Arbeitsschuhe für extreme Beanspruchung gesucht

rolynd

Mitglied
Beiträge
272
Bin auf der Suche nach einem Paar Arbeitsschuhen die bei meiner Tätigkeit länger als 2-3 Monate halten.
Ich Arbeite in der Archäologie und je nach Arbeitslage wird oft mehrere Stunden täglich mit dem Spaten gearbeitet. (mit Pinsel und Spatel arbeiten wir natürlich auch aber dazu muß eben erstmal was freigelegt werden:hmpf:)

Die bisher getesteten Arbeitsschuhe haben alle das selbe Problem : die Sohle bricht durch die Belastung im Mittelfußbereich.

Vorgeschrieben sind bei uns Sicherheitsschuhe S3. Der Arbeitgeber (Landesdenkmalamt) stellt pro Jahr 50,-€ für Schuhe zur Verfügung. Alles was teurer ist muß man selbst drauflegen. Aber selbst die Doppelt so teuren hatten keine besonders längere Haltbarkeit...

Bisher getestet:
Aldi Sicherheitsschuh - 19,99€ Lebensdauer 6 Wochen

Engelbert-Strauss Sicherheitsschuh 3 verschiedene Modelle 50-100€ Lebensdauer 2-3 Monate

Raiffeisen "Green Horse" ca 60,-€ Lebensdauer 4,5 Monate

BW Stiefel "Neue Art" Lebensdauer 1 Jahr! Leider nicht mehr erlaubt da kein Sicherheitsschuh, kann nur auf eigenes Risiko getragen werden.

Die besten Erfahrungen hab ich bis jetzt mit den BW Stiefeln gemacht. Bequem Wasserdicht, Lange Haltbarkeit, günstig zu Beschaffen. Leider kein S3.

Ich hab auch schon mit selbstgebastelten Verstärkungen (Edelstahl, Hartgummi) für den Mittelfußbereich experimentiert aber als unpraktisch wieder verworfen, da
a) schlecht zu befestigen, kleben hält nicht dauerhaft, Schnürung verrutscht
b) reine Metallverstärkung rutscht auf dem Spaten
c) schlecht so anzupassen dass der Laufkomfort des Schuhs nicht beeinträchtigt wird

Die Schuhe sollten zumindest Knöchelhoch sein, bei Halbschuhen fällt zu viel Dreck rein! Wasserdicht ist ein muss und die Sohle sollte ordentlich was aushalten. Ob die Schuhe schwer sind ist mir eigentlich ziemlich egal da darin nicht gewandert wird und bei Schlechtwetter sowieso nochmal 1-2kg Dreck am Schuh kleben:staun:

Ich hab keine Lust mehr alle paar Monate neue Schuhe zu kaufen - Vielleicht habt ihr ja noch ein paar Tips für mich?

Grüße
rolynd
 
Vielleicht habt ihr ja noch ein paar Tips für mich?

Mal das andere Gerät, - nämlich den Spaten, - betrachten:D

Ich kenne von Baustellen diese vortrefflich verhunzten Spaten mit gar keiner Trittkante oder einer komplett zerschossenen.
Die killen jede Gummisohle in kurzer Zeit.

Ich habe mir seinerzeit als wir viel Tiefbau gemacht haben(mit der Hand da ausschachten wo der Minibagger nicht hinkommt) von unserem Schlosser zwei dünne Rohrstückchen oben auf das Spatenblatt schweißen lassen....
Mittlerweile habe ich nur noch Spaten von Fiskars.... die schonen den Rücken und die Schuhe;)

Was bricht denn an deinen Schuhen, - die Gummisohle oder etwa die Stahlsohle:staun:

Gruß
chamenos
 
Wenn etwas viel Gewicht nicht das Problem ist, dann schau dir mal die Extreme H von Oregon bei KOX (ein Forstausrüster) an...

http://www.kox-direct.de/Schnittschutz-Forststiefel-Extrem-H.htm?websale7=kox&pi=73104&ci=088634

Ich habe die Stiefel seit 4 Jahren und habe mit ihnen schon so einiges gearbeitet, von Holzernte im steilen Gelände bis zum Schmieden...

Nach einer mehr oder weniger langen Eingewöhnungsphase passen sie mir perfekt! Auf glattem Untergrund steht man bombenfest und man fühlt sich sicher :D

Nachteile muss man allerdings auch in Kauf nehmen:

Eine extrem unflexible Sohle -> sollte aber hier kein Problem sein,
einen hohen Preis (230€)
hohes Gewicht (3100 Gramm)
und dass sie zum "Spazierengehen" definitiv nicht geeignet sind, ich hab mit denen mal ne 25 km Wanderung bergauf und bergab durchs Gelände gemacht -> NIE WIEDER aber 10km am Tag sind schon drin!

Gruß Christian
 
Ich bin Bauarbeiter und haltbare Arbeitsschuhe giebt es nicht , brechen der Sohle , bekanntes Problem . Lösung ein kleines Rohr oder Vierkant auf die Trittfläche des Spaten oder Schaufel Schweissen lassen , wirkt Wunder und es Arbeitet sich auch besser
 
Leider haben die Spaten schon alle einen Trittschutz in Form eines kleinen Rohres, entweder schon Werksseitig (Idealspaten) oder von uns nachträglich angebracht und die Sohlen brechen immer noch :(.
Ist nicht so dass das Problem nur bei mir Auftritt sondern die Kollegen haben das auch. Es bricht erst die Gummisohle dann wandert die Metalleinlage raus und reißt später auch ein. Im Sommer ist das nicht so nen Problem, da verwende ich weiter solange geht aber wenns dann feucht wird... hasse nix so wie den ganzen Tag nasse Füße!
Natürlich sind Arbeitsschuhe Verbrauchsmaterial, das sehe ich auch so aber es wäre doch schön wenn ich nur 1x pro Jahr neue bräuchte.

Vielleicht sollte ich mal ein Stück Wasserrohr 3/4" aufschweißen...:teuflisch

Die Forststiefel sehen gut aus ich hatte zeitweise auch schon mal über ein paar Meindl Perfekt nachgedacht aber da Arbeitsschuhe bei mir wie gesagt eher Verbrauchsmaterial sind bin ich ungern bereit mehr als 100€ auszugeben. Dann doch lieber 5 Paar vom Aldi oder ich mach mir ne Stahlkappe auf die BW Treter... mit denen hatte ich bisher die besten Erfahrungen bezüglich Haltbarkeit der Sohle.

Das wär doch was, mal ne außenliegende Stahlkappe am besten noch aus Damast :) Der Neid der Kollegen ist mir sicher !
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn etwas viel Gewicht nicht das Problem ist, dann schau dir mal die Extreme H von Oregon bei KOX (ein Forstausrüster) an...

Kann der Fragesteller nicht nehmen, weil S3 vorgeschrieben sind. Da geht dann auch S1P, weil die Schutzwirkung identisch sind, die sind nur nicht so wasserdicht (nicht -fest, wasserfest sind alle Schuhe, die nicht aus Pappmache sind...).

Ich kann nur nochmal wiederholen: keine Schuhe mit Stahleinlage nehmen, und ansonsten welche mit eher dicker Sohle nehmen, also z.B. mit Vibram-Sohle, wenn tatsächlich das Problem in der Benutzung des Spaten besteht. Man kann die Anforderung auch sicher nicht mit denen in einer Gießerei oder sonstwo vergleichen, denn hier wird sicherlich oft hingehockt und/oder gekniet, ausserdem eben der Spaten getreten. Das bedingt zwei Probleme: starke Biegebelastung beim Hocken, starke, punktuelle Druckbelastung beim Treten des Spaten. Ich denke, ich würde einen Schuh mit Vibram- oder Nitril-Sohle (letztere sind meist die, die als hitzefest bis 300°C bezeichnet werden, Sonderanforderung HRO) probieren, die Sohlen sind dicker. Damit ist der Schuh zwar steifer und unter ergonomischer Betrachtungsweise sicherlich schlechter, aber ich denke, er wird länger halten.
 
Das mit der punktuellen Belastung ist sicher das Hauptproblem, dem die meisten Arbeitsschuhe in unserem Sektor nicht gewachsen sind. Es bricht auch immer zuerst die Sohle mit der der Spaten "bedient" wird.

Im Grunde sind Stahlsohlen meiner Meinung nach eh überflüssig bei uns da zwar Nägel auf der Fläche unterwegs sind (zum feststecken der Befundnummern, befestigen der Profil und Schnittschnur etc.) aber selbst wenn man mal auf einen treten sollte wird der sich eher in den weicheren Boden drücken als durch die Sohle -selbst ohne Stahl drinnen. Hab von so nem Fall auch noch nie gehört. Stahlkappen sind da schon sinnvoller, auch wenn man schon etwas "dappich" sein muß um sich mit dem Spaten in den Fuß zu hacken.

Nach Schuhen mit Vibram oder Nitrilsohle werde ich mal Ausschau halten.

Danke für die Tips!
 
Moin!
Ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen: die Sicherheitsstiefel von Haix sind ganz sicher zu empfehlen. Die DBG/DGT, die Gleisbaufirmen der DB AG, aber auch die meisten der privaten Gleisbaufirmen rüsten ihre Mitarbeiter mit den Sicherheitsschuhen von Haix aus. Ich selber arbeite auch für eine Firma im Bahnsicherungsdienst, und ich kann Dir mit "tödlicher" Gewißheit bestätigen, daß das Schotterbett der Gleise für nahezu alle Schuhe tödlich ist.:jammer:
Wo wohnst Du eigentlich? Ich frage deshalb, weil in Mainburg in der Hallertau - einem Gebiet zwischen Ingolstadt, Regensburg und München, grob gesehen - der Werksverkauf von Haix ist, und da bekommst Du super Sicherheitsstiefel mit kleinen optischen Mängeln für sehr günstiges Geld.:super:
Etwas OT: Ich hätte mir auch schon solche Stiefel zugelegt, wenn ich nicht einen zu breiten Vorderfuß hätte...:jammer:

Grüße,
Church
 
Servus!

bei: http://www.steitzsecura.de/ findest du auch evtl einen Arbeitsschuh, der deinen Anforderungen entspricht. Ich habe auch ein paar dieser Stiefel, sind in etwa so hoch wie die BW-Kampfstiefel. Erfüllen die S3-Norm und haben mich auf meiner ganzen Altbau-Sanierungszeit mit sehr, sehr viel Handarbeit begleitet. Dabei ging es unter anderem auch um das Auskoffern von Fundamenten, ebenfalls mit Spaten und Schaufel (es passte kein Minibagger durch die Haustüre ;) ).

Solltest du hier nix finden, ist Haix ebenfalls eine gute Adresse.

Betreffend der brechenden Sohle könnte dir vielleicht auch ein versierter Schuster weiterhelfen, der dir die Treter evtl. etwas "modded". So einen hast du sicher irgendwo bei dir in der Nähe, wenngleich dieser Beruf ja mittlerweile leider fast ausgestorben ist.

Beste Grüß
 
Betreffend der brechenden Sohle könnte dir vielleicht auch ein versierter Schuster weiterhelfen, der dir die Treter evtl. etwas "modded". So einen hast du sicher irgendwo bei dir in der Nähe, wenngleich dieser Beruf ja mittlerweile leider fast ausgestorben ist.

Vermutlich eher nicht. Das sind alles PU- bzw. PTU-Sohlen, wenn die an dieser Stelle brechen, kann ein Schuster gar nichts machen. Ein guter Schuster sagt Dir das auch. Eine Klebung würde fast sofort wieder aufreissen.
 
Servus!

Ich denke, du hast mich wohl etwas falsch verstanden.
Ich meinte damit eigentlich nicht, dass der Schuster die Treter richten soll, wenn sie bereits kaputt sind, sondern noch bevor der Träger sie trägt.
Vielleicht kann der Schuster ja an der Stelle, an der die Sohle eigentlich bricht irgendwie verstärken kann. Mit einem Kunststoff oder einem Metall oder etwas in der Richtung. Ich denke, fragen kann nicht schaden.

Beste Grüße
 
Die Sohle bricht, weil sie der Biege- und Druckbelastung nicht standhält. Wenn ein Schuster sie "moddet", bricht sie halt daneben. Ein Schuh ist keine Taschenlampe...
 
Hallo,

ich hatte Berufsmäßig Remisberg; http://www.remisberg.ch/index.php?o...=shop.browse&category_id=55&Itemid=92&lang=de

diese Forststiefel sind natürlich etwas teuer, halten dafür auch alles aus. Die meisten Forstwirte in Süddeutschland tragen die.

Was tragen denn Deine Kollegen ?

Ein Tipp von mir wäre, z.b. ein Stück Hydraulikleitung oben an den Tritt vom Spaten zu Schweißen /oder lassen ;) dann halten Deine Schuhe länger. Das hab ich schon öfters auf Baustellen gesehen .

Gruß

Andreas
 
Die Schuhe sollten zumindest Knöchelhoch sein, bei Halbschuhen fällt zu viel Dreck rein! Wasserdicht ist ein muss und die Sohle sollte ordentlich was aushalten. Ob die Schuhe schwer sind ist mir eigentlich ziemlich egal da darin nicht gewandert wird und bei Schlechtwetter sowieso nochmal 1-2kg Dreck am Schuh kleben:staun:

Ich habe mir kürzlich diese http://www.siepmann.net/siepmann_shop.php?catebene1=10&catebene2=102&action=show_product&product_code=704968&showpage=2&category=102 bestellt.
Zur Haltbarbeit kann ich dementsprechend noch nichts sagen, der erste Eindruck vermittelt jedoch ein gutes Preis-Leistungs Verhältnis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück