Ausbrüche an EnZo Trapper O1 Scandi - Phase?

KlebrigerBob

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Moin,

vor kurzem erst ist mein EnZo Trapper aus O1 mit Scandi-Schliff fertig geworden, wie auch in diesem Thread knapp festgehalten.

Danach habe ich es auf meinen Wassersteinen 1000/6000 wieder rasiermesserscharf geschliffen und danach als erste Tests einen Scheit Holz gespalten, sowie "Locken" ins Holz geschnitzt. Beim Spalten hatte ich schon nach kurzer Zeit einen einzelnen sehr kleinen Ausbruch, der ohne weiteres herauszuschleifen ist. Beim Schnitzen der "Locken" ist mir die Klinge jedoch einmal abgerutscht und dummerweise auf einen Stein auf dem Boden gehauen. Sowas wird mir Idiot jedenfalls nichtmehr passieren.

Der Ausbruch ist 0,5mm tief und 1mm lang, das Rausschleifen wird ewig dauern mit 1000er und 6000er Schleifstein. Ausserdem weiss ich nicht, ob ich vielleicht eine Phase Schleifen soll, um weiteren Ausbrüchen entgegenzuwirken. Ausserdem müsste ich dann deutlich weniger Material abschleifen und bräuchte kürzer, als wenn ich den 0,5mm tiefen Ausbruch mit dem reinen Scandi-Schliff ohne Phase versuche wegzubekommen.

Was meint ihr?
 
Klingt für mich, als ob der Winkel etwas am Limit wäre. Ich würde eine Sekundärfase anbringen. Dein Messer soll doch, wenn ichs richtig verstanden habe, kein Tomatenmesser sondern sowas für Outdoor sein.
 
Dein Messer soll doch, wenn ichs richtig verstanden habe, kein Tomatenmesser sondern sowas für Outdoor sein.

Ich möchte damit ggf. auch mal etwas essbares Schnibbeln, Grundaufgabe stellen aber trotzdem "handwerkliche" Arbeiten dar, ja. Eine Sekundärphase wäre dann vielleicht echt angebracht. Dann könnte ich die Klinge auch nochmal ätzen und lediglich die Phase herunterschleifen.
 
Habs nochmal schwarz geätzt und danach nur eine 1-2 mm Phase reingeschliffen. Eine Phase schleifen wo vorher noch keine war, fand ich jetzt als Schleifanfänger nicht besonders prikelnd. Sieht jetzt aus als hätte da ein Kind mit rumgespielt, da ich die Patina an ein paar Stellen angeschliffen habe, und so besonders gleichmäßig ist die Phase auch nicht, aber aller Anfang ist schwer und beim nächsten Mal bekomm ich es sicher besser hin. Auch die Schärfe kommt an kein Rasiermesser mehr ran, aber die würde nach Holzarbeiten sowieso wieder nachgelassen haben.

Die Schwierigkeit für mich ist die gebogene Klinge. Habe gestern nebenbei ein uraltes kurzes Gemüsemesser, das zur Gartenarbeit verwendet wurde, scharf bekommen und eine Phase hinzugefügt. Das war Pillepalle, da es null Biegung hatte. Das Outdoormesser ist da ne ganz andere Welt für mich. :-(

Werde das Messer mit neuer Patina nach dem Urlaub vielleicht einmal an einen professionellen Messerschleifer geben, um einmal einen sauberen Hauptschliff rein zu bekommen, damit ich diesen danach auch immer selbst sauber nachschleifen kann.

Kennt wer einen in Essen oder Kiel, der das ganze ordentlich hinbekommt? Möchte ungern zu einem gehen, der mir von keinem empfohlen wird, bevor das Messer nachher einfach nur durch eine Schleifgerätschaft gezogen wird, statt es ordentlich mit einem Wasserstein anzugehen.
 
FGA 4: "Frag mal Jürgen Schanz, der macht das"
oder in der Nähe von Kiel fällt mir noch "briesenreiter" ein.

(Allerdings nimmt wohl keiner von beiden einen Wasserstein) ;)

Verhindern lasst sich das nur, wenn du das Messer nicht benutzt... ;)
Fase an eine Scandi, das hatten wir doch grade noch :jammer:
 
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FGA 4: "Frag mal Jürgen Schanz, der macht das"
oder in der Nähe von Kiel fällt mir noch "briesenreiter" ein.

(Allerdings nimmt wohl keiner von beiden einen Wasserstein) ;)

Nicht? Womit kann man das sonst sauber hinbekommen!?

(Oder geht es hier um europäischer Schleifstein / asiatischer Wasserstein?)
 
Ausserdem weiss ich nicht, ob ich vielleicht eine Phase Schleifen soll, um weiteren Ausbrüchen entgegenzuwirken. ... Was meint ihr?
Eine Sekundärphase wäre dann vielleicht echt angebracht.
Habs nochmal schwarz geätzt und danach nur eine 1-2 mm Phase reingeschliffen.
Du hättest wohl besser zugewartet und dich ordentlich informiert, statt eine überhastete Entscheidung zu treffen. Nun hast du dem Scandischliff seinen Vorteil genommen und seine Nachteile optimiert.

Werde das Messer mit neuer Patina nach dem Urlaub vielleicht einmal an einen professionellen Messerschleifer geben, um einmal einen sauberen Hauptschliff rein zu bekommen, damit ich diesen danach auch immer selbst sauber nachschleifen kann.
Tu das! Der wird dir hoffentlich wieder einen sauberen Scandischliff herstellen, dessen Vorteil u.a. darin besteht, dass er auch von Anfängern im richtigen Winkel scharf gehalten werden kann.
 
Die beiden empfohlenen sind beide Meister Ihres Faches und machen das maschinell.
Theoretisch ist ein Wasserstein besser, rein praktisch dauert es viel zu lange bei einer richtigen Macke in einem Scandi.

Zum nachschärfen kannst du dann wieder den Wasserstein nehmen.
 
Du hättest wohl besser zugewartet und dich ordentlich informiert, statt eine überhastete Entscheidung zu treffen. Nun hast du dem Scandischliff seinen Vorteil genommen und seine Nachteile optimiert.

Naja ich habe das ja nicht aus dem Bauch heraus entschieden, sondern vor dem Messerkauf von gelesen und mich vor dem ersten Schliff informiert, wie ich es denn am besten mache. Beim O1 hatte ich mich daher erst für den Scandi entschieden, da dieser Stahl wohl gegen Ausbrüche stabil genug sein sollte. Der Schlag gegen den Stein war natürlich blöde, da ist klar, dass ich nen Ausbruch bekomme. Beim einfachen Holz Spalten habe ich damit aber nicht gerechnet. Und das war das erste Mal, dass ich das Messer verwendet habe. Darum wollte ich jetzt ungern darauf vertrauen, dass es ein blöder Zufall war und sich genau da ein Sandkörnchen versteckt hatte, bevor ich nach Schweden fahre und nach 10 Tage mehr Ausbrüche als Schneide übrig habe. Daher lieber eine Phase und ein bisschen weniger Schärfe, möchte ich ungern weiter riskieren wenn ich unterwegs bin.
 
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