Aussagekraft Haare rasieren

WISCHI

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Werte Forenfreunde,

in letzter Zeit wurde ja viel über das Schleifen allgemein diskutiert. Da kommen laufend Fragen nach den richtigen Schleif- und Schärfwerkzeugen bzw. der anzuwendenden Technik, die mit den diversesten Lösungsansätzen (die wohl allesamt ihre Richtigkeit haben, wollen wir hier nicht diskutieren) beantwortet werden, exemplarisch die Diskussion Steine vs. Sinter. Da wird dann oftmals als Argument angeführt, dass die wie auch immer geschärften Messer ja Haare rasieren und das ausreichend sei (oder auch nicht - darum soll es hier nicht gehen).

Daher nun zu meiner eigentlichen Frage: Auslöser war ein anderer, kürzlich eröffneter Thread, in dem Folgendes angemerkt wird:

Ich kriege die Messer momentan nur so scharf, dass sie ordentlich nen Papiertest schaffen (freihängende Schnipsel wegsäbeln). An Armrasur ist leider noch nicht zu denken (kratze nur Hautschuppen ab :glgl:)

Ich habe (normale Armbeharung würde ich jetzt einmal meinen) bei mir festgestellt, dass es ein subjektiv "sehr" scharfes Messer benötigt, damit ich meine Armhaare rasieren kann, wohingegen es bei meinem Vater (eher stärker behaart) bereits mit einem deutlich stumpferen Messer "klappt". Deswegen stoße ich mich auch immer an Schärfebeschreibungen a la "Rasiert, somit ist es scharf genug", denn diese haben imho deutlich weniger Aussagekraft, als z.B. "schneidet rupffrei Kurven in Papier", wobei das natürlich auch niemals objektiv sein kann, dessen bin ich mir bewusst.

Beim Schärfen/Schleifen ist ohnehin vieles nur subjektiv zu beurteilen, das fängt mit "Was ist scharf, was nicht?" an und endet eben mit den Grundsatzdiskussionen zu "Wie kriege ich ein Messer scharf?"

Aber gerade dem Thema Armhaarrasur kann ich persönlich überhaupt gar nichts abgewinnen, außer dass es Spaß macht.
Wie geht es euch damit? Seht ihr das ähnlich?

Greez,
Wischi

@ Moderatoren: Verschiebt gerne in die Lobby, wenn es eurer Meinung dort besser passt...
 
In aller Kürze: Für mich relevant beim Vergleich verschiedener Messer miteinander. Da ich immer nur die gleichen Armhaare rasiere - meine :D - hat das für mich Aussagekraft. Habe sehr dünne Häärchen und die sind nicht leicht wegzusäbeln. Messer, die das mit Bravur schaffen, schaffen auch andere Tests - Scheibe Wurst etwa - echt prima :steirer:

5 cents aus Monte Gordo

Greetz R'n'R
 
Ich rasier auch immer nur meinen Unterarm, schaut nach mehreren Messern zwar irgendwie blöd aus weil doch recht kahl aber was solls. Solange es nicht rasiert wird weiter geschliffen. Wenn die Armhaare dann ohne rupfen abspringen dann ist das Messer auch scharf genug für die Küche. Nach dem ersten Einsatz ist die Schärfe aber sowieso wieder dahin also kann man über Sinn und Unsinn auch diskutieren.
Papierschnitt geht mMn deutlich früher.

Grüße,
Günther
 
Ist eigentlich ein recht guter Test, ich benutze ihn auch dementsprechend gerne.
Bei mir müssen dafür die Messer auch gar nicht so scharf sein,
aber da ist ja nicht nur die Armbehaarung sondern auch die Begriffsdefinition subjektiv.

Sauber auf einem normalen Zische (Europäische Körnung: 120-280) geschliffen und gründlich auf dem behandelten Leder abgezogen reicht so leidlich fürs Abschaben.
Mit dem Schärferwerden des Messers geht das Rasieren immer besser, bis die Haare richtig abspringen.

Wird das Messer noch schärfer gehts dann auch relativ verlustfrei:
Streicht man sich in 5mm entfernung über den Unterarm fangen die Haare an zu ziepen, da sie von der Klinge angeschnitten werden.
Geht es dann in Richtung Rasiermesser bleiben dabei abgekappte Haare auf der Klinge zurück.

Kurz danach klappt der Hanging-Hair Test.

Kurzum: Guter Test, nur nicht für den Austausch geeignet.

Ich nehme dafür aber nicht die Haare am Unterarm( schaut komisch aus) sonder die Haare am Handrücken, wo es kaum auffällt.

Grüße,
Eisenbrenner
 
[...] Da ich immer nur die gleichen Armhaare rasiere - meine :D - hat das für mich Aussagekraft. Habe sehr dünne Häärchen und die sind nicht leicht wegzusäbeln. [...]

Geht mir genauso. Mir geht's bei dem Test nur darum, für /mich/ zu prüfen, ob die Schärfe /meinen/ Ansprüchen genügt. Wenn bei mir die feinen Armhäarchen fliegen, bedeutet das, dass am Bein ohne Hautkontakt Haare springen. :glgl:

Das der Test arg subjektiv weil idR. auf die Armhaare des Testers beschränkt ist, ist klar. Objektiv gibt's bessere Tests; nur die brauche ich im Privatgebrauch nicht. Ich will da ja keine Wissenschaft 'draus machen, sondern nur wissen, ob's halbwegs "scharf" ist.

Gruss, Keno
 
Grüß euch!

Ihr habt natürlich recht, um für sich Messer zu vergleichen, taugt der Armhaarrasur, keine Frage. Aber aus meiner Sicht macht es eben wenig Sinn zu behaupten, dass man Messer XY mit Schärfmittel AB zum Rasieren bringt, da dies eben von Typ zu Typ bei ganz unterschiedlichem Schärfestadium der Fall ist.

Greez,
Wischi
 
Ich schärfe meine Messer auch das sie "Rasurfähig"sind.Eigentlich ist es Spielerei da diese Schärfe nach dem benutzen selbst nach dem schneiden zweier Tomaten weg ist.Ich leder ein paar Messer nach jedem Gebrauch die werden eigentlich nie Stumpf.
Beim Rasiermesser zb ledert man vor jedem Gebrauch.
Ein gut behandeltes Rasiermesser welches ständig geledert wird braucht sehr lange nicht auf die Steine.
Beim nächsten schärfen werde ich nach dem 3000er Schluss machen mich interessiert jetzt mal die bissige schärfe
 
Haare am Unterarm habe ich immer da, Papier muss ich erst holen...

Man bekommt außerdem eine direkte Rückmeldung über den Zustand der Schneide: rupft das Messer (nach 400er Körnung z.B.) oder geht es sanft über die Haut (bei mir nach 3000er, Chromoxid-Leder und Leder). Nicht jedes Küchenmesser braucht ja eine polierte Schneide, kann man also als Entscheidungshilfe dafür nehmen, wann man das Schärfen abbricht. Natürlich wäre ein Mikroskop genauer, aber wer macht das schon. Lupe setze ich allerdings zur zusätzlichen Kontrolle auch ein.
 
Wenn ich selbst meine Messer schärfe, bin ich zufrieden, wenn sie bei ganz leichtem Druck rasieren. Allzu doll muß es nicht sein, brauche ich gar nicht. Ich messe dem auch nicht soo große bedeutung bei, Hauptsache es schneidet alles andere.
Nun bekam ich vor wenigen Tagen die Möglichkeit, aus einer Sammlungsauflösung ein kleines Schanz DPPK 1 zu erwerben. Abgesehen von allen anderen Qualitäten - dieses Messerchen ist so höllisch scharf, dass es tatsächlich Armhaare in 3 mm Abstand von der Haut rasiert. Nie vorher erlebt sowas :super:
 
Ich schärfe meine Messer auch das sie "Rasurfähig"sind.Eigentlich ist es Spielerei da diese Schärfe nach dem benutzen selbst nach dem schneiden zweier Tomaten weg ist.

Die Schneidhaltigkeit ist natürlich von verschiedenen Parametern abhängig. Wenn jedoch ein Messer so einfach seine (Rasur-) Schärfe verliert, dann ist irgendwas schief gelaufen beim Schleifen.
Im übrigen teste ich die Schärfe nach dem Schleifen ebenfalls am eigenen Arm.

Gruß
Pflaster
 
Ich schärfe meine Messer auch das sie "Rasurfähig"sind.Eigentlich ist es Spielerei da diese Schärfe nach dem benutzen selbst nach dem schneiden zweier Tomaten weg ist.

Ich kann hier Pflaster nur zustimmen. Wenn man dabei nicht gerade mit viel Druck auf einem Keramikteller oder einer Granitarbeitsplatte arbeitet :glgl:, sollte ein halbwegs vernünftiges, richtig geschärftes Küchenmesser auch nach deutlich mehr Geschnibbsel als ein paar Tomaten noch "rasieren".

Btt: Für Küchenmesser verwende ich den Armrasurtest kaum, vor allem weil man bei langen Klingen damit schwer testen kann, ob das Messer überall scharf genug, bzw. gleichmäßig geschärft ist.
Als "Anhaltspunkt" ist der Test dennoch nicht schlecht, wenn dann verwende ich auch die feinen Haare am Handrücken.
 
....

Aber gerade dem Thema Armhaarrasur kann ich persönlich überhaupt gar nichts abgewinnen, außer dass es Spaß macht.
Wie geht es euch damit? Seht ihr das ähnlich?

...

Sehe ich auch so. Um zu sehen ob die Klinge auf der ganzen Länge scharf ist finde ich Papier besser. Wenn ich durch dünnes Zeitungspapier Kurven schneiden kann,
ohne das es an einer Stelle rupft weiß ich das ich jede Stelle erwischt habe. Rasieren geht dann auch immer.

Meine Armhaare lassen sich leichter rasieren als meine Bartstoppeln. Wenn die ohne zupfen wegfliegen klappt auch hanging hair Test.

Hab meinem Tierarzt mal ein Taschenmesser geschenkt das ich vorher geschärft hatte. Der hat sich auch gleich damit ne schöne Schneise in seinen dichten Armbewuchs rasiert,
sah lustig aus, auch die Tierarzthelferinnen haben sich gekringelt....

... also Spaß machen kann der traditionsreiche Test schon :D

Gruß

Uwe
 
Der Test passt doch irgendwie zu uns Männern, oder? :haemisch: Also wird er gemacht.
Die Aussagekraft ist objektiv bescheiden. Auch mein o.g. Schanz DPPK rasiert zwar irre, aber die Klinge würde auf Grund ihrer Dicke einem Papierschneidetest nicht gut standhalten und auch für vieles andere wäre sie schlecht zu gebrauchen. Von Küche reden wir erst gar nicht.
 
Moin,

klar, die objektive Aussagekraft ist eher gering, da jeder es anders macht und auch andere Haare hat...

Subjektiv ist die Aussagekraft für mich natürlich gegeben, da ich es immer gleich mache und immer "die gleichen Haare" nehme ;)
Also als Test für die Gebrauchsschärfe eines Messers hat sich der Rasurtest bei mir schon ewig etabliert. Ganz einfach weil ich auch nicht immer dünnes Papier oder eine reife Tomate zur Hand habe...
Aber Pflasters Zitat:

Die Schneidhaltigkeit ist natürlich von verschiedenen Parametern abhängig. Wenn jedoch ein Messer so einfach seine (Rasur-) Schärfe verliert, dann ist irgendwas schief gelaufen beim Schleifen.

Kann ich nur beifpflichten. Klar, die maximale hanging hair-Schärfe geht schnell verloren, Rasurschärfe haben die meisten meiner Messer aber noch, nachdem ich 5 oder 6 Mal damit intensiv gekocht habe... und das ohne Abziehen.

Gruß, Gabriel
 
Hm nö sehe ich nicht so.
IMHO ist ein Messer rasurscharf oder es ist es nicht. Klar wird es Fälle geben wo ein Messer bei einem gerade noch rasiert und bei anderen nicht wirklich, dieser Unterschied ist aber IMHO nicht wirklich relevant.
Ich verstehe unter rasurscharf dass die Haare wirklich leicht abspringen und IMHO wird solch ein Messer dann auch jeden anderen Arm rasieren. Das ist m.E. auch unausgesprochener Konsens, jedenfalls habe ich noch niemanden getroffen der bei einem Messer krampfhaft versuchte, ob es vielleicht noch gerade so rasiert.

Mir ist gegenteiliges bisher auch nie vorgekommen, ich habe schon sehr viele Messer sehr viele verschiedene Unterarme vom Haar befreien sehen. Der Test ist recht beliebt. :steirer:
Da gab es nie streit oder Diskussion ob das Messer rasiert oder nicht, sondern man war sich immer einig.

Das ein solcher Test weit entfernt von einer streng objektiven Messung ist, macht da IMHO nichts aus. Er ist von ohne großen Aufwand machbaren und bieten eine schon sehr gute Vergleichbarkeit, ich kenne keinen anderen Test der mit Hausmitteln machbar ist der so gut vergleichbar ist.
Sprich er ist m.E. praktisch erprobt und geeignet.

Wo ich recht gebe: Rasurscharf ist schon verdammt scharf.

Gruß
El
 
Zuletzt bearbeitet:
jedenfalls habe ich noch niemanden getroffen der bei einem Messer krampfhaft versuchte, ob es vielleicht noch gerade so rasiert.
El, da kannst du echt froh sein...kurze Geschichte...Stehe auf einer Messe bei Franz Vollmer am Stand und sind am labern, kommt einer angestürmt und fragt ob die Damastmesser rostfrei sind. Franz und ich schauen uns an,wissen jetzt nicht so recht was er will und verneinen das.
Er sei Jäger und braucht rostfrei. Wir versuchten ihm die Vor-und Nachteile von rosträge und rostend zu erklären....wollte er nicht hören, er hat ein Messer aus irgend einem Supidupistahl (hab vergessen welcher das war),zog ein Teil vom Gürtel was so die Dimensionen von einem Clock hatte und drückte das Messer mit so viel Kraft auf seinen Unterarm das wir glaubten der will sich den Arm abschneiden.
Nach 5 Ansätzen lagen zum Glück 2-3 Haare auf der Klinge und er...sag ich doch...es rasiert....

Wenn bei mir nach den schärfen die Unterarmhaare fliegen weis ich das ich nicht alles falsch gemacht habe...und auch wenn ich wenig Lust und Ahnung vom schärfen habe ist das eigentlich immer eine Grundvoraussetzung .

Gruß Ralf
 
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