht begeben.

Leute, lest das doch bitte nochmal!

Edit: El, war nicht auf dich gemünzt
 
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