Baba Cutlery Works//Sakai Ichiji Santoku

newman

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Guten Abend,

Ich muss ehrlich gestehen, dass seit langer Zeit mitlese und auch schon seit ein paar Jahren Mitglied bin, aber eigentlich nie etwas gepostet habe, wenn ich mich jetzt nicht vertue.

Aber jetzt gerade bin ich mit meinem Latein am ende und benötige eure Hilfe.
Ich interessiere mich eigentlich mehr für Outdoormesser und kenne mich auch einigermaßen aus, jedoch habe ich zu Weihnachten ein japanisches Santoku geschenkt bekommen und zwar handelt es sich um ein Santoku von "Baba Cutlery Works Sakai Ichiji" wenn ich das der Verpackung richtig entnehme. Geschmiedet werden die Messer von Meister Shiraki und Meister Morimoto in Sakai. Bestehen tut dieses Messer aus einem Zweilagen-Stahl, wobei die Klinge aus "Kohlenstoffstahl höchster Güte verwendet: „Yasuki“, der weiße Stahl" (->Weißpapierstahl?) besteht.
Gehärtet ist es bei ca. 62–63 HRC (entnommen von einer Website die das Messer auch vertreibt).

Das Messer gefällt mir sehr gut, liegt prächtig in der Hand und wirkt auf jeden Fall hochwertig, jedoch kommt es mir "Stumpf" vor.
Ich habe es an einigen Lebensmitteln ausprobiert und es sind mir enorme unterschiede bei der Schneidleistung aufgefallen.

Bei etwas weicheren Tomaten fehlt der nötige Biss um durch die Haut zu schneiden, man muss es erst mehrmals hin und zurück ziehen. Gleichzeitig kann man mit dem Finger, mit mittlerem Druck über die gesamte Schneide fahren ohne sich zu schneiden.
Jedoch kann man problemlos Weintrauben in hauchdünne Scheiben zerteilen.

Nun zu meiner Frage: Soll das so sein?!
Ich verstehe es gar nicht, einerseits ist es stumpf beim Versuch eine etwas überreife Tomate zu zerteilen oder sich selbst in den Finger zu schneiden, beim hauchdünnen filetieren von Weintrauben schneidet das Ding wie Teufel....

Ich habe keine Ahnung von japanischen Küchenmessern, lese mich in jeder freien Minute in diese Materie ein finde zu diesem bestimmten Messer und der Schmiede jedoch fast nichts auf Deutsch/Englisch (ich kann kein japanisch) und würde mich deshalb freuen, wenn mir jemand verraten könnte was es mit diesem Phänomen auf sich hat.

Ich hoffe ich habe euch mit meinen Ausführungen nicht erschlagen und wünsche allen einen guten Rutsch ins neue Jahr😀😀

Mit freundlichen Grüßen,
newman
 
Ich versuchs mal:

Neue Messer werden oft scharf, aber nicht "saurasiermesserscharf" ausgeliefert, es sei denn sie haben den "honba-zuke" Ausschliff, diese sollten scharf sein. Ansonsten geht man davon aus, dass der neue Besitzer eh sofort mit seinen eigenen Schleifsteinen einen Winkel und eine Schärfe seiner Wahl anbringt.

Ist jetzt ein Messer im Auslieferungszustand zwar absolut sauber gearbeitet, aber nicht sauscharf, so wird es keine "weichen Sachen mit Haut" schneiden, weil es eben nicht scharf genug ist UND keine Zähne hat (Mikrozähne).

Harte Sachen hingegen schneidet es von Anfang an gut, wenn es denn eine "gute" Geometrie hat, denn nach dem eigentlichen Einschnitt entscheidet die Klingengeometrie fast mehr als die Schärfe, wie das Messer dann durch das Schnittgut gleitet.

Wenn Du dein Messer nun demnächst schleifst, sollte es hinterher sowohl harte als auch "weiche Sachen mit Haut" wunderprimstens züchtigen.

Grüßle, Euer püttler
 
Wow, super vielen Dank für die schnelle Reaktion!

Werde mich dann wohl die nächsten Tage mal dran versuchen!! ;)

Auf der Website stand, dass ein Kohlenstoffstahl höchster Güte verwendet wurde, welcher auch der "weiße Stahl" genannt wird. handelt es sich dabei um Weißpapierstahl?

Mit freundlichen Grüßen
newman
 
Ja Weißpapierstahl, der eine besonders hohe Reinheit und ein feines Gefüge aufweist, das wenn man das Schärfen beherrscht, höchste Schärfe möglich macht. Zudem ist dieser Stahl trotz Härte leicht zu schärfen. Mit einem feinen Stein dürfte das kein Problem sein.
 
Tag zusammen,
habe mich heute mit einem Naniwa Professional 1000 und einem Naniwa Professional 3000 dran gesetzt...
Was soll ich sagen, das Dingen ist jetzt sauscharf😳😳

Mit freundlichen grüßen und guten rutsch,
newman
 
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