Axis Lock und Klingenspiel? Brauche eure Erfahrungswerte!

Avahi

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Hallo,
ich habe mich im letzen Jahr mehrfach an Benchmade Messern mit Axis Lock versucht. Darunter waren ein Griptilian, ein Mini Griptilian und zuletzt noch ein 520 Presidio. Alle drei Messer habe ich sofort wieder zurück geschickt, da sie allesamt horizontales und vertikales Klingenspiel hatten. Dies deckt sich irgendwie nicht ganz mit dem Eindruck, den man von diesem Verschluss kriegt, wenn man einfach nach Benchmade Messern im Internet sucht. Dort ist meistens die Rede von top Qualität und spielfreiem Verschluss, weshalb ich auch im Nachhinein ein wenig irritiert von meinen drei Blindgängern bin.
Ich frage mich daher, ob ich die Messer vielleicht zu früh zurückgeschickt habe. Braucht der Axis Lock ein wenig Zeit um sich einzuarbeiten? Legt sich das Klingenspiel nach einer Weile ( insbesondere das vertikale, horizontal lässt sich ja über die Achse halbwegs in den Griff kriegen)?
An dieser Stelle kommt ihr ins Spiel. Währe nett wenn mir einige von euch ein paar eurer Erfahrungen mit dem Verschluss zukommen lassen würden.
Ich interessiere mich momentan ein wenig für das 710 und frage mich ob ich dem AxisLock noch eine Chance geben soll...:concern:
 
Hab hier ein BM 556 und kein Klingenspiel, in keine Richtung.

Gerade der Axxis-Lock verriegelt die Klinge so, daß es "eigentlich" nicht wackeln kann...

Richtig, sollte horizontal Spiel sein kann man das einstellen. Ich habe sie sehr "locker" eingestellt, damit man es noch cool ausflippen kann. :steirer:

Der Klingenrücken liegt doch am Anschlag (Bolzen) an und der Axxis sollte "nachrutschen" und somit die Klinge immer spielfrei halten.

Bei meinem Model ist es so und absolut (!) spielfrei !
 
Hi,

ich hab insgesamt drei Axis-Lock Messer und keines hat Klingenspiel. Wie Thickneck schon sagt, der Bolzen sollte ja automatisch nachrutschen, vertikales Spiel sollte es eigentlich auf keinen Fall geben
 
Ich habe ca. 45 Benchmades mit Axis Lock und kann bei keinem einzigen Klingenspiel in irgendeine Richtung veststellen. Zur Not kannst du ja auch noch über die Achsschraube regulieren. Wie gesagt ich kenn das Problem bei keinem Benchmade das ich habe.
Gruss Patrick
 
Kommt vermutlich drauf an, wie du Klingenspiel definierst - ich hab jetzt 4 ausprobiert und bei allen feststellen koennen, dass sie vertikal nicht 100% fest sind, sondern beim Rumdruecken etwas verrutschen koennen. Aber das hab ich nur minimal spueren koennen - weder sehen noch messen. Auf die 10cm Klingenlaenge kann ich mir da auch nicht vorstellen, dass sich was um mehr als 0.1mm (100µm) bewegen koennte.
Das Alias (ein von BM produzierter frame lock) war da fester - aber mir reicht die Genauigkeit der axis locks.
 
hallo!
ich kann mich meinem vorredner nur anschließen: meine axis lock messer haben alle ein minimales vertikales spiel. es fühlt sich so an, als ob sich der verriegelungsbolzen minimalst verschieben lässt! aber das hier ist kritik auf sehr hohem niveau!! immerhin ist das aber der grund, warum ich andere verriegelungsmechanismen vorziehe.
 
Meine beiden Benchmades haben auch minimales Klingenspiel, welches aus dem Lock zu kommen scheint. Ich sehe es wie sevi13
..aber das hier ist kritik auf sehr hohem niveau!! ..

Hält mich aber auch nicht ab, gerade mit einem 940 schwanger zu gehen.
 
aber das hier ist kritik auf sehr hohem niveau!! immerhin ist das aber der grund, warum ich andere verriegelungsmechanismen vorziehe.

Ansichtssache, ich nicht. Wenn ich von meinen sicher einigen hundert Messern, die zwischen ein paar Euro bis deutlich vierstellig alle aussortiere, die keinerlei Spiel im Verschluss haben, bleibt vermutlich weniger als die Hälfte übrig.

Ich hab schon Pferde kotzen sehen, und Axis Lock Federn die gebrochen sind. Gibts alles. Aber mal nen Schritt zurückgetreten und die Sachlage im Überblick betrachtet: wir reden hier von einem Klappmesser. Und je nachdem, mit welcher Kraft und wo ich wie rüttele, wird jedes bewegliche Teil irgendwann "Spiel" haben, wenn man "Spiel" nur ausreichend eng definiert.

Nichts gegen sachliche Kritik an Messern oder Verschlusssystemen. Aber wenn ich das Forum hier mal überblicke und sehe, dass schon mit Makro, Lupe und Mikroskop nach "Mängeln" gesucht wird, dann ist das einfach albern. Und jetzt fangen wir an, über µ bei Verschlusssystemen zu diskutieren?

Ich hab hier zig Benchmades mit Axis Lock, bei keinem entriegelt die Klinge ungewollt. Über was reden wir hier?

Das 710 ist seit 12 Jahren eines meiner Lieblingsmesser und ich hab damit exakt Null Probleme. Wer sich bei dem Messer welche macht, sollte ein fixed kaufen. Dummerweise entgeht ihm dann das 710er ;)

Pitter
 
Okay ich denke, dass ihr wohl recht habt. Ich bin da halt sehr kritisch bei sowas und als Klingenspiel definiere ich schon das kleinste wackeln.
Hat mich aber nicht davon abgehalten mir ein 940 zuzulegen, welches auch gestern gekommen ist.
Auch hier wieder im Prinzip das selbe Problem eines leichten vertikalen Spiels, abhängig davon wie man das Messer öffnet und wie man es beim rütteln hält. Wird es langsam geöffnet, ist das Klingenspiel relativ groß und man kann es sogar spüren wenn man mit dem Messer in der Hand wackelt. Öffnet man es hingegen schnell und mit größerem Druck auf den Pin, verschließt es fester und man muss fester an der Spitze rütteln bis er sich lockert. Scheinbar lässt die Erschütterung beim Aufschlag des Klingenrückens auf den Stopbolzen, den Axislock noch ein winziges Stück tiefer reinwandern. Man kann ihn auch mit dem Daumen noch ein wenig fester reindrücken, das führt ebenfalls zu einem spielfreieren Verschluss.
Aufgefallen ist mir auch, dass wenn man den Daumen beim Rütteltest nahe an der Klingenachse hat, der Verchluss durch den Druck des Daumens noch ein wenig verstärkt wird und es eher weniger wackelt.

Als ich mein 940 gestern zum ersten mal ausprobiert habe war ich wieder erstmal enttäuscht, aber mittlerweile gewöhne ich mich dran. Das Messer ist einfach nur toll!

Langsam leuchtet auch mir ein, dass ich vielleicht ein wenig zu kritisch bin was das Klingenspiel angeht. Ist ja eigentlich logisch, dass es anfängt zu wackeln wenn man dran rüttelt. Der Lock wird ja von den zwei Omegafedern gehalten, die natürlich ein wenig nachgeben müssen. Wären sie etwas stärker, würde das Klingenspiel vielleicht nochmal ein wenig reduziert...

Aber wie Pitter schon sagt, wir reden hier über Bruchteile von Millimetern bei einem Klappmesser. Ganz ohne ein Minimum an Spiel geht es da wohl nie. Der Lock ist sicher, daran habe ich nie gezweifelt und in Sachen Bedienung ist er zudem wirklich kaum zu schlagen. Ich hoffe jetzt einfach mal, dass er mit der Zeit vielleicht noch ein wenig tiefer wandert und wenn nicht ist`s auch egal. Ich hab in den letzten zwei Tagen wieder einiges dazugelernt und verstehe das Prinzip dieses Verschlusses jetzt ein wenig besser.

Das 940 darf auf jeden Fall bleiben und hat jetzt schon einen Platz in meiner Hosentasche sicher!

Einen schönen Feiertag noch! :)
 
Langsam leuchtet auch mir ein, dass ich vielleicht ein wenig zu kritisch bin was das Klingenspiel angeht. Ist ja eigentlich logisch, dass es anfängt zu wackeln wenn man dran rüttelt.


Bravo, etwas mehr Gelassenheit schont die Nerven.;)
Weißt Du, imho ist Klingenspiel ein sehr subjektives Gefühl.
Ist ist doch die Frage wie viel Kraft ich beim Rütteln aufwenden und ob ich vorne oder hinten an der Klinge anpacke.
Das ist übrigens der Trick, mit dem man sich jedes Klingenspiel "schönreden" kann- ganz an der Klingenwurzel mit sehr wenig Kraft rütteln- wenn das Messer dann aber trotzdem Spiel hat ist tatsächlich ein Problem vorhaben:haemisch:

Schönen Feiertag noch
Excalibur
 
Der Lock wird ja von den zwei Omegafedern gehalten, die natürlich ein wenig nachgeben müssen.

"müssen" nicht. Man kann einen Verschluss sicher so bauen, dass er keinerlei Spiel hat. Man kann auch Messer so bauen, dass keines der Exemplare, das aus der Fertigung kommt, keinerlei Spiel hat. Kostet halt. Die geringen Toleranzen, die QS und das Aussortieren "defekter" Exemplare.

Beispiel: Das Hogue, dass ich hier habe (http://www.messerforum.net/showthread.php?112492) ist mal wieder einer der Folder, der wirklich Null Klingenspiel hat. Sonst hätte ich das ja auch nicht geschrieben ;) Ich möchte jetzt aber nicht wetten, dass alle zigtausend Dinger, die davon verkauft wurden, exakt so laufen, wie meines. Das ist eben so, wenn man Großserienfertigung betreibt und auch auf die Kosten schauen muss.

Ich will keine Macken schön reden. Das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, ich bemerke eine Tendenz - ein wenig hier im Forum, aber viel mehr auf den üblichen Selbstdarstellungskanälen - dass da Leute über "Qualitätsmängel" reden, die offenbar keine Ahnung von industrieller Fertigung haben und mit vollkommen überzogenen "Qualitäts"ansprüchen auftreten - bloß damit man was zu meckern hat. Denn gemeinsames Meckern einigt offenbar.

Ich fänds unschlank, wenn die Welle auch hier rein schwappt. Und ja, ums konkret zu sagen, das momentane Böker-Bashing geht mir ein wenig auf den Sack. Aber ich schweife ab und will ja keine Verwarnung wegen off topic und bad language.

Dass man mich nicht falsch versteht - ich will hier niemanden den Mund verbieten. Sondern andersherum, mal dazu auffordern, dass man sich schlau macht, wie Fertigung so läuft, was man erwarten kann und was nicht. Und sich dann selbst ein Urteil bildet, was man selbst von einem Messer erwartet und was nicht. Das kann man aber nur, wenn man auch einen gewissen Background hat. Dafür gibts dieses Forum.

Pitter
 
..... Aber ich schweife ab und will ja keine Verwarnung wegen off topic und bad language.



...na da hast Du aber gerade noch die Kurve gekriegt..........:steirer:

Vom Inhalt gebe ich Dir Recht, teilweise werden bei "vermeintlichen Mängeln" echt Erbsen gezählt, und speziell ist da mit schönen Regelmäßigkeit Böker im Fadenkreuz :mad:

Have a nice day
Excalibur
 
Hallo, habe mal nach Beiträgen zu dem Thema gesucht und möchte auch noch was schreiben weil ich mir diese Woche ein Benchmade Adamas gekauft habe.

Schönes Messer, gefällt mir sehr gut! Nur, der Verschluss hat Spiel (vertikal). Damit meine ich mit den Händen spürbar, nicht im Nanobereich. Horizontal war nach einem kleinen Dreher an der Achsschraube weg. Es gibt bestimmt teurere Messer aber auch bei dieser Preisklasse sollte, meiner Meinung nach, das Messer im Auslieferungszustand kein Spiel haben. Klar das nach richtigem Gebrauch etwas auftreten kann aber nicht neu.

Wenn ich dagegen meine ZT Messer nehme ist dort überall null Spiel. Übrigens bei meinem Benchmade AFO mit Bold Lock sitzt auch alles bombenfest.

Ein Freund von mir hat ein anderes BM Modell aber auch Spiel. Das scheint einfach der Verschlussart geschuldet zu sein.


Zuletzt noch gesagt: Das mindert nicht die Qualität des Messers und meine Begeisterung. Der Verschluss ist super stabil (was ich auch bei Tests in YouTube gesehen habe) und wird jede harte Nutzung mitmachen.
Ich bin nur kein Freund von Spiel :)


Das ist meine Erfahrung und Meinung zu dem Thema.

MFG
 
Ist doch schon hinreichend hier beschrieben worden.
Einen Axis Lock muss man auf knallen, daher beim Öffnen hart anschlagen lassen. Dann rutscht der Axis weit möglichst nach vorne und man hat kein relevantes Spiel.
Das macht den Messern auch nichts aus, ich trage (wie Pitter) seit Jahren ein 710 -ist mein meist genutztes Arbeitsmesser- und konstruktiv ist das Ding noch genauso gut wie am allerersten Tag obwohl es schon tausende male hart auf geschleudert wurde.

Außerdem muss die Achsschraube genug angezogen sein, da sind viele BM sehr sensibel, der Grad zwischen "alles gut spielfrei" und "unkomfortabel zu öffnen" ist IMHO konstruktionsbedingt kleiner als bei anderen Verschlussarten.

Trotsdem ist der Axis genial und das 710 das IMHO beste Klappmesser der Welt. Ok die beschissene Fase muss man weg schleifen, aber das muss man ja bei so ziemlich jedem Serienmesser machen. :steirer:

Gruß
El
 
Interessant! Gleich probiert und in der Tat, nach kräftigem Aufklappen ist kaum noch Spiel zu fühlen. Nicht ganz bombenfest wie bei anderen Messeren aber schon sehr gut.

Danke!

MFG
 
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