Anzünden der Koksesse - wie am besten?

Gadet

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Hallo.
In Kürze werde ich mein erstes Schmiedefeuer anheizen.
Ich kann von einem Bekannten eine alte nur mehr selten benutzte Schmiede mit grosser Doppelesse, grossem Federhammer,3 Ambossen und allen alten Schmiedewerkzeugen benutzen. Der Traum jedes Schmiedes. :lechz:

Aber wie schaffe ich es am besten das Koksfeuer anzuzünden?
Da sich Koks ja doch nicht so leicht entzünden lässt gibt es sicher anzündhilfen die da weiterhelfen.

Aber ich habe mir gedacht ich mache zuerst ein kleines Holzfeuer und schichte dann Koks herum, hoffend das sich dann was tut.

Vielleicht könnt ihr mir noch ein paar Tipps geben wie es von euch gemacht wird.

Vielen Dank
 
Feuer!

Hy!
Mach erst mal ein normales Feuer mit etwas Holzkohle.
Wenn die richtig durchgeglüht ist, legst du das Koks nach.
Ich würde dir raten, wenn das Feuer sich entwickelt hat,
die Luftzufuhr nicht gänzlich abzustellen, da dir das Koks sonst schnell erlischt. Ein Holzscheit oben drauf packen, wenn du nicht feuerst und es sollte eigentlich nichts passieren.

mfg Olli
 
Schmiedefeuer

Gadet schrieb:
....wie schaffe ich es am besten, das Koksfeuer anzuzünden?

Bist Du sicher, dass Du mit Koks arbeiten willst? Meist wird ja doch Schmiedekohle (Nuss 3 oder 4) verwendet, gelegentlich auch Holzkohle. Beide Brennstoffe lassen sich mit feinem Holz (ich schneide/schabe Späne mit einem Handbeil von einem Scheit) relativ leicht entzünden, wenn man nicht zuviel Luft gibt.

Bei Koks würde ich mit einem festen Kaminanzünder arbeiten, den es preiswert im Baumarkt gibt. Ist zwar nicht stilecht, macht das Leben aber leichter.

Viel Erfolg!

Gruß

sanjuro
 
Hallo. Vielen Dank für eure Antworten.
Ich möchte schon den Koks nehmen da noch jede Menge davon in der
Schmiede vorhanden ist.
Es handelt sich dabei um Schmiedekoks der Körnung IV also 10/20 mm.
Dürfte also bestens geeignet sein.

Werds mit zuerst mit Holz dann mit Grillanzünder versuchen.
Holzkohle am Anfang ist eine sehr gute Idee.

MFG
 
Schmiedekoks im Lagerhaus

Hallo!

Du schreibst in einem Beitrag, dass es Schmiedekoks im Lagerhaus gibt. Gefunden hab ich noch keinen. Welche Körnung hat den dieser.

Gruß

McMonkey
 
Hi ich schmiede jetzt seit einer kleinen Weile mit Koks (10/20) und das geht prima. Das Glutbett ist nicht ganz so groß wie bei Holzkohle aber dafür hab ich weniger Probleme mit Funken und umherfliegenden Kohlestücken. Allerdings läßt sich das Schmiedestück nicht so gut in der Glut versenken da die "Steine" schwieriger auseinander drängbar sind. Das Feuer mach ich an mit diesen normalen holzigen Grill- oder Ofenanzündern (ca. ne halbe Tafel). Manchmal mit Holzspänen noch drauf aber nur Grillanzünder geht auch. Darüber kräftig den Koks aber nur soviel das man die Griilanzünder noch mit einem Streichholz erreicht. Dann warte ich bis die Grillis gut feuer gefangen haben und stell mein Gebläse an. Nach nichtmal 10 min hab ich dann meinen kleinen Vulkan auf Hochtouren. Ein Holzfeuer oder Holzkohle war nie nötig. Wenns doch nur nicht soviel regnen würde......:-(

Gruß

Chandelier

@sanjuro: gibts irgendwas was gegen normalen Koks spricht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo.

Also der Schmiedekoks vom Lagerhaus hat die Körnung 10/20, Brech IV glaub ich, also ist fein genug zum Schmieden, und die Qualität stimmt auch. 25 kg Säcke.

Frag dort einfach nach ob die Schmiedekoks haben, sonst bei anderen Lagerhäusern auch versuchen. Habs beim Lagerhaus Trofaiach(Stmk.) gekauft. Immer Lagernd.

Vorsicht bei den Preisen in Österreich!!
Firma Rumpold (Grosshändler in Österreich): ca 700€/to.!! :confused:
Lagerhaus: 350€/to. :lechz:
Gleiche Ware!


MFG

PS: Der Tipp mit der Holzkohle war echt der Beste! schönen Dank.
Ich gebe zuerst etwas Koks in die Feuerschüssel, dann eine Handvoll Holzkohle darauf, die ich dann mit Grillanzündflüssigkeit, die langsam brennt anzünde. Dann Gebläse an und wenns gut brennt Koks drauf , und nach 5-10 min schon ein mächtiges Koksfeuer, und es funktioniert echt immer!
 
Schmiedekoks

Kandelaber schrieb:
Chandelier @sanjuro: gibts irgendwas, was gegen normalen Koks spricht?

Überhaupt nichts, im Gegenteil! Allerdings ist die Handhabung des Feuers etwas anders, wie ich von Ulrich Gerfin gelernt habe: der Koks backt nicht so schön zusammen wie Schmiedekohle, brennt aber recht sauber und Temperatur ist kein Problem. Gut ist in diesem Zusammenhang eine etwas tiefere Feuerschüssel mit steilen Wänden.

Viel Spaß!

sanjuro
 
Gut ....seh ich auch so .Ich geh dann mal in den Garten und schmeiss die Koksesse an (ohne Kohle nur mit Grilli;-)). Endlich hats gutes Wetter und ich Zeit! Ich finde das etwas andere Verhalten des Koks gegenüber anderer Kohle (hab nur Erfahrung mit Holzkohle) kompensiert sich schon allein durch diesen unglaublich faszinierenden Anblick eines kleinen kirschgrossen komplett orangegelb glühenden Kokssteinchen das beim Werkstückeinbuddeln nach oben rutscht und ausssieht wie ein Sinmaril (oder so). Das hats so bei der Holzkohlenglut nicht. Ich weiss ich werd grad etwas pseudopoetisch aber es ist wirklich tolles Wetter etc..!!!
Sodenn auch euch allen einen schönen Tag
Gruß

Chandelier

P.S. eine Frage noch @sanjuro: Was hat das zusammenbacken bei der Schmiedekohle für einen Vorteil?
 
Hallo Kandelaber,

Ich selbst benutze auch Koks, weil der viel weniger Raucht und stinkt als Schmiedekohle.
Das Zusammenbacken der Schmiedekohle hat aber den entscheidenden Vorteil, dass man sich einen regelrechten Tunnel in die Kohle graben kann, in den man das Werkstück bequem einhalten kann.
Bei der Verwendung von Koks, speziell beim Feuerschweissen, stört mich etwas, dass Koksstücke auf dem Schmeidestück liegenbleiben, wenn man es aus dem Feuer holt. Beim entfernen der Stückchen können die Lagen schonmal verrutschen. Das ist kein echtes Problem aber auch nicht optimal.

MfG
newtoolsmith
 
Hallo @ newtoolsmith
Ja so einen Tunnel hätte ich beim Koks auch gerne. Das der von Vorteil ist kann ich mir gut vorstellen. Aber mittlerweile komm aber ich mit dem Versenken des Schmiedestücks im Koks auch gut klar- auch wenn sich daraus manchmal eine etwas langwierige Grabungsaktion entwickelt...
Und in meiner Esse kann ich bei kompletter Füllung der Schüssel sehr deutlich die unterschiedlichen Temperaturzonen an der Glühfarbe des Koks unterscheiden.
Aber mein Interesse für die Schmiedekohle ist geweckt und wenn mein 50 Kilo Sack Koks mal aufgebraucht ist dann werd ich vielleicht mal "Fremdgehen".
Und zum Damast: damit hab ich noch keine Erfahrung und kann darüber wenig Erfahrenes erzählen. Wenn das Wetter gut bleibt wollte ich das mal am Wochenende ausprobieren. Eventuell eine alte (so alt ist die gar nicht) Feile mit einem Stück Stahlseil verschweissen, aber so wie ich mich kenne wirds warscheinlich doch eher das Wochenende drauf.
Aber sag mal bitte: verschweisst du die Lagen vorher nicht miteinander oder bindest sie mit einem Draht zusammen???
Das wär mal interessant für mich da ich keinen Zugang zu einem Schweissgerät habe und mir die Drahtalternative vorgenommen hatte.
So ohne Eines von Beiden stell ich mir das ziemlich schwierig vor.

So die Anzahl der Schneeflocken pro Kubikmeter Luft ist noch zählbar : das heisst für mich raus in den Garten und kokeln. Noch sammle ich mir einen Erfahrungsschatz an, beim Schmieden von Widderköpfen und Werkzeug, um dann hoffentlich bald auch mein erstes Messer sauber ausschmieden zu können. Hab gestern (mein 3.ter richtiger Schmiedetag) an einem Tag wirklich sehr viel gelernt übers Strecken, Glühfarben des Stahl und des Feuers,.... Auswahl des richtigen Hammers für unterschiedliche Arbeitsvorgänge usw.
Tolles Hobby!

Gruß

Kandelaber
 
Hallo Kandelaber,

ich schweisse das Paket anfangs, also vor dem ersten Feuerverschweissen, zusammmen und einen Stiel daran fest.
Nach dem ersten Feuerverschweissen wird ja gefaltet und wenn mann das ausgereckte Paket nur tief einkerbt und nicht durchschlägt, halten sich die Teile beim Falten selbst.

MfG
newtoolsmith
 
newtoolsmith schrieb:
Hallo Kandelaber,

ich schweisse das Paket anfangs, also vor dem ersten Feuerverschweissen, zusammmen und einen Stiel daran fest.....

ah so ... Ich hab mal in einer dieser Dokus auf Kabel1 einen Japanischen Schmied gesehen der ein drei-oder zwei lagen Messer hergestellt hat. Dabei ging der so vor das er erst eine Lage erhitzt hat und dann die 2te mit den Fingern drauflegte das ganze wieder erhitzte und dann mit dem Hammer verschweisste....hm irgendwie hatte ich das wohl im Kopf als ich gelesen habe das die Lagen bei dir verrutschen können.
Na gut, mein heutiger Widder sieht schon besser aus als der von gestern. Ich denke bald kann ich mich an meinen ersten Damast und Messer ranwagen.

Ich fühl mich als hätte ich ne Schachtel Kippen geraucht:).
Aber trotzdem tolles Hobby!

Gruß

Kandelaber
 
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