Hallo
Ich möchte hier mal die Springmesser AK74 von Böker vorstellen. Es ist mein erster Erfahrungsbericht, seid also bitte etwas nachsichtig mit mir. Gern dürft ihr mir aber mitteilen was besser gemacht werden kann bei so einem Rückblick.
*Auf die rechtliche Seite in Deutschland möcht ich nicht näher eingehen, da bin ich nicht belesen. Muss ich auch nicht sein, ich wohne nicht nur in Österreich, ich lebe in Österreich. Allerdings in Grenznähe und manchmal fahr ich rüber um mir die Klang & Ton zu holen. Hoffentlich werd ich da nie durchsucht, immerhin sinds ~500 Meter bis zum Kiosk......*
Im Sommer 2012 wollt ich mir mein Urlaubsgeld sparen. Aber eine Kleinigkeit soll schon drin sein. Sind dann drei Kleinigkeiten geworden: Das Böker plus Gnome Neckknife, das AK74 und ein Lanyard. Den Lanyard fürs Neckknife, da hab ich richtig Sinn drin gesehen. Das Gnome weil ich mal so ein Kleines haben wollte und mich der 12C27 gereizt hat. Und den Springer weil mir das metallische ffft-klaCK beim Springer von einem Spezl so sehr gefallen hat. Beim AK74 ist die Charakteristik etwas anders. Die Klinge springt recht schnell auf und erzeugt eher ein ff-liCK. Geil.
Von Beiden, dem Gnome und dem AK, war ich aber anfangs enttäuscht. Dank Clip kein rumwuseln in der Hosentasche aber dann zieht man es mit zwei Fingern raus und muss zweimal umgreifen. Tacticool muss es nicht sein aber das ist dann doch irgendwie umständlich. Bis ich den Lanyard angebracht hab. Ab da weg wars eine fast fliessende Bewegung, fast. Einmal umgreifen muss ich immer noch. Mit dem Ringfinger fass ich den Lanyard und zieh es raus, wie von Zauberhand liegt es ideal in der Hand um die Sicherung mit dem Zeigefinger betätigen zu können. Dann umgreifen und auf Knopfdruck aufschnappen lassen. Macht Laune
Das war mein erstes AK74 aber die sind sich doch recht ähnlich von der Klinge bzw vom Griff. Stahl ist AUS8, die Oberfläche matt grau und unempfindlich. Lässt sich noch gut schleifen, ist aber eher zäh als hart. Auf jeden Fall aber hart genug für ein Messer, ein wirklich gelungener Kompromiss. Ich würds noch als Droppoint bezeichnen wollen. Schneidfasenwinkel? Habs immer selber geschliffen und bin da kein Könner, scharf genug um anfangs Armhaare rasieren zu können. Eher ein Arbeitsmesser, dafür hab ichs auch oft genug drangsaliert. Einmal bin ich mit der Spitze recht hart und mit Kraft in den Betonboden gedonnert, die war danach noch ganz und nichtmal verbogen oder gar abgebrochen. Hat mich an dem Tag fasziniert und tuts auch heut noch. Mir ist mal ein Opinel runtergefallen, seither steckt die Spitze im Boden und fehlt an der Klinge.
Griff und Bedienelemente sind nach über zwei Jahren natürlich abgewetzt. Die abgeschossenen Hülsen sollen den usedlook beim Bild unterstreichen. Leider nicht das Kaliber vom AK74 Maschinenkarabiner.
Irgendwann löst sich die Achsverschraubung und die Klinge hat seitliches Spiel. Simples nachziehen reicht in der Regel, Ende letzten Jahres hat das aber nicht mehr gereicht. Also hab ich das Messer demontiert und die, wie ich jetzt weiss, federgelagerte Kugel vom Sicherungsschieber verloren. Dadurch hat sich das Ding nicht mehr zuverlässig sichern lassen. Im Hosensack ist sie gesichert solang man steht. Aber wenn man sitzt? Wenn das Ding so nah an den Juwelen plötzlich aufspringen will? Nein, lieber kein Risiko eingehen und ein Neues kaufen. EDC ist da nicht mehr drin.
Also hab ich auf www.boker.de angefangen zu suchen. Die haben so viel schöne Messerchen aber ich wollt ja nur das AK74 ersetzen. Aber da gibts ja auch Neue. Bestellt hab ich dann eins mit Damastklinge und eins mit Klinge aus CPM S30V. Kam kurz vor Weihnacht. Zwischen der Bestellung und Heiligabend bin ich dahintergestiegen, dass der Damast rostend ist. Bestellt ist es, wie also weitermachen? Ursprünglich wollt ich das Damastdings nur fürs Wochenende. Wer rastet der rostet, also muss es jeden Tag ran. Leider klappt das nicht bei einem Klappmesser. Die gedrungene Dolchklinge macht es aber dermassen alltagstauglich, das hätt ich nicht gedacht. Damit kann man nicht nur Gemüse und Fleisch zerschnippeln, man kann sich auch ganz ungezwungen ein Butterbrot schmieren und mit einmal ins Glas hat man bereits genug Honig auf der Klinge. Da bring ich mit meinen Tafelmessern nicht soviel raus. Würde das Messer dieselben Proportionen haben, rostträge und ~10 - 20€ teurer sein - ich würds trotzdem sofort kaufen.
Die Klinge mit der Damastzeichnung:
Leider kann man dem Rost am Gelenk nicht wirklich entgegenwirken, anhand der sich veränderten Haptik beim Aufschnellen bzw Zuklappen ist der wohl auch im Gelenk:
Nun das Dritte aus dem Bund ausgepackt und eingesackt. Immer noch der erste Lanyard, immer noch dasselbe Griffdesign. Hier sollte ich vielleicht was zum Griff sagen. Ich hab Handschuhgrösse ~10 und find die Griffgestaltung absolut nicht unpassend. Meine Mutter hat etwas kleinere Hände und empfindet es auch als passend. Das verwundert mich, hab ich doch gelesen dass Fingerrillen polarisierend sind. Dem Einen passt es, dem Rest nicht. Deshalb hab ich solche Griffe bisher vermieden, mir passt der aber ausgezeichnet. Natürlich ist das ein Anzug von der Stange und keine Massanfertigung. Die Klingenform ist hier wieder dieselbe wie auch beim ersten AK aus AUS8. Nicht ganz so alltagstauglich wie der Damastdolch aber gut genug um damit die Jause zu geniessen. Möhren wie Gurken und Tomaten, Chilli, Knoblauch, Wurst und Käse .... nur fürn Brotlaib ist die Klinge zu kurz.
Aufgefallen ist mir, dass die Schärfe nur langsam nachlässt. Gewebeschlauch gekappt, paarmal die Jause zerschnippelt, unverhofft in Hydrauliköl geduscht, am Hosenbein abgewischt und zusammengeklappt. Passt. Weniger ist die Damastklinge auch nicht rangenommen worden. Gut, hier ists nur eine Woche...
Hier sollen die frischen Patronen das Neue unterstreichen. Immer noch nicht das passende Kaliber aber immerhin 7,62 russisch. Passt ja doch zum Namen.
Fazit:
Vom ersten mit der AUS8 Klinge war ich bereits recht angetan, mit der Klinge lässt sich viel machen. Handlage ist bei mir mit allen super. Wäre der Damast rostträge könnt ich das Modell uneingeschränkt empfehlen. Trotz Dolchform unglaublich tauglich fürs Essen zubereiten, alle anderen möglichen Tätigkeiten hat es auch gut gemeistert. Unmögliche Tätigkeiten wie mehr als die Kapsel von der Flasche hebeln hab ich aber vermieden. Aktuell find ich die Klinge aus S30V recht gut, ff-liCK inklusive. Beim Scharfmachen hab ich aber Probleme mit dem PM-Stahl. Armhaare kann es nur greifen aber nicht abrasieren. Dafür hält der Zustand erstaunlich lange an. Im eingeklappten Zustand war jede Klinge mittig, drum bin ich auch gar nicht weiter drauf eingegangen. Klingenspiel ist kaum vorhanden, mit der Zeit wird das aber mehr. Hat man einen passenden Torxschlüssel zur Hand, ich glaub ein 8er, ist das aber kein Problem. Beim Ersten hab ich am Ende etwa einmal im Monat nachgezogen, die anderen Beiden sind da unauffällig bisher. Die CPM-Klinge ist spitzer, da hat mir die aus AUS8 besser gefallen weil mehr Marmelade Platz hat. Für den aufgerufenen Preis von 70 - 90€ macht man aber nichts verkehrt.
Wäre da nicht der Makel Rost bei der Damastklinge wärs das. So muss ich dem AUS8 den Vorzug geben wenn man selber schärft.
Tuning? Mir fällt das Wort nicht ein, ums Verrecken fällts mir nicht ein. Die kleine Kerbe am Schneidfasenanfang damit man sich beim Schleifen leichter tut.
Gruss david
Ich möchte hier mal die Springmesser AK74 von Böker vorstellen. Es ist mein erster Erfahrungsbericht, seid also bitte etwas nachsichtig mit mir. Gern dürft ihr mir aber mitteilen was besser gemacht werden kann bei so einem Rückblick.
*Auf die rechtliche Seite in Deutschland möcht ich nicht näher eingehen, da bin ich nicht belesen. Muss ich auch nicht sein, ich wohne nicht nur in Österreich, ich lebe in Österreich. Allerdings in Grenznähe und manchmal fahr ich rüber um mir die Klang & Ton zu holen. Hoffentlich werd ich da nie durchsucht, immerhin sinds ~500 Meter bis zum Kiosk......*
Im Sommer 2012 wollt ich mir mein Urlaubsgeld sparen. Aber eine Kleinigkeit soll schon drin sein. Sind dann drei Kleinigkeiten geworden: Das Böker plus Gnome Neckknife, das AK74 und ein Lanyard. Den Lanyard fürs Neckknife, da hab ich richtig Sinn drin gesehen. Das Gnome weil ich mal so ein Kleines haben wollte und mich der 12C27 gereizt hat. Und den Springer weil mir das metallische ffft-klaCK beim Springer von einem Spezl so sehr gefallen hat. Beim AK74 ist die Charakteristik etwas anders. Die Klinge springt recht schnell auf und erzeugt eher ein ff-liCK. Geil.
Von Beiden, dem Gnome und dem AK, war ich aber anfangs enttäuscht. Dank Clip kein rumwuseln in der Hosentasche aber dann zieht man es mit zwei Fingern raus und muss zweimal umgreifen. Tacticool muss es nicht sein aber das ist dann doch irgendwie umständlich. Bis ich den Lanyard angebracht hab. Ab da weg wars eine fast fliessende Bewegung, fast. Einmal umgreifen muss ich immer noch. Mit dem Ringfinger fass ich den Lanyard und zieh es raus, wie von Zauberhand liegt es ideal in der Hand um die Sicherung mit dem Zeigefinger betätigen zu können. Dann umgreifen und auf Knopfdruck aufschnappen lassen. Macht Laune
Das war mein erstes AK74 aber die sind sich doch recht ähnlich von der Klinge bzw vom Griff. Stahl ist AUS8, die Oberfläche matt grau und unempfindlich. Lässt sich noch gut schleifen, ist aber eher zäh als hart. Auf jeden Fall aber hart genug für ein Messer, ein wirklich gelungener Kompromiss. Ich würds noch als Droppoint bezeichnen wollen. Schneidfasenwinkel? Habs immer selber geschliffen und bin da kein Könner, scharf genug um anfangs Armhaare rasieren zu können. Eher ein Arbeitsmesser, dafür hab ichs auch oft genug drangsaliert. Einmal bin ich mit der Spitze recht hart und mit Kraft in den Betonboden gedonnert, die war danach noch ganz und nichtmal verbogen oder gar abgebrochen. Hat mich an dem Tag fasziniert und tuts auch heut noch. Mir ist mal ein Opinel runtergefallen, seither steckt die Spitze im Boden und fehlt an der Klinge.
Griff und Bedienelemente sind nach über zwei Jahren natürlich abgewetzt. Die abgeschossenen Hülsen sollen den usedlook beim Bild unterstreichen. Leider nicht das Kaliber vom AK74 Maschinenkarabiner.
Irgendwann löst sich die Achsverschraubung und die Klinge hat seitliches Spiel. Simples nachziehen reicht in der Regel, Ende letzten Jahres hat das aber nicht mehr gereicht. Also hab ich das Messer demontiert und die, wie ich jetzt weiss, federgelagerte Kugel vom Sicherungsschieber verloren. Dadurch hat sich das Ding nicht mehr zuverlässig sichern lassen. Im Hosensack ist sie gesichert solang man steht. Aber wenn man sitzt? Wenn das Ding so nah an den Juwelen plötzlich aufspringen will? Nein, lieber kein Risiko eingehen und ein Neues kaufen. EDC ist da nicht mehr drin.
Also hab ich auf www.boker.de angefangen zu suchen. Die haben so viel schöne Messerchen aber ich wollt ja nur das AK74 ersetzen. Aber da gibts ja auch Neue. Bestellt hab ich dann eins mit Damastklinge und eins mit Klinge aus CPM S30V. Kam kurz vor Weihnacht. Zwischen der Bestellung und Heiligabend bin ich dahintergestiegen, dass der Damast rostend ist. Bestellt ist es, wie also weitermachen? Ursprünglich wollt ich das Damastdings nur fürs Wochenende. Wer rastet der rostet, also muss es jeden Tag ran. Leider klappt das nicht bei einem Klappmesser. Die gedrungene Dolchklinge macht es aber dermassen alltagstauglich, das hätt ich nicht gedacht. Damit kann man nicht nur Gemüse und Fleisch zerschnippeln, man kann sich auch ganz ungezwungen ein Butterbrot schmieren und mit einmal ins Glas hat man bereits genug Honig auf der Klinge. Da bring ich mit meinen Tafelmessern nicht soviel raus. Würde das Messer dieselben Proportionen haben, rostträge und ~10 - 20€ teurer sein - ich würds trotzdem sofort kaufen.
Die Klinge mit der Damastzeichnung:
Leider kann man dem Rost am Gelenk nicht wirklich entgegenwirken, anhand der sich veränderten Haptik beim Aufschnellen bzw Zuklappen ist der wohl auch im Gelenk:
Nun das Dritte aus dem Bund ausgepackt und eingesackt. Immer noch der erste Lanyard, immer noch dasselbe Griffdesign. Hier sollte ich vielleicht was zum Griff sagen. Ich hab Handschuhgrösse ~10 und find die Griffgestaltung absolut nicht unpassend. Meine Mutter hat etwas kleinere Hände und empfindet es auch als passend. Das verwundert mich, hab ich doch gelesen dass Fingerrillen polarisierend sind. Dem Einen passt es, dem Rest nicht. Deshalb hab ich solche Griffe bisher vermieden, mir passt der aber ausgezeichnet. Natürlich ist das ein Anzug von der Stange und keine Massanfertigung. Die Klingenform ist hier wieder dieselbe wie auch beim ersten AK aus AUS8. Nicht ganz so alltagstauglich wie der Damastdolch aber gut genug um damit die Jause zu geniessen. Möhren wie Gurken und Tomaten, Chilli, Knoblauch, Wurst und Käse .... nur fürn Brotlaib ist die Klinge zu kurz.
Aufgefallen ist mir, dass die Schärfe nur langsam nachlässt. Gewebeschlauch gekappt, paarmal die Jause zerschnippelt, unverhofft in Hydrauliköl geduscht, am Hosenbein abgewischt und zusammengeklappt. Passt. Weniger ist die Damastklinge auch nicht rangenommen worden. Gut, hier ists nur eine Woche...
Hier sollen die frischen Patronen das Neue unterstreichen. Immer noch nicht das passende Kaliber aber immerhin 7,62 russisch. Passt ja doch zum Namen.
Fazit:
Vom ersten mit der AUS8 Klinge war ich bereits recht angetan, mit der Klinge lässt sich viel machen. Handlage ist bei mir mit allen super. Wäre der Damast rostträge könnt ich das Modell uneingeschränkt empfehlen. Trotz Dolchform unglaublich tauglich fürs Essen zubereiten, alle anderen möglichen Tätigkeiten hat es auch gut gemeistert. Unmögliche Tätigkeiten wie mehr als die Kapsel von der Flasche hebeln hab ich aber vermieden. Aktuell find ich die Klinge aus S30V recht gut, ff-liCK inklusive. Beim Scharfmachen hab ich aber Probleme mit dem PM-Stahl. Armhaare kann es nur greifen aber nicht abrasieren. Dafür hält der Zustand erstaunlich lange an. Im eingeklappten Zustand war jede Klinge mittig, drum bin ich auch gar nicht weiter drauf eingegangen. Klingenspiel ist kaum vorhanden, mit der Zeit wird das aber mehr. Hat man einen passenden Torxschlüssel zur Hand, ich glaub ein 8er, ist das aber kein Problem. Beim Ersten hab ich am Ende etwa einmal im Monat nachgezogen, die anderen Beiden sind da unauffällig bisher. Die CPM-Klinge ist spitzer, da hat mir die aus AUS8 besser gefallen weil mehr Marmelade Platz hat. Für den aufgerufenen Preis von 70 - 90€ macht man aber nichts verkehrt.
Wäre da nicht der Makel Rost bei der Damastklinge wärs das. So muss ich dem AUS8 den Vorzug geben wenn man selber schärft.
Tuning? Mir fällt das Wort nicht ein, ums Verrecken fällts mir nicht ein. Die kleine Kerbe am Schneidfasenanfang damit man sich beim Schleifen leichter tut.
Gruss david