Ausbruch, eure Einschätzung

stone600

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Servus,
es geht um dieses Küchenmesser:

http://www.messerforum.net/showthread.php?t=107431

Es ist aus 1.2510. Härtetemperatur 790 Grad. Angelassen 3x 20 Minuten bei 180 Grad im Umluftofen.

An der Schneide ist des etwa noch ein Zehntel dick. Es hat einen Schneidwinkel von insgesamt 25-30 Grad. Es ist nagelgängig ohne zu knistern und mit der Schnitthaltigkeit bin ich recht zufrieden.

Und hier der Ausbruch, 200x vergrößert:

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Er ist höchstwahrscheinlich durch einen Suppenknochen-Splitter entstanden. Der Rest der Klinge sieht super aus.

Jetzt meine Fragen an euch:

Ist das vertretbar und ich mach mir umsonst Gedanken? Oder sollte ich wieder bei 200 Grad anlassen? Grobes Korn schließe ich eigentlich aus, da ich wieder vernünftiges Material hab.


Gruß Christian
 
Hallo Christian,
soweit ich das aus dem Bild sehen kann, hat sich das Material doch ganz ordentlich verhalten.Wenn ich mir die Geometrie vorstelle:1 Zehntel mm an der Schneidfase und dann so ein Winkel.Da sehe ich keinen Fehler.
Solange das nicht so aussieht wie bei diesem Messer würde ich mir keine Sorgen machen!
cimg2705t.jpg


Zur Sicherheit kannst Du ja mal einen kleinen Nagel vorsichtig durchklöppen. Dann siehst Du genau wie sich das Material an der Schneide verhält und hast keine Unsicherheit mehr. Ein neuer Schliff wird dann aber wohl nötig!

Grüße aus Heidelberg!
less
 
Hallo, ich halte Deine Bedenken für unbegründet. Du bildest die Schneide in 200 facher Vergrößerung ab, da kann das schon mal so aussehen, deshalb muss man mit so feinen Messern eben achtsam umgehen und erhält so aber eine sehr gute Schneidleistung. Knochen oder Topfränder sind eben für so feine Schneiden tabu.
 
.......es geht um dieses Küchenmesser....Und hier der Ausbruch....
Für mich sieht das gar nicht nach Ausbruch aus! Wenn mich meine alten Augen nicht völlig täuschen, hat sich die Schneide im Micro-Bereich ein wenig umgelegt. Das wird wieder in Ordnung zu bringen sein, denke ich, wenn Du ansonsten mit der Schnitthaltigkeit zufrieden bist!

Gruß

sanjuro
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen,

danke schon mal für eure Antworten!

Ich hab auch zuerst gedacht, dass es sich um umgelegtes Material handelt. Daraufhin hab ich versucht, mit einem Chromoxidriemen, die Schneide wieder aufzurichten. Ohne Erfolg. Darum ging ich davon aus, dass es sich um einen Ausbruch handeln muss.

Kann es sein, dass ein Chromoxidriemen, bei harten Stählen, ungeeignet ist, eine umgelegte Schneide wieder aufzurichten? Ich hatte auch beim schärfen massive Probleme, den Grat zu entfernen. Das ging dann nur mit meinem Roszutec und etwas steilerem Winkel.


Gruß Christian
 
Hi Christian,

das sieht auch für mich nach (heftig) umgelegten Material aus. Nach meinen Erfahrungen mit 1.2510/1.2842 würde ich fogenden Methode empfehlen, die bisher immer funtioniert hat:
Mit dem Keramikstab auf der umgelegten Seite in Schneidenrichtung abziehen bis an der Gegenseite ein winziger Grat zu fühlen ist.
Dann gegen die Schneide auf dieser Seite ein, zwei Striche mit dem Stab und alles sollte wieder ok sein.

Viele Grüße
Reiner
 
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