Auch Damastring

härten von ringen

nachdem der thread vor kurzem ja schon einmal nach oben geholt wurde, mach ich mit meiner frage einfach hier mal wieter - wenn's nicht dazu passt liebe mods, einfach verschieben oder nen neuen thread daraus machen.
also, ich würde auch mal gerne versuchen, so nen ring selber zu machen. das mit dem rausarbeiten habe ich soweit verstanden. . ich hab hier im labor muffelöfen und auch säure um die wieteren arbeiten selber auszuführen. allerdings hätte ich mal ne frage zum härten. die ganz triviale frage - wie härte ich so einen ring ?? kann ich ihn einfach in den ofen legen oder muss ich ihn "einpacken" ? bei welchen temp - wahrscheinlich materialabhängig. wie richtig anlassen ???
kann hier einer von den fachleuten vielleicht mal ein kurzes "kochrezept" einstellen ?
vielen dank schon mal
gruss
Tobby :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Passt schon, obwohl es noch passendere threads [einen oder zwei :glgl: ] gibt

Auf der HP von Damasteel gibts zwei pdf's
http://www.damasteel.biz/pdf/93x-martensitic1.pdf
http://www.damasteel.biz/pdf/93x-martensitic2.pdf
mit der kompletten WB + Empfehlung zum Ätzmittel.

Wenn Du allerdings einen geschmiedeten Damast, wie den LEO von Markus Balbach oder von einem anderen Schmied benutzen solltest, empfiehlt es sich, den Schmied dieses speziellen Damasts zu befragen, weil meist nur er die passende WB für *seine* Kombination empfehlen kann.

Und speziell beim LEO würde ich mich nur auf Markus' Angaben verlassen, und nicht mit Faustwerten experimentieren !
Habe jetzt drei Ringe daraus gemacht, und es schon beinahe verflucht, die Werte nicht exakt eingehalten haben zu können :D

Gruß Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Salzsäure zum Ätzen

govindmel schrieb:
Die Chloride der Salzsäure lösen Oxide, aber greifen, wenn nicht inhibiert, das Grundmaterial unregelmäßig ( transkristallin in erster Linie) an.....
Sind in Deiner Salzsäure Chloride? Dann müsste es eigentlich alte, verbrauchte Säure sein, oder?

Gruß

sanjuro
 
luftauge schrieb:
Passt schon, obwohl es noch passendere threads [einen oder zwei :glgl: ] gibt

Auf der HP von Damasteel gibts zwei pdf's
http://www.damasteel.biz/pdf/93x-martensitic1.pdf
http://www.damasteel.biz/pdf/93x-martensitic2.pdf
mit der kompletten WB + Empfehlung zum Ätzmittel.

hallo luftauge !

vielen dank, ich denke, das hilft schon mal sehr viel weiter. ich werd's mal versuchen und nach fertigstellung das ergebniss hier posten :)
eine frage aber noch mal. kann ich den ring einfach so in den ofen legen ?

danke
gruss
Tobby :)
 
Ginunting schrieb:
... kann ich den ring einfach so in den ofen legen ?
Hm... warum nicht ?

Um es von der suboptimalen Seite her zu beschreiben:

- ist das Problem Entkohlung wohl vernachlässigbar klein,
- was Verzunderung betrifft, ist Damasteel ziemlich stabil, bzw. unempfindlich.

Allerdings wäre eine kleine "Aufhängung" aus Edelstahldraht empfehlenswert (so wie ein verkleinerter Felgenbaum mit Öse oben dran), um den Ring aus dem Ofen nehmen zu können. Direkt mit Zange würde ich den aus mehreren Gründen nicht greifen - ungleichmäßiges Abkühlen, mechanische Empfindlichkeit wegen der hohen Temperatur,...

Gruß Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
sanjuro schrieb:
Sind in Deiner Salzsäure Chloride? Dann müsste es eigentlich alte, verbrauchte Säure sein, oder?

Gruß

sanjuro

@sanjuro

Ist nicht böse gemeint, aber von Chemie hast du wenig Ahnung, oder? Schau dir mal das Profil von govindmel an, der das geschrieben hat. Der ist auch Chemiker!!
Säuren bilden wenn sie nicht 100% sind (nicht möglich) mit den restlichen % an Wasser Lösungen die man dissoziiert nennt. Das bedeutet in deinem Fall, daß sich die HCl in CL- und H+ Ionen "trennt". Cl- Ionen sind extrem reaktiv, da Cl in der 7 ten Hauptgruppe steht und damit die Argon - Edelgaskonfiguration (ein Elektron aufnehmen) anstrebt. Das bedeutet die Chlorid Ionen werden durch ihre hohe Reaktivität schnell aus der Lösung "herausgefangen" und es bleiben H+ Ionen zurück. Diese wiederum greifen sich den Kohlenstoff C aus dem Stahl und bilden Methan (cH4). Dein Stahl wird "aufgefressen"! :glgl:
Das Problem hatten schon Haber und Bosch bei der Stickstofffixierung für die Synthese von Ammoniak (NH3). Bei ihnen war die Lösung ein Weicheisenkern mit Stahlmantel und "Boschlöchern" über die das H2 in den Reaktor eingebracht wird.

Nimms nicht persönlich, wollt bloß mal n´bisserl klugscheißen. :irre:
Gruß Andi
 
Zurück