Anodisieren trotz Gewindebuchsen

Carver

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Hallo Anodisierer,

Hab ein kleines Problem beim Anodisieren von Pinnacle-Schalen. An sich ist ja Anodisieren von "nur" Titan mit einem Electrolytbad keine große Sache. Hab so Einiges ausprobiert, klappt alles wunderbar (dank der Tipps aus dem Forum) - ABER: beim Pinnacle sind auf der "Liner-Seite" bedauerlicher Weise Gewindebuchsen eingelassen. Taucht man diese in das Bad, tritt keine einheitliche Färbung des Titans ein. Es sieht aus wie Gewollt aber nicht Gekonnt - gefällt mir also nicht.
Ich habe das Electrolyt auch schon mit einem Pinsel aufgetragen - funktioniert - wird aber nicht wirklich gleichmäßig. :mad:

Leider hat mich die Forensuche nicht weitergebracht, bin also für jeden Tipp dankbar (außer Gewindebuchsen ausbohren :irre: )
 
Hi,
also ich hab mein Pinnacle auch anodisiert.Hatte aber keine Schwierigkeiten mit den Buchsen. Nur die Brünierung der Buchsen war danach weg (was imho sowieso hübscher ist). Als Elektrolyt habe ich Aldi Badreiniger genommen und die Grifffschalen an der Achs- und Lanyardbohrung aufgehängt (mit Edelstahldraht). Was ich demnächst mal ausprobieren werde, ist den kontaktdraht an die Schale zu schrauben (da wo man's nicht sieht, z.B. Achsbohrung), da mit zunehmender Anodisierung der Kontakt immer schlechter wird und dann bei großen Teilen das Ergebnis nicht so befriedigend ist.
Bilder findest du da:
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=19965&highlight=Pinnacle+anodisiert
 
Bei meinem Pinnacle waren die Gewinde nur als lockerer Pressfit eingesetzt. Also Schraube von der Innenseite der Platine ziemlich weit reingeschraubt und dann vorsichtig - ohne die Schraube zu verbiegen und mit z.B. einer Unterlegscheibem auf dem Schraubenkopf gelegt, damit du den Schraubenkopf nicht verhämmerst- die Buchse rausschlagen.
worked for me.
 
@ sauer.m

deinen Thread kenn ich, hab mich schon gefragt wie Du das hingekriegt hast. Aufgehangen hab ich´s genauso wie Du, allerdings habe ich 10% Amoniumsulfat-Lösung genommen. Vielleicht liegt´s da dran?
Um es nochmal zu verdeutlichen, direkt um die Gewindebuchsen entsteht bei mir ein bräunlicher Rand und die übrige Fläche sieht sehr ungleichmäßig in der Färbung aus.
 
@ mactheknife

dein Tipp hört sich gut an, aber davor hab ich etwas zuviel Respekt (Hammer, Gewinde, rausschlagen). Au Mann ich kenn mich, das würde schief gehen, trotzdem Danke.
 
Hi,
vielleicht ist das Ammoniumsufat wirklich so agressiv, dass es Edelstahl angreift. Das mit dem braunen Rand habe ich definitiv nicht gehabt.
 
Ich tipp auch mal darauf, daß das Ammoniumsulfat hier eine Schlechte Lösung ist. Versuch's mal mit ordinären Natriumcarbonat - ist billig und gut :super:
 
@ Palladin

schon mal besten Dank für den Tipp. Natriumcarbonat bekomme ich als Pulver - wie setzt man das an? Ich meine in welcher Konzentration und mit was - "destiliertem Wasser" oder "normalem Waser"?
Bin halt leider kein Chemiker!
 
Ebenfalls 10% ig.
Destilliertes Wasser ist kein muß, würde ich aber empfehlen und im KFZ-Handel ja auch nicht teuer.
 
Hi,
ich hab in der Arbeit mal nachgeschaut:
Austenitischer Edelstahl (1.4308) ist gegen 10% Ammoniumsulfat nur bedingt beständig. Bei höheren Konzentrationen gar nicht mehr.
Ich weiß zwar nicht, aus was die Buchsen beim Pinnacle sind, aber wenns so was wie 420er ist, dann dürfte die Beständigkeit sogar noch schlechter sein. Von daher denke ich, dass das Problem mit einem weniger agressiven Elektrolyt gelöst ist.
 
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