Anleitung Leder(scheiben)griff?

Kann mich nicht erinnern, daß jemand von "tränken in Epoxi" gesprochen hätte. Es geht einfach um die saubere und haltbare Verklebung. Wenn diese gemäß dem bisher gesagten durchgeführt wird, ist ein Eindringen von Feuchtigkeit usw. ausgeschlossen. Darauf kommt es an!
Im MM wird ein Bausatzmesser gezeigt. Unabhängig davon, wer diesen Bausatz vertreibt, und daß es ein schönes Messer ergibt, hat es doch mit der Ausgangslage dieser Frage nichts zu tun. Es werden hier fertige Lederplättchen verarbeitet. Solche kann man übrigens auch samt Zwischenlagen bei Wolf Borger beziehen. Bestimmt eine feine Sache für ein individuelles Messer!
Es geht aber auch anders: eine Klinge für ein paar €, Lederreste vom Scheidenbau oder sogar von einem alten Schulranzen, einer alten Aktentasche oder einem breiten Ledergürtel, ein Stück (nein zwei) Hartholz oder Horn (ein alter Hammerstiel liefert gutes Hickory) und dann los!
Junge, macht das einen Spaß, leider wird der Kleber immer teurer, sonst wäre es wahrlich ein billiges Vergnügen!

Verzeiht, ich schwärme gerade
Matthias
 
@ Mathias:
Zitat sbulazel>>ich nehme mal an, dass es sehr dünnflüssig sein sollte (=Durchtränkung des Leders)? >> s.o.

darauf bezog ich mich!

Jokke
 
Sorry!

@ Messer-Jokke:
Entschuldige, im alten Teil des threads von 2004 ist tatsächlich mehrfach vom "Tränken un Epoxi" die Rede.
Dieses ist aber meiner Meinung nach nicht notwendig, im Gegenteil. Das Leder würde ja einen Teil seiner spez. Eigenschaften verlieren.
Einfach gut verkleben!

Gegerbte Grüße
Matthias
 
Ich habe mal dieses alte Thema wieder aufgemacht, ich denke hier passt es gut rein.

Mich interessiert, wie Ihr bei Euren Lederscheibengriffmessern, die Lederscheiben verklebt. Ich habe bis jetzt Griffe für 3 Messern komplett aus Lederscheiben gemacht.
Die Lederscheiben verklebe ich mit wasserverdünntem Holzleim (1:1). Dieser Holzleim ist nach dem Aushärten wasserfest. Bei reinem Holzleim ist die Verklebung im Übrigen nicht fester als bei verdünntem. Das verdünnen hat den Vorteil, dass man keine scharfen Übergänge (nach langem Gebrauch) spürt, wie z. B. beim Verkleben mit Epoxy oder unverdünntem Holzleim. Den Tipp mit dem Holzleim habe ich übrigens von Günther Böhlke.

Mit was verklebt ihre Eure Lederscheiben? Vielleicht weiß auch einer von Euch mit welchem Kleber Fällkniven, Marble, Black Jack oder Bark River die Griffe verklebt. Randall verklebt meines Wissens nach mit irgendeinem weißen Kleber, ich glaube mich zu erinnern, dass es Epoxy ist.
 
Wie bitte?

Entschuldige bitte Jens, aber ich verstehe deine Frage nicht. Wir diskutieren hier seit 2004 über das Verkleben von Lederscheiben(griffen), und jetzt (2008) fragst du, wie wir unsere Lederscheiben verkleben?
Hast du die Beitrage gelesen?

Erstaunte Grüße
Matthias
 
Na gut, dann will ich Dir mal auf die Sprünge helfen. Ich bin an weiteren Erfahrungen, die sich in vier Jahren angesammelt haben interessiert. Des Weiteren interessiert mich, wie genannte Hersteller die Ledergriffe verkleben.
Das Tränken in Sekundenkleber, Lack, Leinenöl oder Epoxy ist z. B. aus bereits o. g. Gründen nicht geeignet. Leinöl macht das Leder im Übrigen spröde und verändert wie auch alle anderen Tränkmethoden die Haptischen Vorteile von Leder. Ganzflächiges Verkleben mit Epoxy erzeugt scharfe bzw. spürbare Übergänge.

Der Vorteil von Leder ist, dass es immer griffig ist, bei allen Temperaturen. Es reißt auch bei 40 Grad minus nicht, auch nicht, wenn Feuchtigkeit im Leder ist.
Es dämpft Schocklasten beim Hacken extrem gut, unser Handgelenk wird es uns danken. Wenn man den Griff in Epoxy tränkt, ist er nichts weiter als ein Stück Hartplaste.

@Matthias
Bei deiner Methode des stückweisen Verklebens hast Du eine Sache vergessen, das Pressen. Einen 12cm Lederscheibengriff (Schuhsohlenleder) kann man gut und gerne noch mal 5-10 mm zusammen pressen. Wenn bei deiner Methode die Lederscheiben irgendwann schrumpfen, sind sie sofort locker. Randall verdichtet nicht mit einer Presse sondern mit einem aufgeschobenem Rohr und Hammerschlägen, meiner Meinung nach die praktischste und effektivste Methode.

Aber vielleicht hast du in den letzten Jahren neue Erkenntnisse und Erfahrungen gesammelt, die Du hier mitteilen könntest.
 
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mehrfach vom "Tränken un Epoxi" die Rede.
Dieses ist aber meiner Meinung nach nicht notwendig, im Gegenteil. Das Leder würde ja einen Teil seiner spez. Eigenschaften verlieren.

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Das Tränken in Sekundenkleber, Lack, Leinenöl oder Epoxy ist z. B. aus bereits o. g. Gründen nicht geeignet.
Haptischen Vorteile von Leder. Ganzflächiges Verkleben mit Epoxy erzeugt scharfe bzw. spürbare Übergänge.
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Einen 12cm Lederscheibengriff (Schuhsohlenleder) kann man gut und gerne noch mal 5-10 mm zusammen pressen. Wenn bei deiner Methode die Lederscheiben irgendwann schrumpfen, sind sie sofort locker...
Kann ich beides nicht bestätigen, weder die scharfkantigen Übergänge, noch Versprödung.
Im Gegenteil, der Griff ist biegsam und vergleichbar elastisch mit einem Fahrradlenkergriff aus gespritztem Gummi, und auch in der Länge federnd elastisch.
Aufnahmefähig für Wachs und Öl ist er auch noch.

Kommt wohl auch auf den verwendeten Kleber an.
edit:
Und auf das Leder und das Klebeverfahren - ich habe kein Schuhsohlenleder, sondern teilweise lohgares und gefärbtes Leder unterschiedlicher Dicke verwendet, und nicht getränkt, sondern einfach nur mit EP unter leichter Vorspannung verklebt.

Gruß Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieso wollt ihr da überhaupt Kleber benutzen??
Die gesammten Griffe (soweit ich weis) die Industriell hergestellt werden, bestehen nur aus Leder.
Ich hatte nochmal bei einigen Herstellern beim MesserGabelScheerenmarkt gefragt.
 
Lederscheibengriff= welcher Kleber?

Dank dir chamenos!!Hallo

Habe vor mir aus einer fertigen Klinge ein Messer zu bauen.
Als Griff dachte ich an Lederscheiben änlich dem USMC Messern ( nur hübscher :) ).
Welchen Kleber nehm ich da am besten? Dachte an normalen Lederkleber ( UHU Leder ), aber wie verträgt der sich dann hinterher mit dem EpoxyKleber zum Klinge einkleben?

Hab mal eine Moraklinge mit Lederscheiben als Anschauungsobjekt gebastelt. Da hatte ich die Scheiben einzeln direkt auf den Erl geklebt und hinterher eine Messinggewindehülse aufgeschraubt. Hält nun seid gut zwei Wochen dem EDC Altag stand. Muss man ewentuel gar kein Epoxy nehmen?Jaha, da kommt noch ein richtiges Messingplätchen als Parierstück dran.
 

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Hallo Bulli!

Laut Produktbeschreibung klebt der UHU Schuh- und Lederkleber auch auf Metall. Von Daher könntest Du ihn auch direkt verwenden, um den Griff anzubringen.

Wenn Du lieber mit Epoxidharzkleber (2K) arbeiten willst, sollte das auch gehen. Auf Der Seite von UHU kann man im Industriebereich die Datenblätter einsehen. Daraus geht kein Hinweis hervor, dass beispielsweise UHU Endfest 300 nicht auf dem Schuh und Leder haftet. Da der 2K-Kleber ohne Lösemittel auskommt, dürfte es damit auch keine Probleme geben.
 
Hallo zusammen,

muss den nochmal hervorholen.

Möchte jetzt mein erstes Ledergriff Projekt in angriff nehemen.

Von der Klinge weg soll:

Bronze - Fiber - Zinn - Fiber - Zinn - Fiber - Leder - ....... mehr Leder ....... - Leder - Fiber - Zinn - Fiber - Zinn - Fiber - Bronze

aufgebaut werden.

Jetzt die Frage die troz allem lesen sich mir noch nicht wirklich erschließt:

Verkleben mit UHU endfest 300 oder Holzleim wasserfest 1:1 mit Wasser verdünnt.

Oder gibt es 2012 neu Erkenntnisse bezüglich verkleben solcher Kombinationen?
Wie macht Ihr das?


Danke für alle Tips

Dosta
 
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