Anlassfehler?

Martin K.

Mitglied
Messages
21
Hallo

Habe gestern Abend ein Küchenmesser aus O2 Stahl in meiner Werkstatt gehärtet.
Bin dann gleich danach Nachhause gefahren um anzulassen.
Vorgabe 2 Stunden bei 200 Grad.

Hab den Rohling um ca. 22:30 bei 190 Grad in den Ofen gepackt und den Wecker gestellt.
Und wie es nun mal so ist 😅 habe ich eingeschlafen und den Rohling so gegen 4 Uhr aus dem Herd genommen.

Sieht soweit alles gut aus, ist das schlimm für die Härte des Messers?

Glaube mich daran zu erinnern mal gelesen zu haben das zu langes Anlassen die Härte nicht extrem beeinflusst.

Was denkt ihr.

Danke
Gruß Martin
 
Glaube kaum, dass das Probleme mit der Harte gibt. Hast Mal mit der Feilprobe die Härte abgeschätzt?

Wieso nimmst Du denn eigentlich 1x2h statt der üblichen 2x1h? Zeitgründe?
....mir ist schon klar, dass die niedrig legierten Stahl bei guter Hartung eher wenig Restaustenit bildet und der bei <200°C dann auch kaum in Martensit gewandelt werden kann - insofern sollte wohl auch kein unangelassener Martensit entstehen, was zwangsweise zur Notwendigkeit des 2-maligen Anlassens führt. Aber vlt. irre ich hier auch. Gibt's da Erfahrungen zu, dass 2x1h versus 1x2h einen merklichen Unterschied in der Praxis ausmacht?

Viele Grüße,
Torsten
 
Laut dem Buch von Roman (habs gerade verliehen, deshalb kein direktes Zitat) ist das Anlassen sowohl durch die Temperatur als auch durch die Zeit bestimmt. Sprich, Bei 5.5h wird vermutlich nicht viel passiert sein, vllt. hast du 1HRC verloren, das sollte aber in der Praxis keine Rolle spielen.
 
Super, hab mir schon gedacht das es nicht so schlimm ist.
Feilen Probe nach dem Härten alles gut, konnte auch Glas ritzen.
Zuhause hab ich keine, muss erst wieder in die Werkstatt fahren dann wird das natürlich getestet.

Die 1x2 Stunden hab ich gemach da es so angegeben war.
Also wäre da immer 2x1 Stunde besser.

Danke Martin
 
Back