Ankermesser (gesammelte Themen)

Ich habe drei threads zusammengeschoben. Das ist jetzt erst mal etwas holprig in der Zusammenstellung, aber wenn's dann hier flüssig weitergeht, gewöhnen wir uns dran.
Frage: Muss ein Anker dran/drauf sein? Weil von meinen französischen (auch Armor, Gwalarn, Terranueva oder London genannt) hat nur eines einen Anker, dieses hier mit schwarzem Büffelhorn.
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Danke Herr Kollege- ich kann jetzt, noch leicht verkatert🍷sehen, dass Du gute Arbeit geleistet hast🙏🏼
Ich schlage vor, dass wir hier typenoffen weitermachen, also Spanier, Franzosen etc. mit anheuern lassen.
Da haben Cut und Quadrat natürlich das letzte Wort.

Ahoi Excalibur
 
... (ergänzt. @ porcupine) ... gute Arbeit geleistet hast🙏🏼
Ich schlage vor, dass wir hier typenoffen weitermachen, also Spanier, Franzosen etc. mit anheuern lassen.
Da haben Cut und Quadrat natürlich das letzte Wort.

Ahoi Excalibur
Die Zusammenfassung sehe ich als sinnvoll an, 👍excalibur & porcupine!
Die Seefahrt ist international .... deshalb sollten gerne Ankermesser "aus aller Welt" ergänzt werrden.

Hier weitere Abbildungen von Lütters & Cie LÖWENWERK , undatierte Katalog, 1980er Jahre:

Lütters Ankermesser-002.cut.JPG


Ahoi
cut
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann mal zwei Ankermesser von mir... No.1 von Friedrich Herder und No.2 von Peter Klein.
Beide waren in eher schlechtem Zustand allerdings nach ein wenig zuwendung wieder ganz nett anzuschauen.
Das Herder hat eine Feder des Todes dagegen sind die Ferdern von Lütters schwach ...ohne Halbstopp wäre es eine böse Fingerguillotine.
Habe mal die Bilder bei Erhalt und die jetzigen angehangen....
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Nach der Frischzellenkur.....
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Und die Abbildung des Herders aus einem Verkaufskatalog...
Herder Ankermesser.jpg
 
Da haben Cut und Quadrat natürlich das letzte Wort.

Da bin ich völlig offen und freue mich einfach, dass das Thema "Ankermesser" so einen großen Anklang findet.
Denn meiner bescheidenen Meinung nach sind das wirklich außergewöhnliche Messer.

@Bryn28: Die Aufarbeitungen der beiden Ankermesser von dir sind dir wirklich richtig gut gelungen. Chapeau.
Spannend beim Herder finde ich die doch etwas von der "Norm" der Ankermesser abweichende Klingenform zur Spitze hin.
 
@Bryn28: Die Aufarbeitungen der beiden Ankermesser von dir sind dir wirklich richtig gut gelungen. Chapeau.
Spannend beim Herder finde ich die doch etwas von der "Norm" der Ankermesser abweichende Klingenform zur Spitze hin.
Die Klingenform ist wirklich sehr wuchtig so wie das Messer an sich auch.....
 
Wieviele Ankerhersteller, oder verschiedene Anker, gab es denn?
Ich kenne bisher keine Veröffentlichung, die dies geklärt hat.
Umganssprachlich kannte ich bereits seit längerer Zeit den Begriff "Ankermesser". Durch den Beitrag von Quadrat zu Lütters-LÖWENMESSER bin in meinen Katalogen erstmalig auf Informationen von C. Lütteres gestoßen, die diesem Messertyp den prägnanten Begriff "Ankermesser" zugeordnet haben.

Im Internet sehe ich neben OTTER und LÖWENMESSER auch Angebote vonm Werkzeughersteller GEDORE (offenbar Importware) aber auch von einem Modell mit Büffelhornschalen bei MANUFACTUM, das wohl bei OTTER produziert wird.

Porcupine hatte uns ja in Beitrag # 6 u.a. das nachfolgende Ankermesser von Robert Klaas vorgestellt:

... Ich hab eins von Klaas, nach alten Zeichnungen aus Restbeständen zusammengebaut, da ist der Anker an der gleichen Stelle. Das andere, von Peter Klein, sieht sogar vorn am Backen fast beinahe ziemlich genau aus wie deins.Anhang anzeigen 314750

Hier die passende Abbildung aus einem Robert Klaas Musterbuch aus 1925:

Ankermesser Robert Klaas 1925.mefo.jpg


Grüße
cut
 
Hier habe ich eines von Linder. Import aus Fernost, wie ich denke, weil es war für 8 Euro zu haben. Der Anker ist, als einziger bei meinen Ankermessern, auf die Palisandergriffschalen genietet und überpoliert. Der Schliff der Klinge war ab Werk verbesserungswürdig, Fit & Funktion ohne Fehl und Tadel.
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Hier zwei weiter Ankermesser.....

Beide ohne Hersteller ,
No.1 Made in Germany ,diese schätze ich älter ein als No.2 ABER es hatte mit größeren Problemen zu kämpfen bei Erhalt.....
Backen zu Griffschalen 2-3mm Spalt
Klingen zu Feder ebenfalls 3mm Spalt dadurch ein überklappen der Klinge
Zum Glück konnte ich diese Altersleiden ganz gut beheben...

No.2 lediglich Solingen Made in Germany

Es gibt wieder vorher nachher Bilder damit man weiß wovon ich rede....

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Klinge zu Feder wieder Akzeptabel....
Spalten gefüllt Klinge neu vernietet..
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Und der jetztige Zustand...besonders gefällt mir der sehr fein ausgearbeitete und eingepasste Anker bei No.1
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Das hier war mein allererstes Ankermesser: das Kleine von Otter, 1.4034 Klinge, Grenadill-Griffschalen. Es hat anders als die heutigen ein paar Macken bzw. Unterschiede: sehr dicke Stahlplatinen, deutlicher Absatz vom Klingen- zum Griffrücken, Feder und Platinen nicht bündig (weder offen noch geschlossen). Und man fragt sich, wieso muss auf einem Messer "Messer" stehen, wieso 2x Solingen und 2x rostfrei. Zum Glück hat Otter das heute geändert.
Ist aber dennoch mein meistgetragenes. Der Anker ist einigermaßen sauber eingepasst.
Kleine Anekdote am Rande: Als unsere Tochter einige Jahre in der Normandie lebte, stellten wir bei einem Besuch fest, dass sie in ihrem Häuschen (Bild anbei, wenns nicht zu Off Topic ist) allerlei Küchenmesser, aber kein Kneipchen zum Kartoffeln ausputzen hatte. Wir wollten eins kaufen gehen, aber sie meinte "nee, nicht nötig". Meine Frau hat dann 2 Wochen lang dieses Ankermesser als Küchenwerkzeug genutzt.
Übrigens, wenn in meinen Messern Kullen in den Backen sind - das war ich mit meiner Feile (find's halt cool und persönlich)
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Natürlich darf hier die Neuinterpretation-Kooperation des Ankermessers zwischen Otter und der ASW nicht fehlen.
Das neue grüne Micartakleidchen hat diese Oldie-Messerform ordentlich aufgefrischt.
Ich konnte weiland bei der KNIFE mein Exemplar bei Maxi persönlich in Empfang nehmen

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Wieviele Ankerhersteller, oder verschiedene Anker, gab es denn? Ich vermute die Messinganker wurden erst ausgesägt, später gestanzt und nun vieleicht Lasergeschnitten?
Spätestens nachdem das Thema "Ankermesser" Fahrt aufgenommen hat, bietet sich die Beantwortung an:
Ich habe bisher keine Informationen zu Herstellern von Ankermessern gelistet noch das dekorative Griffelement von unterschiedlichen Herstellern verglichen.
Wie die Anker aktuell bei den Herstellern gefertigt sind ist mir nicht bekannt.
Aus der Literatur der Solinger Schneidwarenhersteller weiss ich, dass es "Schilderer" gab, also "Schildermacher", die solche Einlegearbeiten in Lohnarbeit für Messerhersteller ausführten.
Nachfolgend Stanzwerkzeuge für unterschiedliche Schildformen. Sägen dürfte zu arbeitsintensiv und ungenau gewesen sein, Lasern gab es "früher" noch nicht.

Schild .jpg


Grüße
cut
 
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